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«Ein bewegtes Jahr»

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«Wir blicken auf ein bewegtes Jahr zurück», sagt die Rektorin der Universität Freiburg, Astrid Epiney, als sie den Jahresbericht der Uni vor sich liegen hat. «Bei vielen Projekten ist es vorwärtsgegangen.» Epiney erwähnt namentlich das neue Masterstudium in Medizin sowie das Zentrum für Islam und Gesellschaft.

Finanziell sei die Universität 2017 «mit einem recht engen Spielraum konfrontiert» gewesen, so Epiney weiter. Das Jahr sei auch im Zeichen des revidierten Universitätsgesetzes sowie der neuen Statuten gestanden, was die Aufgabenteilung zwischen Kanton, Senat, Rektorat, Fakultäten und Körperschaften einer neuen Regelung unterwirft. «Man darf dies allerdings auch nicht überbewerten», so Epiney. Es gebe keine Kluft zwischen Gegenwart und Vergangenheit der Universität, eher eine Weiterentwicklung der bereits 1997 gesetzlich festgelegten Mechanismen. Dennoch gäben die neuen Statuten dem Rektorat die Möglichkeit, auch strategische Entscheidungen zu treffen, so die Rektorin weiter. Dies sei im nationalen Hochschulumfeld von entscheidender Bedeutung. Die Reaktionsfähigkeit des Rektorats sei auf diese Weise insgesamt erhöht worden. Dennoch würden Entscheidungen auch in Zukunft nicht einfach im «Top-down-Modus» getroffen werden, sondern in der Regel das Ergebnis eines partizipativen Prozesses darstellen. Denn auch wenn das Rektorat etwas mehr Spielraum erhalten habe, liege die akademische Verantwortung für den Universitätsbetrieb auch weiterhin klar bei den Fakultäten. In diesem Spannungsfeld liege auch weiterhin die Herausforderung für Epineys Arbeit als Rektorin.

Auslandaufenthalte wichtig

Was die Forschung betrifft, so sei als ein Höhepunkt des vergangenen Jahres sicher der Sieg des Smart Living Lab beim amerikanischen Solar Decathlon herauszustreichen. «Es ist immer ermutigend, einen internationalen Wettbewerb zu gewinnen, aber auch ein Beispiel interdisziplinärer Kooperation», sagt die Rektorin dazu. «Denn die Losung der Zukunft lautet Komplementarität, was das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Hochschulen betrifft.»

Die Zahl der Austauschstudenten betrug 2016/2017 immerhin 498. Das ist nur unmerklich weniger als im Vorjahr, als 545 Studierende dieses Angebot in Anspruch nahmen. «Wir arbeiten weiterhin an der Qualität der interinstitutionnellen Zusammenarbeit», bemerkt Epiney dazu. Immer wichtiger werde aber auch hier die Interdisziplinarität. Tatsächlich weise Freiburg in diesem Bereich sehr attraktive Angebote auf, etwa in den Rechtswissenschaften zusammen mit der Universität Heidelberg. «Auslandaufenthalte sind nach wie vor sehr wichtig», so Epiney, «ebenso wie alle ausserkurrikularen Aktivitäten.» Es tue den Studierenden gut, während eines solchen Austausches mit einer anderen Sprache und einer anderen Kultur konfrontiert zu sein, und erweitere den Horizont. Dies wüssten auch die zukünftigen Arbeitgeber der Studierenden zu schätzen. Und für alle, die später in der Forschung tätig sein wollten, sei ein Auslandaufenthalt sowieso ein Muss.

Eine weitere Herausforderung, welche die Universität Freiburg auch in Zukunft beschäftigen wird, ist die fortschreitende Digitalisierung. Angesichts der Wichtigkeit dieses Fachbereichs für Forschung und Lehre erstaune es nicht, dass das Departement für Informatik eine interfakultäre Struktur aufweise. Die Universität strebe hier auch einen Ausbau der interdisziplinären Zusammenarbeit an, gehe es doch bei der Digitalisierung bei Weitem nicht nur um technische, sondern auch um eminent wichtige gesellschaftliche Fragen. Ein weiteres wichtiges Vorhaben in diesem Zusammenhang sei das sogenannte Campus Management, in dessen Rahmen die digitale Verwaltung der Universität völlig neu gestaltet werde.

«Strategisches Projekt»

Finanziell bleiben die Verhältnisse der Universität 2017 mit Aufwendungen von rund 220 Millionen Franken im Rahmen des Vorjahres, «leider», wie Astrid Epiney bemerkt. Der Aufwand dürfte sich aber in den kommenden Jahren aufgrund des Medizin-Masterstudiums eher noch erhöhen. Dabei handle es sich aber um ein «strategisches Projekt», das nicht zuletzt auch für die Zukunft des Freiburger Spitals (HFR) sehr wichtig sei. Umgekehrt sei auch die Universität im Hinblick auf diesen neuen Studiengang auf das HFR angewiesen. Die grösste Fakultät der Universität bleibe weiterhin die Philosophische, mit 40  bis 45 Prozent aller Studierenden. Aber auch die Naturwissenschaften hätten in den längsten Jahren stark zugelegt. So gebe es einen attraktiven neuen Studiengang der Biomedizin, und auch die Materialwissenschaften mit der Nanotechnologie biete den Studierenden enorme Möglichkeiten.

Bauliche Herausforderungen

Als eine der grössten Herausforderung für die kommenden Jahre nennt Epiney, «die Infrastrukturen auf Vordermann zu bringen». Das Projekt «Tour Henri» stehe gar seit Mitte der 1990er-Jahre auf der Traktandenliste. Aber auch die Gebäude auf dem Perolles-Gelände müssten saniert und erweitert werden. Denn die Universität habe Platzbedarf. Letztlich sei der Bauherr aber der Staat. Keine Pläne bestünden hingegen in Bezug auf das Areal der Poya-Kaserne, so Epiney. Die Universität wolle sich weiterhin prioritär auf die Achse Miséricorde–Regina Mundi–Perolles konzentrieren.

Zahlen und Fakten

Kanton bezahlte 43 Prozent des Aufwands

Der Aufwand der Universität Freiburg betrug im letzten Jahr rund 219, 8 Millionen Franken. Budgetiert worden waren 217,1 Millionen, für 2018 sind 220,8 Millionen veranschlagt. 21,1 Prozent des Geldbedarf stammt vom Bund, 43 Prozent vom Kanton Freiburg, 29,5 Prozent von anderen Kantonen und 6,4  Prozent werden aus Eigenmitteln und Abgaben bestritten. Von den ausländischen Studierenden stammen 1234 aus Europa, 197 aus Asien, 111 aus Amerika, 102 aus Afrika und 6 aus Ozeanien. Von insgesamt 10 414 Studierenden gaben 3682 Deutsch als Muttersprache an, 4476 Französisch und 1046 Italienisch. Die Universität beschäftigte Ende des vergangenen Jahres 146  Personen im Lehrkörper, 852 im Bereich der Wissenschaftlichen Mitarbeiter sowie 830  in der Verwaltung.

jcg

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