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Ein 40-Jähriger schiesst Gottéron aus der Champions Hockey League

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Gottéron hat den Sprung unter die besten acht Mannschaften Europas verpasst. Gegen Jukurit Mikkeli spielten die Freiburger wie schon im Hinspiel 1:1 und kassierten in der Verlängerung dann früh den K.-o.-Schlag.

Es lief die zweite Minute der Overtime, als Patrik Puistola und Jarkko Immonen bei einem Konter nur noch Benoit Jecker vor sich hatten und der 40-jährige Immonen die 2-gegen-1-Situation kaltblütig ausnutzte, um Jukurit Mikkeli in den Viertelfinal der Champions Hockey League zu schiessen. Auf der anderen Seite war Killian Mottet ausser sich, denn die Überzahlsituation war deshalb zustande gekommen, weil er und Christoph Bertschy in einer unübersichtlichen Situation rund um das finnische Tor zu Fall gebracht worden waren. Die Schiedsrichter sahen aber kein Foul – und so scheiterte Gottéron wie bereits im Vorjahr erneut im Achtelfinal. «Es ist sehr frustrierend. Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen», sagte Gottérons einziger Torschütze Nathan Marchon nach dem Spiel. «Wir haben nicht die nötige Intensität an den Tag gelegt, haben uns auf unser Talent verlassen und wollten uns wohl nicht wehtun. Entsprechend verloren wir die meisten Duelle an der Bande.»

Emotionsloser Start

Für einen Match in der Champions Hockey League, die immer noch um Aufmerksamkeit ringt, bot die BCF-Arena am Dienstag mit 4321 Zuschauern eine ganz ordentliche Kulisse. Das fand auch der erweiterte Staff der Gäste aus Finnland, der vor dem Spiel geschlossen mit seinen Handys die Pre-Game-Show und die Freiburger Fans filmte.

Auf dem Eis war Jukurit Mikkeli, in der heimischen Liga derzeit nur auf Rang 10 klassiert, aber keineswegs beeindruckt von dem, was Gottéron anzubieten hatte. Zwar lenkte Freiburgs Finne Janne Kuokkanen den Puck bereits nach 40 Sekunden an den Pfosten, danach waren die Gäste im Startabschnitt aber mindestens ebenbürtig. Die junge Truppe – mit 25 Jahren liegt das Durchschnittsalter von Jukurit nicht weniger als 4,8 Jahre unter demjenigen von Gottéron – mag nicht die talentierteste sein. So strukturiert wie sie am Dienstag auftrat, stellte sie Freiburg trotzdem vor grosse Probleme.

Das zunächst allzu emotionslose Heimteam hatte im Startabschnitt zwar viel Puckbesitz, kreiste aber immer wieder in den Ecken herum, wo kaum Gefahr entsteht. Mikkeli war geradliniger, hatte im Startdrittel die besseren Chancen, und in der 17. Minute glich Ondrej Kovarcik in Sachen Pfostenschüsse aus. 

Gegentor weckt Gottéron

Gottéron, das mit sieben Ausländern spielte, weil der kränkelnde Jacob de la Rose letztlich doch einsatzfähig war, begann auch das Mitteldrittel wieder blutleer. So überraschte es nicht, dass Puistola die Gäste in der 24. Minute in Führung brachte, als er allein auf Connor Hughes ziehen konnte und den Freiburger Schlussmann zwischen den Schonern erwischte.

Der Gegentreffer weckte die Freiburger ein wenig. Dabei half ihnen, dass die Finnen nach dem 0:1 innert kürzester Zeit zwei Strafen kassierten. Zwar traf Gottéron in der 65-sekündigen doppelten Überzahl nicht, war mit einem Lattentreffer von Victor Rask und einer Grosschance von Julien Sprunger jedoch nah dran – und nahm den Schwung aus diesem Powerplay mit. Wenig später entwischte Nathan Marchon nach schöner Vorarbeit von Samuel Walser der Gästeverteidigung und erzielte den Ausgleich.

Nathan Marchon beim einzigen Freiburger Tor des Abends.
Charly Rappo 

Nun war das Spiel lanciert und wurde physischer. In der 35. Minute verschwand Gottérons Mauro Jörg nach einem harten Check von Oliver Larsen in der Kabine. Auf Freiburger Seite brachte vor allem Marcus Sörensen Emotionen ins Spiel. Beeindruckend, wie Mikkelis Konsta Helenius auch unter diesen nun doch eher rauen Bedingungen bestehen konnte. Das Jukurit-Juwel ist erst 16 Jahre alt und wird bereits als heisser Anwärter auf eine gute Draftposition bei den NHL-Drafts 2024 gehandelt.

Gewohntes Bild in der Overtime

Der dritte Abschnitt war der beste der Freiburger. Sie wirkten nun deutlich vifer und suchten aktiv den zweiten Treffer. Obwohl der Paradeblock um Sprunger, Desharnais und Sörensen einige Male nah dran war, fiel er jedoch nicht. Weil auf der Gegenseite der einmal mehr sehr gute Hughes in der 51. Minute stark gegen Niko Huuhtanen rettete, musste die Overtime die Entscheidung bringen. Wie in der Meisterschaft, wo die Freiburger alle drei bisherigen Verlängerungen verloren haben, zog Gottéron dabei auch auf internationaler Ebene den Kürzeren.

Bittere Schweizer Bilanz

Durch das Out hat es Gottéron auch verpasst, ein bisschen zusätzliches Geld in die Clubkasse zu spülen. Nach den 65‘000 Euro Antrittsprämie und den 30‘000 Euro für das Überstehen der Gruppenphase, wären für den Einzug in die Runde der letzten Acht noch einmal 30‘000 Euro dazugekommen. Diese streicht nun Mikkeli ein, das im Dezember im Viertelfinal auf den schwedischen Spitzenclub Lulea trifft.

Aus Schweizer Sicht frustrierend: Trotz Aufstockung der Anzahl Ausländer wird es in diesen Viertelfinals einmal mehr kaum Schweizer Teams haben. Nach Rapperswil in der Vorrunde sind am Dienstag nebst Gottéron auch Davos und Zürich ausgeschieden. Auch wenn mit Zug am Mittwoch immerhin eine Mannschaft in die Runde der letzten Acht einziehen dürfte, ist das Ausscheiden der Freiburger so gesehen auch für das Schweizer Eishockey eine bittere Angelegenheit.

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