Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Eclatsconcerts: Das Kuss-Quartett begeistert

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Hubert Reidy

Freiburg Im atmosphärisch bezaubernden und akustisch hervorragenden Lapidarium des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg beglückte das junge Kuss-Quartett – Jana Kuss ist die erste Geigerin – die Zuhörerschaft mit einem erlesenen, ungewöhnlichen Programm und spannte einen weiten Bogen von der Renaissance bis in die Gegenwart.

Verbindungen wurden geknüpft, zwischen Lassus und Kurtág, zwischen englischen Madrigalen und Harrison Birtwistle, zwischen Bela Bartók und György Kurtag, mit versteckten und offenen Reminiszenzen, etwa an Anton Webern.

Da überraschten zwei Sätze der «Prophetiae Sibyllarum» (16. Jh.) von Orlando di Lasso mit unvermittelten harmonischen Rückungen und einer erlesenen Polyphonie, und da wurden drei englische Madrigale fast vibratolos, rein, mit feiner, dezenter, überaus natürlicher Dynamik vorgestellt.

Und ihnen wurden drei Sätze aus den «9 movements for String» des englischen Komponisten Harrison Birtwistle gegenübergestellt, konzentrierte Charakterstücke, die einerseits im melodischen Duktus Erinnerungen an die Madrigale aussenden, andererseits ein Spiel der Gegensätze inszenieren: Einer gegen drei, Einstimmigkeit gegen mehrstimmige Klangfülle, laut gegen leise.

Kurtág, Bartók

Die 15 knappen Mikrokosmen des «Officium breve» von György Kurtág sprechen eine äusserst ausdrucksreiche, Extreme auslotende, subjektive Sprache. Die Nähe zu Bartok wird hörbar. Zugleich verarbeitet Kurtág Zitate von Anton Webern, bedient sich einer beeindruckenden Vielfalt musikalischer Mittel, vom Einzelton bis zu massigen Klangschichtungen, vom Fortissimo bis zum kaum hörbaren Geräusch.

Und wenn im letzten, 15. Abschnitt die Volksweise Andreas Szervánskys in C-Dur zitiert wird, so ist das ein emotionell ungemein ergreifender Moment.

Dem Kuss-Quartett gelingt es, diesen gewaltigen Klangkosmos mit höchster Konzentration und zugleich mit leidenschaftlicher Spiellust darzustellen, die vielfältig geforderten Spiel- und Ausdrucksweisen mit höchster Kompetenz zu verwirklichen.

Und mit derselben Leidenschaft, Spielfreude, mit demselben virtuosen Können stürzen sich die vier Musiker in die verwandte, ausdrucksstarke Klangwelt eines Bela Bartók – im dreisätzigen Streichquartett Nr. 2, op. 17.

Und Mozart

Als wohltuende Brücke zwischen dem vornehmlich ernsten, anspruchsvollen, öfters melancholischen ersten Programmteil und dem Streichquartett von Bartók das quicklebendige, erfrischende «Jagd-Quartett», KV 458, von Wolfgang Amadeus Mozart. Auch hier verblüffen der transparente Klang des Quartetts, die historisch orientierte Spielweise, die Spiellust, der Humor, die faszinierende Interaktion der Musikerin und der Musiker.

Meistgelesen

Mehr zum Thema