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Ein besonderer Tag für die Schafhirten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Für Daniel Buchs aus Jaun geht ein guter Sommer zu Ende: Der Alphirt hat in den letzten Monaten auf dem Schafberg rund 350 Schafe betreut. «Es ist alles gut gelaufen. Vom Wetter her war es ein schöner Sommer, auch wenn wir 14 Tage später als andere Jahre auf die Alp gehen konnten», sagt er. Auf die Sömmerung habe dies aber keinen Einfluss gehabt. Auch mit dem Wolf habe er keine Probleme gehabt, sagt Daniel Buchs, der Herdenschutzhunde im Einsatz hatte.

Ein wenig nervös

Die Schafscheid vom Montag bildet den Schlusspunkt des Alpsommers. Dann gibt Daniel Buchs den Grossteil der Schafe an die 17 Besitzer zurück; etwa 60 Tiere gehören ihm selber. Für ihn ist das jeweils ein besonderer Moment. Obwohl er die Übergabe bereits x-mal miterlebt hat–auch als sein Vater diese Aufgabe noch innehatte–, ist er etwas nervös. «Als Hirt hat man schon eine gewisse Verantwortung», sagt er. Er sei gespannt auf die Reaktion der Schafbesitzer und das Gewicht, das die Schafe während des Sommers zugelegt hätten.

Bis es aber am Montagmorgen so weit ist, wartet noch viel Arbeit auf Daniel Buchs und seine Helfer. Bereits in den letzten Tagen hat er Zäune abgelegt und weitere Aufräumarbeiten erledigt. Am Wochenende bringt er die Schafe von der Alp (zwischen 1700 und 2200 Meter über Meer) auf eine Vorweide hinunter. Viel zu tun gibt die Herstellung des Herdenschmucks. Aus Servietten und Krepp entstehen über 300 Papierblumen.

Ein langer Tag

Am Morgen der Schafscheid ist für Daniel Buchs schon früh Tagwache. Er steht um vier Uhr auf, melkt die Tiere und treibt sie zusammen. Dann werden sie geschmückt und für den grossen Moment vorbereitet. Daniel Buchs nimmt den Zusatzaufwand für die traditionelle Schafscheid gerne auf sich. Natürlich ginge es einfacher, wenn die Besitzer die Tiere einfach so mit dem Transporter abholen würden, sagt er. Wenn er dann aber sehe, mit wie viel Begeisterung die Hirten im Dorf begrüsst würden, dann mache er das gerne. «Man muss den Touristen etwas bieten.» Er leiste gerne einen Beitrag, um das Dorf attraktiv zu machen.

Ein Anruf genügt

Daniel Buchs ist froh, dass er beim Alpabzug und den Vorbereitungen auf eine Schar von fleissigen Helfern zählen kann. «Ohne sie würde ich es nicht schaffen.» Einige von ihnen nehmen sich dafür gar ein paar Tage frei. «Das ist auch im Sommer immer wieder super: Wenn ich Hilfe brauche, muss ich nur ein paar Anrufe machen und Freunde und Kollegen sind sofort da.» Deshalb freut er sich schon jetzt darauf, am Montagabend, wenn alles vorbei sein wird, mit ihnen ein feines Schafgigot zu essen.

Zwei weitere Herden

Zusammen mit Daniel Buchs sind noch zwei weitere Herden an der Schafscheid. Patrick Buchs kommt mit etwa 80 Schafen und Sven Buchs mit rund 50 Tieren. Sie werden im Dorf von der einheimischen Bevölkerung und von den Besuchern empfangen. Bei gutem Wetter sind in den letzten Jahren bis zu 4000 Besucher nach Jaun gereist. Die Schafscheid findet heuer bereits zum 419. Mal statt und ist der grösste Anlass im Dorf.

Schafscheid Jaun,Mo., 16. September, ab

9 Uhr Marktbetrieb an rund 70 Ständen. Musikalische Unterhaltung in den Restaurants, ab 11 Uhr im Hotel zum Wasserfall Jaun, ab 13.30 Uhr im Hotel zur Hochmatt im Fang, ab 19 Uhr in der Kantine auf dem Dorfplatz Jaun. Abends Tanz ab 20 Uhr.

«Ohne Freunde und Kollegen würde ich es nicht schaffen.»

Daniel Buchs

Schafhirt

Rückblick

Hotel zum Wasserfall für einen Tag offen

Lange hatte es so ausgesehen, als ob die Besucher der Schafscheid nicht in einem Jauner Restaurant bedient werden könnten. Nun wird das seit Februar geschlossene Hotel zum Wasserfall für einen Tag wiedereröffnet. Carmo Rauber, Wirtin der Oberbach-Buvette, springt ein, so dass auch in diesem Gastbetrieb die traditionellen Schafscheid-Menüs erhältlich sind. Das Hotel zum Wasserfall ist geschlossen, weil den bisherigen Pächtern der Konkurs gedroht hatte. Die Besitzerin wollte es verkaufen, und so bestand die Gefahr, dass das einzige Hotel und das einzige Restaurant mit Saal im Tourismusort verschwinden könnte. Drei Jauner haben Ende August eine Aktiengesellschaft gegründet und die Liegenschaft mit dem Ziel gekauft, den Gastronomiebetrieb zu sanieren und baldmöglichst wieder zu eröffnen (die FN berichteten).im

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