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Ein Campus als Chance für die Region

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Viel Freude im Senseoberland: Nachdem zu Beginn dieses Jahres die ersten Kursteilnehmer im Campus Schwarzsee ihren Dienst antreten konnten, wurde das nationale Ausbildungszentrum für Zivildienstleistende gestern offiziell eingeweiht. Rund 280 geladene Gäste nahmen an der Feier teil, die im Beisein von Bundespräsident Johann Schneider-Ammann (FDP) und dem Freiburger Gesamtstaatsrat über die Bühne ging. 

Keine besseren Botschafter

 «Es ist ein Freudentag», richtete sich Staatsrat Erwin Jutzet (SP) als erster Redner an die Festgesellschaft. Der Vorsteher der Sicherheits- und Justizdirektion warf einen Blick in die Vergangenheit. Er erinnerte daran, wie der Grosse Rat im Mai 2014 dem Projekt durch die einstimmige Genehmigung eines 27,7-Millionen-Franken-Kredits die Initialzündung verpasste. Aber auch Schwierigkeiten und Hindernisse wie die Verzögerungen des Baustarts Ende 2014 oder die Wasserschäden aufgrund einer defekten Sprinkleranlage im Dezember 2015 liess der Sensler Staatsrat Revue passieren.

 Die Mühe habe sich gelohnt, bilanzierte Jutzet. Dank der Übereinkunft mit dem Zivildienst sei es dem Kanton gelungen, das ehemalige Militärlager aufzuwerten und zu vergrössern. Aus einer veralteten Anlage sei ein grosses Plus für die ganze Region geworden: «Der Campus erhöht die Attraktivität von Schwarzsee und ist ein Segen für die lokalen Betriebe.» In Zukunft besuchen jede Woche über 200 Zivildienstleistende ihre Ausbildungskurse in Schwarzsee. Vereine und Schulen nutzen den Campus als Sport- und Freizeitzentrum für ihre Lager. Jedes Jahr würden so über 10 000 junge Erwachsene aus der ganzen Schweiz den Campus besuchen. «Man kann sich für den Regionaltourismus keine besseren Botschafter wünschen.»

 Staatsratspräsidentin Marie Garnier (Grüne) sprach ihrem Kollegen Erwin Jutzet, dersich in den letzten zwei Jahren stark für die Realisierung eines Ausbildungs-, Sport- und Freizeitzentrums in Schwarzsee eingesetzt hatte, ihren Dank aus. Auch wenn er in seiner Regierungszeit unzählige Projekte umgesetzt habe, glaube sie dennoch, dass dieses ihm am ähnlichsten sei. «Weil es sich an junge Menschen richtet und einer Organisation zugutekommt, die sich für den Frieden und für die Schwächsten unserer Gesellschaft einsetzt.»

Ein Ort der Begegnung

«Der Kanton Freiburg hat die Herausforderung angenommen», würdigte Johann Schneider-Ammann die Leistung der vergangenen zwei Jahre. Der Kanton habe in Rekordzeit neue Mieter gewonnen, die Infrastruktur der alten Kaserne erneuert und einen modernen Campus geschaffen. «Aus dem Problem wurde so eine grosse Chance für die Region. Auch nach der Schliessung des Armeelagers bleibt der Schwarzsee ein Ort der Begegnung.» Besonders die lokale Wirtschaft und der Tourismus würden vom Campus profitieren, zeigte sich Schneider-Ammann überzeugt: «Das Ausbildungszentrum wird die Region in bedeutendem Masse beleben.» Dazu beglückwünsche er den Kanton ganz herzlich.

 Schneider-Ammann, der als Minister für Wirtschaft, Bildung und Forschung auch für den Zivildienst zuständig ist, wies auf das revidierte Zivildienstgesetz hin. Ein Hauptziel der Revision, die seit gestern in Kraft ist, sei die Verbesserung der Ausbildung in Pflege und Betreuung, erklärte der Bundespräsident. Dafür würden die Zivis neu bis zu drei Wochen lang einsatzspezifisch ausgebildet. «Dank dem Campus Schwarzsee können wir all diese Kurse an einem Ort anbieten und den Nutzen der Zivildiensteinsätze für die Gesellschaft so weiter steigern.»

 Er habe seine Freudentränen heute nur schwer zurückhalten können, gestand Plaffeiens Syndic Otto Lötscher. Nach dem Rückzug des Militärs und des belgischen Ferienlagerveranstalters Intersoc sei die Kaserne für die Gemeinde zum Problemkind geworden. «Jetzt haben wir ein Zentrum, das uns Hoffnung macht.» Er dankte hierfür den Politikern des Kantonsparlaments. Erwin Jutzet und Johann Schneider-Ammann überreichte er als Geschenk eine Gedenktafel zur Einweihung des neuen Campus.

Handshake zwischen Erwin Jutzet und Johann Schneider-Ammann.Auf die Eröffnungsfeier folgte die Erkundung der neuen Gebäude. Der Campus bietet auch Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Eine Gedenktafel erinnert an die Einweihung des Campus. 

Sportzentrum: Entwurf für die Dreifachturnhalle ist ausgearbeitet

I m ursprünglichen Projekt des Campus Schwarzsee war der Bau einer Dreifachturnhalle vorgesehen. Aus finanziellen Gründen wurde diese aber fallen gelassen. Nun fassen die Projektverantwortlichen die Dreifachturnhalle erneut ins Auge. Wie Erwin Jutzet auf Anfrage erklärte, ist ein entsprechender Entwurf bereits ausgearbeitet. Diesen werde er Anfang Herbst erst dem Staatsrat und dann dem Grossen Rat vorstellen: «Die Bauarbeiten wären für 2017 geplant und die Eröffnung der Dreifachturnhalle für das erste Halbjahr 2018.»

In den letzten Monaten haben bereits mehrere Gruppen ihre Lager im Campus durchgeführt. Um einen hohen Belegungsgrad erreichen zu können, brauche das Sport- und Freizeitzentrum ein professionelles Team. Deshalb will Jutzet dem Staatsrat gleichzeitig mit dem Turnhallen- einen Gesetzesentwurf präsentieren. Dieser sieht vor, den Campus als autonome öffentlich-rechtliche Anstalt zu begründen: «Dies wird dem Kanton erlauben, den Campus mit dem nötigen Personal für Verwaltung und Vermarktung auszustatten.» mz

Zahlen und Fakten

Der Zivildienst feiert seinen 20. Geburtstag

Den Zivildienst gibt es nun seit bald 20 Jahren: Am 1. Oktober 1996 trat das Zivildienstgesetz in Kraft. Dieses legt bis heute die Grundregeln für den zivilen Ersatzdienst fest. Der Zivildienst ermöglicht es jungen Menschen, ihre verfassungsmässig geforderte persönliche Dienstleistung für das Land zu erbringen. Er trägt damit zur Wehrgerechtigkeit bei. Zivis leisten eineinhalb Mal so viele Diensttage, wie sie Angehörige des Militärs leisten müssen. Die meisten Einsätze kommen Betagten, Beeinträchtigten, Kindern und Jugendlichen oder der Umwelt zugute. Für viele ihrer Einsätze müssen die Zivildienstleistenden Kurse besuchen. Seit Beginn dieses Jahres werden alle diese Kurse im Ausbildungszentrum im Campus Schwarzsee angeboten. Im zentralisierten Ausbildungszentrum finden bis zu 13 Kurse parallel statt, und der Betrieb kann bis zu 260 Zivis gleichzeitig beherbergen. Vergangenes Jahr absolvierten Zivildienstleistende insgesamt 33 322 Ausbildungskurstage.mz

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