Autor: Regula Bur
Über 20 Personen mit ihren Vierbeinern legten vergangenes Wochenende in Allschwil den Abschlusstest zum Sozialhunde-Team ab. Nach einem Kurs, der von der Schule für Blindenführhunde in Allschwil (siehe Kasten) organisiert wird, und dem Bestehen der Prüfung sind diese Teams fähig, ihre Dienste in Alters- und Pflegeheimen, Kindergärten, Spitälern, Heimen für Behinderte oder in ähnlichen Institutionen anzubieten. Im Kurs, der ein knappes Jahr dauert, wird im zweiwöchentlichen Rhythmus der Grundgehorsam des Hundes eingeübt, und die Vierbeiner können sich an neue Situationen wie das Gehen am Rollstuhl gewöhnen.
Neben der praktischen Ausbildung werden die Hundehalter mit den häufigsten Krankheitsbildern vertraut gemacht und über den richtigen Umgang mit kranken oder behinderten Personen informiert.
Ehrenamtliche Einsätze
Mit dem Ablegen der Prüfung verpflichten sich die Sozialhunde-Teams, regelmässig ehrenamtliche Einsätze zu leisten. Die Betreuung durch die Ausbildner bleibe jedoch auch nach Abschluss der Schulung bestehen, betont eine Teilnehmerin. Durch jährliche Kontrollen werde neben der Überprüfung der Arbeitsweise auch festgestellt, ob die Freude an der Arbeit bei Mensch und Hund immer noch vorhanden sei. «Wenn ein Hund nur seinem Halter zuliebe mitmacht, ist es an der Zeit aufzuhören.»
Kleine Wunder
Bereits während der Ausbildung konnten die Teams erste Erfahrungen sammeln. Eine Hundehalterin berichtet von einem Besuch im Altersheim, wo eine spastisch gelähmte Frau nach einiger Zeit ihre verkrampfte Hand lösen konnte, um dem Hund ein Biskuit zu geben. «Es war wie ein kleines Wunder. Allein schon deswegen hat es sich gelohnt, diese Ausbildung zu machen.»