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Ein Brüderpaar rockt Bits und Bytes

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Es gibt Menschen, die trauen Computern, Smartphones und Co. nicht über den Weg, auch wenn sie bereits seit Jahren damit arbeiten. Und dann gibt es da Menschen wie Ian und Elias Boschung: Das Brüderpaar aus Düdingen kennt sich in der Welt der Bits und Bytes nicht nur aus wie in der eigenen Westentasche, sie beschäftigen sich auch in ihrer Freizeit intensiv mit Informatik. Die Boschungs zählen zu den talentiertesten Nachwuchs­programmierern der Schweiz. Derzeit bereiten sich die beiden Mittelschüler des Kollegiums St. Michael auf zwei grosse internationale Programmierwettbewerbe vor.

Es begann im Kinderzimmer

Während der 17-jährige Elias am 10. Juli nach Slowenien fliegt, um an der Zentraleuropäischen Informatik-Olympiade anzutreten, nimmt Ian Ende Juli Kurs auf Teheran. Im Iran misst sich der 19-Jährige als einer von vier Schweizer Teilnehmern an der 29. Ausgabe der Internationalen Informatik-Olympiade mit den besten 300 U20-Nachwuchsprogrammierern der Welt. Für die Internationalen Programmier-Wettbewerbe qualifiziert haben sich die Düdinger mit ihrem guten Abschneiden an der letzten Schweizer Informatik-Olympiade (siehe Kasten).

Entfacht wurde die Leidenschaft fürs Programmieren im Kinderzimmer der beiden. «Angefangen hat eigentlich alles mit programmierbaren Lego-Robotern», erinnert sich Elias Boschung. «Als wir älter wurden, sind dann die Legos in den Hintergrund gerückt. Dafür begann uns die Arbeit mit Laptops und Smartphones zu faszinieren.» Ihr Vater habe während zwei Jahren als Programmierer gearbeitet und sei als Jugendlicher selbst technologiebegeistert gewesen, erklärt Ian. Dass ihnen das Talent in die Wiege gelegt worden sei, glaube er zwar nicht: «Indem sie uns unterstützt und uns die Technik bereitgestellt haben, nahmen unsere Eltern aber dennoch Einfluss auf unsere Motivation.»

Dafür seien sie ihren Eltern dankbar, sagen die Gebrüder. «In unserer Gesellschaft nimmt die Informatik einen wichtigen Stellenwert ein», erklärt Elias Boschung. Sein Bruder ergänzt: «Sie wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.» Er gehe davon aus, dass sich das auf den Unterricht auswirken werde. Das begrüsse er: «Wir haben erlebt, dass es möglich ist, spielerisch mit dem Thema in Kontakt zu kommen.»

Es gebe projektintensive Phasen, in denen er selber zwei bis drei Stunden pro Abend programmiere, erklärt Ian Boschung. Und solche, in denen er gar nicht am Laptop sitze und lieber lese oder sich für Jugendorganisationen engagiere: «Da gibt es keine Regelmässigkeit.» Weil er auch gerne bastle und konstruiere, versuche er die beiden Leidenschaften miteinander zu verbinden. Im Wohnzimmer der Familie Boschung haben so etwa zwei ausgeklügelte Uhren ihren Platz gefunden, die Ian selbst gebaut und programmiert hat. Dass der Maturand an der ETH Zürich ein Studium in Elektrotechnik aufnehmen wird, vermag angesichts der Resultate kaum zu erstaunen.

«Ich tendiere eher in Richtung Informatikstudium», sagt Elias Boschung, der bereits als 14-jähriger an seiner ersten Schweizer Informatik-Olympiade teilgenommen hat. Auch er arbeitet von Zeit zu Zeit an eigenen Projekten; derzeit programmiere er etwa einen Quadrocopter – eine Flugdrohne mit vier Propellern –, erklärt Elias Boschung. Aber auch an kleineren Robotern habe er sich schon versucht. Weiter zählt der Chorgesang und Badminton zu den Hobbys des 17-Jährigen. Dass er für seine Klassenkameraden häufig erste Anlaufstelle bei Informatik-Problemen ist, stört Elias Boschung nicht: Wenn ich helfen kann, mache ich das gerne.»

«Einfach alles geben»

«Logisches Denken, ein gutes mathematisches Verständnis und Durchhaltewillen – das macht einen guten Programmierer aus», sagen die Brüder unisono. Dass ihre Talente und Fähigkeiten an einem der anstehenden Wettbewerbe von einer Firma entdeckt werden, sei zwar nicht ganz ausgeschlossen, sagt Ian: «Es kommt vor, dass Nachwuchsprogrammierer früher oder später von Konzernen eingeladen werden. Aber das ist nicht unser Ziel. Wir wollen einfach unser Bestes geben und dabei die Zeit des Wettbewerbs geniessen.»

Denn diese bestehe nicht nur aus mehrstündigen Prüfungssessionen, sondern auch aus einem Rahmenprogramm, wie die Boschungs wissen. Sie haben beide bereits an Zentraleuropäischen Informatik-Olympiaden teilgenommen. «Man misst sich nicht nur mit Jungprogrammierern aus der ganzen Welt, sondern lernt auch das Gastgeberland kennen», sagt Elias Boschung. Sein Bruder ergänzt: «Das macht einen grossen Teil des Reizes dieser Wettbewerbe aus. Ich habe einiges über den Iran gelesen, hätte aber nicht gedacht, dass ich so bald schon dorthin reisen würde.» Ein Mindestziel haben sich die Düdinger, die mit Schweizer Teamkollegen ins Ausland reisen, nicht gesteckt. «Einfach alles geben» – das wollen sie. «Dann dürfen wir auch mit jeder Rangierung zufrieden sein», sagt Ian Boschung.

Informatik-Olympiade

Mit Spass zu Höchstleistungen in Wissenschaft

Die Schweizer Informatik-Olympiade (SOI) ist ein Programmierwettbewerb für Jugendliche aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Der nationale Anlass hat in diesem Jahr zum 27. Mal stattgefunden und wurde in drei Runden durchgeführt. In der ersten setzten sich die Teilnehmer mit theoretischen und praktischen Problemen auseinander.

Von allen Einsendungen schafften 83 Jugendliche die erste Hürde. Die erste Runde diente dabei der Qualifikation für das Trainingscamp der 24 Besten in Davos sowie für die zweite Runde. Bei dieser wurden die zwölf Besten selektioniert, die in einer Finalrunde bei vier Programmier-Prüfungen gegeneinander antraten.

Die Resultate der Finalrunde bestimmten über die Medaillenvergabe der nationalen Olympiade sowie über die Selektion für die Internationale Olympiade (IOI): Die vier besten Schweizer qualifizierten sich für den Anlass, der dieses Jahr vom 28. Juli bis zum 4. August im Iran stattfindet.

Fördern und ermutigen

Die SOI sowie die Teilnahme an der IOI und an weiteren internationalen Wettbewerben werden vom Verein Swiss Olympiad in Informatics in ehrenamtlicher Arbeit organisiert. Der Verein ist Mitglied im Verband Schweizer Wissenschaftsolympiaden und dadurch in stetem Austausch mit den Olympiaden in Biologie, Chemie, Geografie, Mathematik, Philosophie und Physik.

Die Anlässe haben vor allem zum Ziel, wissenschaftlich interessierte und begabte Jugendliche zu fördern und zu ermutigen.

mz

 

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