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Ein Abend der federleichten Schritte

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So lautlos hat sich noch selten jemand über das Parkett des Schauspielhauses Equilibre bewegt. Ob die Tänzerin Anastasia Staschkjewitsch des Bolschoi-Theaters im Pas de deux über die Bühne schwebt, oder Jewgeni Ivantschenko, Primaballerino des Petersburger Mariinski-Theaters als verliebter Spartakus einen Meter hoch durch die Luft fliegt und in aller Sanftheit wieder zu Boden kommt–es ist Ballett von Weltniveau.

Die Besucher im Equilibre kamen am Dienstag in den Genuss eines Spektakels mit Tanzgrössen aus den renommiertesten Ballett-Theatern Russlands: Bolschoi und Mariinski, Michailowski, Jakobson sowie Boris Eifmann. Sie interpretierten Stücke des berühmten Tänzers und Choreografen Vaslav Nijinski, der vor seinem Tod noch in der Schweiz gewirkt hatte.

Nijinski steht in einer Reihe mit zahlreichen russischen Künstlern, die eine enge Beziehung zur Schweiz hatten: Rachmaninow, Gogol, Nabokov oder Dostojewski.

Ein Spektakel, für das eigens alte Tänze Nijinskis rekonstruiert wurden, war somit bestens geeignet, die Kultursaison «Russland in der Schweiz» in Freiburg zu eröffnen. Über das ganze Jahr werden in verschiedenen Schweizer Städten kulturelle Events aus Anlass des 200-Jahr-Jubiläums diplomatischer Beziehungen zwischen der Schweiz und Russland zu sehen sein. Genau vor 200 Jahren hatte Zar Alexander I. erstmals einen diplomatischen Gesandten in die Schweiz geschickt.

Chassot zeigte Mut

Unter dem Banner des zweiköpfigen Adlers–der eine Kopf zur russischen, der andere zur schweizerischen Fahne blickend–richtete sich die neue Direktorin des Bundesamtes für Kultur und frühere Staatsrätin, Isabelle Chassot, an die anwesenden Gäste: Eingeladene der russischen Botschaft und zahlende Besucher. Mit ebenso lautlosen Schritten wie zuvor die Tänzerinnen bewegte sich Chassot auf das politische Parkett und erinnerte daran, dass auf einem anderen Terrain Männer in schweren Stiefeln viel mehr Lärm verursachen: «Heute verfolgen wir die Situation in der Ukraine mit Besorgnis. Freundschaft verbindet uns, und deshalb soll Dialog an die Stelle von Macht und Gewalt treten.» Die Übersetzerin übertrug diese Worte folgsam ins Russische.

 «Diese Veranstaltung hier ist Ausdruck des Willens zum Dialog», so Chassot weiter. Sie selber wird schon nächste Woche nach Russland reisen, um der ersten kulturellen Veranstaltung der Schweiz im Rahmen dieses diplomatischen Jubiläums beizuwohnen. Der Grundstein zur Veranstaltungsreihe (siehe Kasten) wurde letztes Jahr gelegt, als Bundesrat Alain Berset in Moskau eine entsprechende Vereinbarung unterschrieb.

Vom Equilibre überzeugt

Dass die «russische Kultursaison in der Schweiz» in Freiburg beginnt, hat vor allem zwei Gründe, wie Alla Manilowa, stellvertretende Kulturministerin Russlands, den FN erklärte. Einerseits wolle man die russische Kultur unters Volk bringen, weshalb man sich für ein dezentrales Konzept entschlossen habe. Andererseits verfüge Freiburg mit dem Equilibre über ein modernes Theater, das sich für diese Ballett-Gala bestens eigne. «Das Theater hat keine Miete verlangt, dafür konnte es aber an der Abendkasse Eintrittskarten für Restplätze verkaufen.» Zu sehen bekamen die Zuschauer gemäss Manilowa «die wahre Kunst Russlands».

Tänzerin und Tänzer des Bolschoi-Theaters in «Spartacus». 

Die Kultursaison

Mehrere Anlässe in Freiburg

Insgesamt 30 Anlässe sind im Rahmen der «russischen Kultursaison in der Schweiz» geplant. Nach zwei Ausstellungen stellte die Ballett-Gala am Dienstag in Freiburg die offizielle Eröffnung dar. Über das ganze Jahr folgt eine Reihe klassischer Konzerte in verschiedensten Schweizer Städten; am 20. September ist ein gemeinsames Konzert des russischen Jugendorchesters «Suworow» mit der Freiburger Musikgesellschaft La Gérinia geplant. Im November erfolgt der Gastauftritt eines russischen Marionettentheaters in Freiburg, und zu einem noch unbestimmten Zeitpunkt gibt es erneut Ballett: ein Gastauftritt des renommierten Ensembles von Boris Eifman. In Payerne ist im Sommer eine Ausstellung des Suworow-Museums zu sehen. Fragt man die stellvertretende russische Kulturministerin Alla Manilowa nach einem Höhepunkt aus ihrer Sicht, so erwähnt sie eine Ausstellung in Genf mit Leihgaben aus verschieden russischen Museen. Der Name: «Die russische Schweiz».uh

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