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Ein bilingues Stück über Verstehen und Nichtverstehen

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Das Theaterstück «Des fins»von Jana Sturny handelt von der Zerstörung unserer Umwelt. Es wurde am Wochenende in Freiburg uraufgeführt. Ein besonderes Merkmal: Es ist zweisprachig.

Farbig, froh, frech, aber auch bedrohlich ist das Stück «Des fins» von Jana Sturny. Das Werk feierte am Wochenende im Théâtre de la Cité in Freiburg Premiere.

Eine Pantomime über den Tod eröffnet das Stück. Dieses spielt in einen Wald, von dem am Ende kein Baum mehr auf der Bühne steht. Im Titel steckt das Wort Ende. Er kann auch als «die Verstorbenen» verstanden werden. Inszeniert wurde das Stück von der jungen Freiburger Schauspielerin Jana Sturny und ist das Regie-Debüt der 27-Jährigen.

Im Werk geht es um Sprache auf verschiedenen Niveaus. Tiere, Bäume und Menschen sprechen oder eben nicht. Das Spiel mit der Zweisprachigkeit passt bestens zu den Lauten der Tiere, welche die Menschen im Stück hören, aber nicht verstehen.

Sprachgruppen zusammenführen

Jana Sturny entschied sich dafür, dass Französisch und Deutsch gesprochen wird. Sie erklärt:

Ich habe noch nie ein zweisprachiges Theaterstück gesehen. Ich hatte das Gefühl, dass es sich lohnt, in Freiburg ein solches auf die Beine zu stellen, um Deutschsprechende und Romands zusammenzuführen.

Jana Sturny
Schauspielerin und Regisseurin

Die Dialoge dienen der Übersetzung des Gesprochenen in die andere Sprache. Es gab aber auch Dialoge, in denen es hiess: «Il n’y a plus de grenouilles.» Die Replik lautete: «Stell nicht immer Fragen.»

Der Medienmensch predigt im bilinguen Stück dem Schaf und seiner Hirtin (v.l.: Delphine Delabeye, Lia Schädler und Nicolas Müller). 
Charles Ellena

Für das Publikum war es von Vorteil, wenn es beide Sprachen verstand. Für Personen, die nicht beider Sprachen mächtig waren, gehörte ein Teil des Vernommenen in den Bereich der Sprachlosigkeit.

Ängste überwinden

Jana Sturny ist französischsprachig aufgewachsen. Ihre Grosseltern sprachen aber Deutsch. «Mit dem Senseland verbinde ich als Erstes die Chilbi. Meine Grossmutter machte die besten Bretzeln.» Zur Zweisprachigkeit meint sie:

Ich habe das Gefühl, die Leute haben mega Angst, wenn sie das Wort zweisprachig hören. Sie fürchten, dass sie nichts verstehen.

Jana Sturny
Schauspielerin und Regisseurin

Die ersten Rückmeldungen haben die Theatermacherin vom Gegenteil überzeugt. Theaterbesucher zeigten sich überrascht: «Eigentlich verstehe ich Deutsch. Und das hat mir mega Spass gemacht.»

Die Jaja-Compagnie wurde 2020 als französischsprachige Truppe gegründet. Der Name setzt sich aus den vier Vornamen der drei Gründungsmitglieder zusammen: Jana Sturny, André Vauthey und Jean-Ahmed Trendl. Für das erste Stück, in dem sie nicht selber auf der Bühne steht, hat die Regisseurin drei Schauspielende engagiert: Delphine Delabeye und Nicolas Müller stammen aus dem Kanton Freiburg, Lia Schädler aus Basel. 

Ausweitung möglich

Es könnte sein, dass die Theatergruppe in Zukunft ein dreisprachiges Stück aufführt, erklärt Sturny. Mit Jean-Ahmed Trendl gehört ein arabisch sprechender Mann der Truppe an. «Mit Menschen verschiedener Kulturen und Sprachen zusammenzuarbeiten, ist eine Option.»

Wie Tiere untereinander kommunizieren.
Charles Ellena

Zuerst will sich Jana Sturny jedoch mit einer Pause von ihrem ersten Einsatz als Regisseurin erholen. «Das erste Mal Regie zu machen, war sehr anstrengend.» Man müsse an alles denken. Sie musste führen, kontrollieren und mit den Spielenden deren Rolle finden. Sie war zudem besorgt für Organisation, Bühnenbild, Kostüme, Beleuchtung, Werbung und Verwaltung.

Jana Sturny absolvierte ihre Theaterausbildung in der Bewegungsschauspielschule Coma in Zürich. Der Bühne als Schauspielerin will sie weiterhin verbunden bleiben: «Ich liebe das gemeinsame Erarbeiten eines Stücks. Ich weiss aber nicht, ob es meine liebste Rolle ist, hinzustehen und zu sagen, was gemacht werden muss.» Als Schauspielerin konzentriere sie sich auf sich und ihre Mitspielenden. Als Regisseurin obliege ihr die Dramaturgie. 

Menschen unter sich im zweisprachigen Stück von Jana Sturny.
Charles Ellena

«Ich habe fünf Monate an diesem Stück gearbeitet, und ich hoffe, dass meine Botschaft zum Publikum findet», schloss Sturny. Das Stück über Sprache, Sprachlosigkeit und Umweltzerstörung wird am 13. und 14. April im Theater Le Bilboquet in Freiburg aufgeführt. Die Freiburger Theatergruppe organisiert Anfang Juni in der Stadt zum dritten Mal ihr Theaterfestival Prêt-à-jouer.

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