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Ein Bauwerk der speziellen Art

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux (Text) und Charles Ellena (Bilder)

Wer derzeit bei Neuhaus vorbeikommt, dem fällt die grosse Scheune auf, die in der Nähe des Bauernhauses der Familie Neuhaus gebaut wird. Obwohl erst das Grundgerüst steht, sind die Dimensionen des künftigen Gebäudes zu erahnen. Die Familie Thomas und Fabienne Neuhaus mit den Kindern Reto und Anja bauen hier einen neuen Laufstall für 60 Kühe und einen Lagerraum für rund 2500 Kubikmeter Heu. Altes Handwerk verbunden mit moderner Technik zeichnen diesen einmaligen Bau aus. Die Träger der Konstruktion bestehen aus ganzen Baumstämmen und nicht wie sonst aus verleimten Hetzern.

Langer Prozess

Die Idee zu einer alternativen Bauart ist Thomas Neuhaus vor etwa drei Jahren beim Gang durch seinen Wald gekommen. Er habe beim Anblick der grossen, gerade gewachsenen Bäume gedacht, dass diese sich doch gut in seiner neuen Scheune machen würden. «Von der Idee bis zur konkreten Planung war es ein längerer Prozess», erklärt er. «Als Erstes musste ich einen Zimmermann finden, der so etwas umsetzen kann.»

Er hat sich an Mauritz Boschung gewandt, mit dem er bereits zusammengearbeitet hat. «Das grösste Problem war, dass es kaum Bauingenieure gibt, die sich mit Rundholz-Bauten auskennen», erklärt der Zimmermann aus Oberschrot. Es fand dann einen interessierten Statiker, der die Berechnungen machen konnte. «In der Schweiz besteht kein zweites Gebäude mit diesen Ausmassen, das in diesem speziellen Baustil erstellt wird. Deshalb konnte man keine bestehenden Pläne aus der Schublade ziehen.» Er gibt zu, dass er schlaflose Nächte hatte, bis er sich über Statik und Konstruktionsweise sicher war.

Der ökologische Gedanke hat Mauritz Boschung vom Projekt überzeugt. «Verleimtes Holz wird am Laufmeter verwendet, aber niemand macht sich Gedanken über die spätere Entsorgung.» Er habe das Arbeiten mit Rundhölzern im Ausland gelernt, als er eine Zeitlang im Schiffbau in Hamburg gearbeitet hat. «Ich habe dort mit Finnen zusammengearbeitet, sie haben eine tiefe Beziehung zum Material.»

Regelmässig gewachsen

Das Holz ist letztes Jahr im Wald in Neuhaus gesägt worden. Die Fichten sind 13 und 20 Meter lang und haben am Zopf einen Durchmesser von mindestens 50 Zentimetern. «Die Baumstämme mussten regelmässig gewachsen sein, durften also nicht unten dick und gegen oben hin dünn sein», erklärt Mauritz Boschung. Insgesamt werden für die Scheune 225 Kubikmeter Bauholz und 2700 Quadratmeter Vollholzverschalung verwendet. Die Verschalung deckt eine Seite des Daches ab. Die Dachwärme soll hier genutzt werden, um das Heu zu trocknen.

Die Maurerarbeiten Ende Juni waren der Start des Bauprojekts. Für den Boden des neuen Stalls hat sich der Bauherr ganz an die Vorschriften über Tierhaltung gehalten, erklärt Thomas Neuhaus. Sein Betrieb hat ein Lieferrecht von 275 Kilo. Die Milch liefert er in die Käserei Eichholz, wo sie zu Greyerzer verarbeitet wird.

Bessere Luftqualität

Die Bauweise mit naturbelassenem Holz wird sich auch auf die Luftqualität für die Tiere auswirken. Da das Vollholz die Feuchtigkeit besser ausgleichen kann als bei einer verleimten Bauweise, herrschen klimatisch bessere Bedingungen. Es gibt kein Kondenswasser. Das Dach wird aus Faser-zementplatten bestehen. Über die ganze Länge der First werden auf 1,50 Metern Breite durchsichtige Elemente als Lichtöffnung montiert. In einem Anbau wird auch ein neuer Melkstand erstellt. Die Kosten für die Scheune sollten nicht höher ausfallen als bei einem konventionellen Bau.

Am 8. November fingen die Holzbauarbeiten an. Auf der Baustelle sind neben Thomas Neuhaus und Mauritz Boschung auch Forstwart Franz Jelk und Rolf Bielmann, Angestellter auf dem Landwirtschaftsbetrieb präsent. «Es herrscht ein angenehmes Arbeitsklima», sagt Mauritz Boschung. Bis Weihnachten soll der Stall gedeckt sein. Als möglicher Bezugstermin ist Ostern vorgesehen. «Es gibt aber keinen Termindruck auf den Tag genau», sagt Thomas Neuhaus.

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