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E-Bikes statt Autos für den Arbeitsweg

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Diese Antwort hat auf sich warten lassen: Im Dezember 2013 forderten zehn Grossratsmitglieder vom Staatsrat die Ausarbeitung eines Mobilitätsplans für das Burgquartier. «Die Kantonsverwaltung hat die Möglichkeit, bedeutend und kurzfristig zu der Aufwertung des Burgquartiers und der Kathedrale beizutragen», schrieben sie. Denn mehrere Ämter des Kantons seien im Burgquartier untergebracht und generierten einen beträchtlichen Bedarf an Parkplätzen.

Gestern nun, dreieinhalb Jahre später, hat der Kanton seinen Bericht zum Mobilitätsplan Burgquartier vorgelegt. Es hat so lange gedauert, weil eine Arbeitsgruppe erst die allgemeinen Vorgaben für Mobilitätspläne erarbeitet hat. Erst in einem zweiten Schritt hat sich eine weitere Gruppe um die spezifischen Besonderheiten des Burgquartiers gekümmert, wie Corinne Rebetez, Mediensprecherin der Raumplanungsdirektion, den FN sagt. Der Mobilitätsplan für das Burg­quartier sei ein Pilotplan.

Staatsrat Jean-François Steiert (SP) sagt: «Es geht um die Glaubwürdigkeit der Politik.» Wenn der Kanton von den Bürgerinnen und Bürgern verlange, dass sie auf den öffentlichen Verkehr umsteigen sollen, müsse er als Arbeitgeber seinen Angestellten ein gutes Vorbild sein und Alternativen zum Individualverkehr aufzeigen.

Knappe Parkplatzzahl

Bereits heute benützten relativ wenige Kantonsangestellte das Auto, um zur Arbeit ins Burgquartier zu fahren, heisst es im Bericht (siehe auch Kasten) – nämlich knapp ein Drittel. Dies wohl darum, weil das Parkplatzangebot im Quartier knapp sei. Trotzdem sieht der Bericht die Möglichkeit, dass künftig noch weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das Auto setzen. Gerade das Fahrrad und das E-Bike böten sich als Alternativen an. Der Bericht schlägt den Kantonsangestellten aber auch vor, Park-and-Ride-Plätze am Stadtrand zu benutzen und von dort mit dem Bus ins Burgquartier zu fahren.

Mehr als drei Viertel der Kantonsangestellten im Burg­quartier begeben sich regelmässig an einen Termin ausser Haus. Rund 38 Prozent von ihnen nehmen zwei oder mehr Mal in der Woche Termine anderswo wahr. Von ihnen benutzen 44 Prozent ein Dienstauto, 25 Prozent den öffentlichen Verkehr. Rund 62 Prozent sind einmal in der Woche oder seltener ausser Haus. 38 Prozent von ihnen steigen in den Bus, 30 Prozent gehen zu Fuss, weitere 30 Prozent benutzen ihr Privatauto. Hier bestehe ein grosses Potenzial, heisst es im Bericht: Weg vom Privatauto hin zum Dienstwagen. Zudem müssten die meisten Staatsangestellten zu Terminen in der Agglomeration Freiburg, die Wege seien also relativ kurz: «Das Potenzial für E-Bikes ist gross.»

Der Kanton verfügt im Burg­quartier über 185 Parkplätze; 118 davon sind für die Privatfahrzeuge der Angestellten. Damit hat es 0,22 Parkplätze pro Angestellten. Das decke nur zwei Drittel der Nachfrage, heisst es im Bericht. Wer keinen solchen Platz erhalten habe, stelle sein Fahrzeug im Quartier ab – vor allem auf privaten Plätzen, teilweise aber auch auf öffentlichen Parkfeldern. Da aber sehr viele Angestellte Teilzeit arbeiten, könnten die Parkplätze des Kantons mehrfach genutzt werden, heisst es im Bericht.

Die Verfasser des Berichts gehen davon aus, dass es mit einem ganzen Massnahmenpaket möglich sei, dass bald schon nur noch 25  Prozent der Kantonsangestellten mit dem Auto ins Burgquartier fahren, längerfristig sogar nur noch 20 Prozent.

Zahlen und Fakten

30 Prozent fahren mit dem Auto zur Arbeit

Im Stadtfreiburger Burgquartier besetzen 26 Ämter der kantonalen Verwaltung 13 Gebäude; rund 540 Angestellte sind dort tätig. 44 Prozent von ihnen wohnen in der Agglomeration Freiburg – die Hälfte davon in der Stadt selbst. Nur acht Prozent wohnen in einem anderen Kanton. Rund ein Drittel der Angestellten fahren mit dem Auto zur Arbeit ins Burgquartier. Dies sei bereits ein relativ tiefer Anteil, heisst es im Bericht des Kantons zum Mobilitätsplan im Burgquartier. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass im Quartier nur wenige Parkplätze zur Verfügung stünden. Knapp ein Drittel der Angestellten nehmen den öffentlichen Verkehr, 17 Prozent verbinden mehrere Transportmöglichkeiten und 16 Prozent nehmen das Fahrrad oder gehen zu Fuss zur Arbeit. Die Angestellten des Kantons verursachen etwas weniger als 5 Prozent des Verkehrs im Burgquartier; während den Stosszeiten machen sie aber 10 bis 15 Prozent des Verkehrs aus. Insgesamt bringen die Staatsangestellten jeden Tag rund 700 Autos ins Burgquartier. 200 Fahrzeuge werden für berufliche Zwecke genutzt. Rund 300 Autos können auf einem Parkplatz des Kantons abgestellt werden, beispielsweise im Grenette-Parkhaus. Weitere 200 Angestellte stellen ihr Fahrzeug auf einem privaten Parkfeld ab oder benützen einen öffentlichen Parkplatz.

njb

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