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Edle Cantabili, geflüsterte Pianissimi und wuchtige Fortissimi von Canta Sense

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Autor: Marcel Crottet

FreiburgVor zwei Jahren stand die «Messe solennelle» bereits für eine kleine Konzerttournee auf dem Programm des Chors Canta Sense. Nun wird sie bald als Einspielung auf einer CD zu hören sein. Ein solches Projekt braucht professionelles Engagement. Chorleiter und Chormitglieder waren sich dessen bewusst und bereiteten sich in minutiöser Kleinarbeit auf dieses Vorhaben vor.

So war das Konzert vom Sonntag unter der Leitung von Bernhard Pfammatter als krönender Abschluss des Aufnahmeprozederes zu verstehen. Das Ergebnis war eine wohltuend verinnerlichte, von hoher Gesangskultur geprägte Reproduktion. Der anspruchsvolle Orgelpart, von Gregor Ehrsam präzise und orchestral interpretiert, zeugt vom meisterlichen Können Guilmants, des seinerzeit bewunderten Organisten an der Kirche La Trinité in Paris. Karin Stübi Wohlgemut (Sopran), Christoph Metzger (Tenor) und Michel Jaccard (Bass) verhalfen durch ihre fein timbrierten aber ausdrucksvollen Stimmen zu einem austarierten Erlebnis.

Kompaktes Programm

Mit einem Paukenschlag riefen Chor und Organist die Zuhörer mitten ins Geschehen: Ein kurzes, mächtiges, dem Apostelfürsten huldigendes «Tu es Petrus» leitete das Konzert ein. Die anspruchsvollen, feinsinnig-zarten und formstrengen Werke von Gabriel Fauré waren ein qualitätsvolles, ergänzendes Element in einem kompakten Konzertprogramm. «Le Cantique de Jean Racine», eine Art Paraphrase eines dem heiligen Ambrosius zugeschriebenen Hymnus, ist eine Perle romantischer Chorliteratur. Pfammatter führte Chor und Zuhörer stilsicher vom einleitenden Cantabile über ein an Expressivität kaum zu überbietendes «Que tout l’enfer» zum kaum noch gehauchten «Retourne camblé».

Guilmants «Messe solennelle» ist ein Bravourwerk aus der Hochblüte der Pariser «Orgelconnection» um Meister wie Widor, Dupré, Fauré und eben Guilmant. Das Kyrie, eine Art Introduktion, ist noch klassischer Ästhetik verpflichtet, während Gloria und Credo für einen ambitionierten Chor und einen virtuosen Organisten eine wahre Fundgrube darstellen. Abwechslungsreich kommen die einzelnen Sätze daher, einmal als beherrschtes Largo maestoso mit subtil gezeichnetem Bariton-, einmal als volksliedhaft-innig vorgetragenes Sopransolo, wie beim «Et incarnatus est» und dem anschliessenden Männerchorpart mit dem dumpfen «Crucifixus». Das lebhafte «Et vitam venturi» ist geradezu bach’scher Fugenkunst entsprungen. Sanctus und Benedictus sind der liturgischen Praxis entsprechend kurz gehalten – das Benedictus übrigens als Soloterzett «dolce» und entsprechend zart und anmutig vorgetragen.

Von Kontrasten geprägt

Das Konzert war von Kontrasten geprägt. Edle Cantabili, geflüsterte Pianissimi und wuchtige Fortissimi wechselten sich ab. Ob einige Fortissimostellen zu aufdringlich waren, ist Ansichtssache; den hervorragenden Gesamteindruck schmälerten sie nicht wesentlich. Eine wunderschöne A-cappella-Zugabe von Saint-Saëns bildete den gelungenen Abschluss.

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