Zum ersten Mal hat der Verein Kultur Natur Deutschfreiburg (Kund) einen Workshop zum Thema Nachhaltigkeit organisiert. Einen Abend lang entwickelten engagierte Deutschfreiburgerinnen und Deutschfreiburger konkrete Ideen.
Müsste der Magic Pass künftig auch für TPF-Busse gültig sein? Brauchen wir einen Deutschfreiburger Recycling-Influencer? Muss in der Schule mehr über gesunde Ernährung gesprochen werden? Über solche Fragen diskutierten am Freitagabend rund 25 Personen im Begegnungszentrum Düdingen. Der Verein Kultur Natur Deutschfreiburg (Kund) hatte im Vorfeld zu einem Nachhaltigkeit-Workshop eingeladen. Der Einladung folgten engagierte Privatpersonen aller Altersgruppen, aber auch einige Vertreter aus der Politik.

Sarah Neuhaus
Die Anwesenden diskutierten während über zwei Stunden an verschiedenen Thementischen. Es ging unter anderem um Tourismus, Verkehr, Ernährung, Wohnraum, Abfall oder Kreislaufwirtschaft. Das Ziel des Abends: Möglichst konkrete Ideen finden, mit denen Deutschfreiburg künftig nachhaltiger gestaltet werden kann.
Isabelle Baeriswyl ist Mitglied des Vorstands von Kund und erklärte zum Auftakt des Abends, warum sich ihr Verein für das Thema Nachhaltigkeit interessiert. «Es ist ein Wort, das aktuell in aller Munde ist – heute Abend wollen wir aber nicht einfach Theorien schwingen, sondern konkrete Ideen sammeln und besprechen.» Ein grosses Vorhaben.

Sarah Neuhaus
Foodwaste und Verkehrsprobleme
In strikt getakteten Zeitfenstern diskutierten die wechselnden Gruppen anschliessend angeregt und entwickelten so verschiedene Ideen für ein nachhaltigeres Deutschfreiburg. Einige Ansätze kristallisierten sich dabei besonders heraus. So etwa die Frage, wie man generationenübergreifendes Wohnen fördern könnte oder was getan werden müsste, um Foodwaste zu verringern. Neben diesen Themen, welche die ganze Gesellschaft betreffen, wurden auch Herausforderungen angesprochen, die ausschliesslich Deutschfreiburg betreffen. Beispielsweise das Verkehrsproblem in der Tourismusregion Schwarzsee. Oder die wachsenden Herausforderungen für kleine Dorfläden in der Region.

Sarah Neuhaus
So entstanden gegen Ende des Workshops einige sehr konkrete Ideen, um Deutschfreiburg nachhaltiger zu machen. Etwa die eingangs erwähnte Kombination aus Magic Pass und TPF-Billett oder die Forderung nach finanziellen Anreizen für die Begrünung von Wohnanlagen.

Sarah Neuhaus
Idee und Umsetzung
Diese konkreten Ansätze lobte schliesslich auch Isabelle Baeriswyl am Ende des Kund-Workshops. Wie genau die erarbeiteten Ideen nun weiterverfolgt oder gar umgesetzt werden sollen, ist indes noch nicht klar. Bestimmt werde man die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen suchen, versprach Baeriswyl den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Im Gespräch mit den FN führte sie aus: «Es war schön, zu sehen, dass die Leute, die gekommen sind, Ideen hatten und so engagiert diskutierten.» Entsprechend gross sei jetzt aber auch der Druck, zu handeln. «Wir nehmen die Zeit und die Ideen dieser Menschen und stehen darum in der Verantwortung, etwas damit zu machen.» Dass der Verein mit rund 4000 Mitgliedern eines der vorgeschlagenen Projekte selber umsetzen kann, sei wohl nicht realistisch, so Baeriswyl. «Aber wir können mit anderen Organisationen zusammenarbeiten und unsere Grösse und Bekanntheit nutzen.»

Sarah Neuhaus
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