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Ein Abenteurer auf Heimaturlaub

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Tony Kopp erzählt aus seinem bewegten Leben

Autor: Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

«Was man wirklich will, das muss man konsequent verfolgen, dann erreicht man es auch», erklärt Tony Kopp im Gespräch mit den FN. Vergnügt sitzt der Weltenbummler auf der Laube seines Elternhauses, zusammen mit seinem Bruder Peter. Das Chalet mit dem verwunschenen Blumengarten und der Mauer rundherum, ein richtiges «Hexenhäuschen», grenzt an das Neubauquartier von Bürglen an, gehört aber zum Gemeindegebiet von St. Ursen. Die beiden Brüder haben sich viel zu erzählen, haben sie sich doch 13 Jahre lang nicht mehr gesehen.

Der Bäcker-Konditor hat Fernweh

Um der Familie, Bekannten und weiteren Interessierten von seinen Erlebnissen zu erzählen, hat sich Tony entschlossen, am Donnerstagabend in der Pfarreiwirtschaft St. Ursen einen Diavortrag über sein abenteuerliches Leben zu veranstalten.Tony Kopp machte in Courtepin eine Lehre als Bäcker-Konditor. Schon kurz nach der Rekrutenschule heuerte er bei einer Reederei in Basel an und reiste als Koch und Bäcker mit einem Frachtschiff nach Kapstadt in Südafrika. Dort lernte er seine spätere Frau kennen und liess sich von der Abenteuerlust eines Seglers anstecken. Er plante, mit einem Segelboot um die Welt zu segeln. Da er weder Englisch-Kenntnisse hatte noch ein Boot besass, musste er handeln: «Ich kaufte mir Bücher und baute mein erstes Boot. Um das alles zu finanzieren, arbeitete ich als Tauchlehrer in Namibia», sagt der Auswanderer.Im Frühling 1968 war das 12 Meter lange Glasfiberboot fertig. Kopp segelte zusammen mit vier Freunden in Richtung Rio de Janeiro, der zweitgrössten Stadt Brasiliens. «Wer am Kap der guten Hoffnung segeln gelernt hat, der ist auch für eine Atlantik-Überquerung gewappnet», lacht Tony.Kaum in Rio angekommen, kaufte ihm ein Segelfan das Schiff ab, und Tony musste sich erneut eines bauen, diesmal aus Holz.

Helikopter-Absturz überlebt

Hatte der aus St. Ursen stammende Lebenskünstler nie Angst bei seinen Abenteuern? Doch, manchmal habe es schon etwas brenzlige Situationen gegeben, gibt er im Gespräch zu. Damals, als er an der Amazonas-Mündung den Absturz aus einem Helikopter überlebt hat, sei er schon ziemlich durchgeschüttelt worden. Nur zwei Menschen haben überlebt, ein Arbeitskollege und er. Die Männer waren unterwegs zu einer Bohrinsel. «Wissen Sie, als Tiefseetaucher auf einer Bohrinsel haben Sie eine geringere Überlebenschance als ein Vietnam-Kriegsteilnehmer», sagt Kopp und lacht herzhaft. Glück gehöre natürlich zum Leben, meint er dazu.

Immer wieder die Weichen neu gestellt

Oft stellte er seine Weichen neu: Für kurze Zeit arbeitete er als Tiefseetaucher und barg seltene Schwämme und Muscheln für die Medikamenten-Entwicklung der Basler Firma Roche. Dann wieder holte er schillernde Aquarium-Fischli aus den Tiefen und tauchte nach chinesischem Porzellan, das er an Auktionen in Amerika verkaufte.«Wissen Sie, dass heute noch pro Jahr rund 10 000 Schiffe auf den Meeren untergehen, und das trotz GPS und neuester Schiffbautechnik?», sagt der Spezialist. Das erkläre auch, weshalb weltweit so viele Schatztaucher tätig seien.

Tony wollte wieder an Land

Der Segler und Taucher wollte wieder sesshaft werden und kaufte eine Schiffswerft und ein Landgut in Venezuela. Da machten sich Herzbeschwerden bemerkbar. Man riet ihm zu einer Operation. Wieder suchte Kopp Rat in Büchern, er stellte fest, dass es auch ohne Bypass gehe. Seine Tochter riet ihm: «Papa, trink mehr Orangensaft, das wird Dir gut tun.» Er nahm diesen Rat so ernst, dass er gleich die Werft verkaufte und eine Farm in Barcelona-Puerto la Cruz erwarb. Darauf baut er seit 1994 Saft-Orangen an und züchtet Schafe, die zwischen den Bäumen als lebende Rasenmäher arbeiten. Unterdessen ist Tony Kopp der grösste Schafzüchter der Provinz.Auf 70 Hektaren Land mit Teichen und allerlei Tieren baut er die Saftorangen «Valencia» an und erntet pro Jahr rund 500 Tonnen davon. Etwa 1500 Schafe verkauft er für den Fleischkonsum. «Wenn die Krokodile von meinen Teichen weiterhin so viele kleine Schäfchen fressen, dann geht es jenen bald an den Kragen», meint der Plantagen-Chef. Er ist es gewohnt zu handeln.Eine Krebserkrankung am Ohr macht dem initiativen Unternehmer zu schaffen. Er liess sich diesen Frühling im Kantonsspital Freiburg operieren und ist nun auf dem Weg der Genesung. Allerdings muss er ab sofort konsequent die Sonne meiden. Kopp überlegt sich, Venezuela zu verlassen. Die Schweiz sei als Lebensort eine Option.«Das Einzige, was es im Leben braucht, um etwas zu erreichen, ist der Wille und das konsequente Handeln danach. Das hat sich bei mir bewährt», erklärt der Weltenbummler.Der öffentliche Diavortrag von Tony Kopp findet heute Donnerstag, 16. August 2007, um 20.15 Uhr im Saal der Pfarreiwirtschaft (Goldenes Kreuz) St. Ursen statt.

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