Die Gemeinde Murten hat eine neue Sammelstelle
Autor: Von FADRINA HOFMANN
Der Samstagmorgen in Murten stand ganz unter dem Motto «Abfall». Zahlreiche Einwohner nutzten die Eröffnung der neuen Sammelstelle beim Werkhof, um ihren Abfall vorbildlich zu entsorgen. Dabei wurden sie von zwei Studentinnen mit Rat und Tat unterstützt.In ihrem neuen Samstagsjob orientieren Elisabeth Schuh (18) und Conny Hirschi (23) die umweltbewussten Bürger über die korrekte Abfallentsorgung, helfen älteren Menschen bei den Mulden und kontrollieren, dass der Müll in den richtigen Containern landet. «Ghüdersünder gibt es auch hier», meint Elisabeth Schuh und meint damit die unverbesserlichen Leute, die beispielsweise Karton in die Papiermulde schmeissen oder bei den PET-Flaschen nicht so genau hinsehen.
Eine Dienstleistung an die Gemeinde
In ihrer Eröffnungsrede zum Tag der offenen Türe betonte Stadtpräsidentin Christiane Feldmann die Parallelen zwischen der Entwicklung der Gesellschaft und der Abfallentsorgung. «Wir haben heute zwar ein differenzierteres Wissen, was die Probleme und die Nutzung von Abfällen anbelangt, doch sind wir auch zu einer Wegwerfgesellschaft geworden», meinte sei. Die Stadtpräsidentin ermahnte darum zu einem nachhaltigen Verhalten in Bezug auf Recycling, Abfalltrennung und Verhinderung von überflüssigem Müll.Die neue Sammelstelle ist gemäss Christiane Feldmann eine Dienstleistung der Gemeinde für die Einwohner. «Dieser Eröffnungstag ist für uns auch eine Möglichkeit, auf die Problematik des Abfalls aufmerksam zu machen», so die Stadtpräsidentin.Die Umweltkommission des Projekts «Standortentwicklung» hat die Eröffnung der neuen Sammelstelle zum Anlass genommen, um in der Region Müll einzusammeln. Das besondere «Geschenk» zur Eröffnung haben die Verantwortlichen unter dem Applaus der Anwesenden mit zwei Kleinfahrzeugen aufs Gelände gebracht.Die Sammelstelle wird hauptsächlich über die Grundgebühr finanziert und ist an Öffnungszeiten gebunden. Neben den Mulden, die die Gemeinde bereits 1999 angeschafft hat, gibt es neu versuchsweise einen Sagex- und einen Elektromaterial-Container. Ausserdem stehen grosszügig angelegte Parkplätze zur Verfügung. Die neue Sammelstelle hat rund 170 000 Franken gekostet. Während der Woche übernimmt Marcel Mory die Betreuung und Kontrolle der Sammelstelle.