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Ein Boulevard statt einer Strasse

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Die Gemeinde Marly muss bis im Jahr 2030 mit einer Bevölkerungszunahme von rund 3000 bis 4000 Menschen rechnen. Dann hätte die Freiburger Vorortsgemeinde rund 12 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das geben Bund und Kantone vor. Ob tatsächlich so viele Menschen nach Marly ziehen, weiss niemand – doch die Gemeinde muss dafür bereit sein. Mit dem Ortsplan kann sie sich dafür vorbereiten.

Derzeit liegt die revidierte Fassung des Ortsplans öffentlich auf, und die Bevölkerung kann sich noch bis zum 23. November dazu äussern. Der Ortsplan hält fest, wo die Gemeinde in den nächsten 15 Jahren bauen kann, und wo nicht. Er soll nicht weniger als das Gesicht der Gemeinde verändern, wie Gemeinderat Jean-Marc Boéchat (Marly Voix) erklärt. «Das Ziel ist Verdichtung nach innen», sagt er. Die Siedlungsfläche von Marly soll nicht grösser werden, aber auf der Fläche sollen mehr Menschen wohnen können. «Wir planen aber nicht einfach, Wohnblöcke im DDR-Stil hochzuziehen», sagt Boéchat mit einem Schmunzeln. «Die Wohnqualität in Marly soll hoch sein.» Erreichen will die Gemeinde dies vor allem mit vielen Grünflächen.

Grüner soll es auch rund um die Hauptstrasse, die Route de Fribourg oder Freiburgstrasse, werden. Die stark befahrene Strasse, über die auch viele Pendlerinnen und Pendler von ausserhalb in die Stadt Freiburg gelangen, zerschneidet die Gemeinde derzeit. Das solle sich ändern, so Boéchat. «Die Strasse soll in Zukunft nicht trennen, sondern verbinden.» Dies soll mit einem Boulevard möglich werden, der zum Flanieren einlädt. Und dazu gehörten auch Bäume, so Jean-Marc Boéchat.

Nachhaltige Quartiere

Aber ist mit so viel mehr Einwohnern ein Verkehrskollaps nicht programmiert? «Wir versuchen, nachhaltige Quartiere zu schaffen, um den Autoverkehr zu senken», sagt Boéchat. So soll es nicht nur mehr Velo- und Fusswege geben; diese sollen auch miteinander verbunden werden, so dass ein ganzes Langsamverkehrnetz entsteht. Aber auch der ÖV soll ausgebaut werden. Geplant ist etwa eine neue Buslinie im Norden von Marly (siehe dazu auch FN von gestern). Auf der Kantonsstrasse soll es zudem eine eigene Busspur geben. «Wenn die Busse wie die Autos im Stau feststecken, haben die Leute keinen Anreiz, den Bus zu nehmen», so Boéchat.

Es bleiben aber auch einige Unbekannten, etwa die neue Strasse, die Marly mit Matran verbinden soll. Gemeinderat Jean-Marc Boéchat glaubt, dass die Verkehrssituation damit nicht entschärft würde. «Die Erfahrung zeigt: Mit neuen Strassen gibt es mehr, und nicht weniger Verkehr.»

Auch die Natur will die Gemeinde mehr in den Fokus rücken. Ein grosses Projekt will Marly in den nächsten Jahren anpacken: die Revitalisierung der Ärgera. Im Ortsplan ist dafür eine Zone vorgesehen, in der nicht gebaut werden darf und in welcher der Fluss Platz erhalten soll.

An Gesetzgebung angepasst

Erst 2014 hatte Marly die letzte Revision des Ortsplans abgeschlossen, wenige Jahre später kam es zu einer Teilrevision wegen der neuen Quartiere Ancienne Papeterie beim Marly Innovation Center sowie Parc des Falaises auf dem ehemaligen Industriegelände Winckler. Warum braucht es jetzt schon wieder eine Revision? Der neue Plan entspricht nun dem neuen Kantonalen Richtplan, dem Agglomerationsprogramm der 3. Generation sowie anderen Rechtsgrundlagen.

Vorgesehen sei, dass ein Ortsplan für 15 Jahre Gültigkeit habe, so Boéchat. Die Umstände änderten derzeit aber so rasch, dass das nicht reiche und der Ortsplan schon vor dem Ablauf der 15 Jahre angepasst werden müsse.

«Wenn die Busse wie die Autos im Stau stecken, haben die Leute keinen Anreiz, den Bus zu nehmen.»

Jean-Marc Boéchat

Gemeinderat Marly

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