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Ein Deutschschweizer schenkt der Stadt Avenches eine offizielle Hymne

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Ihr römischen Herrscher von damals: Wetten, ihr wärt zufrieden? Eine richtige Hymne, das passt zu Eurer stolzen Stadt. Mit Musik, die das Gemüt ergreift, mit einem Text voller Pathos. Keiner von Euch ist es, der sie erfunden hat. Sondern Christian Tschanz, fast 2000 Jahre zu spät, doch er singt sie laut und mit Nachdruck: «Ave, Aventicum!»

Nicht zum Glücklichwerden

«Aventicum» ist der Titelsong auf Tschanz’ drittem Studioalbum, das am 5. Oktober erscheint. Majestätisch komponiert ist er, Cello und Geigeunterstreichen seinen Hymnencharakter. Christian Tschanz singt von Ruinen, von Jahrhunderten voller Geschichte, von mystischen Überresten, die von längst verstrichenem Leben erzählen – und so weiter. Der Musiker hat den Behörden damit einen Steilpass geliefert: Sie haben den Song schon vor Erscheinen zur offiziellen Stadthymne erklärt. Dies verkündet Tschanz auf seiner Website.

Musikalisch, das gilt für das gesamte Album, hat der Mittdreissiger nichts dem Zufall überlassen: Erneut hat Tschanz mit Zlatko Perica zusammengespannt, dem als «Slädu» bekannten Ex-Gölä-Gitarristen. Dessen Gitarrensoli prägen mehrere Songs. Die Geigenparts liefert ein Streichorchester aus Göteborg.

Die Geigen: Sie sind unverzichtbar für dieses Album. Die meisten Songs drehen sich nämlich nicht darum, was es nur in Avenches gibt, sondern um das, was überall und immer wieder entsteht und geht: die Liebe. Um Liebe allerdings, wie man sie sich nicht wünscht. Die immer wieder im Streit endet, einen zum Verzweifeln bringt, längst nur noch in Gedanken existiert oder nicht einmal das. Wer glücklich werden will, sollte nicht dieses Album hören.

Ein Glücksfall auf «Aventicum» ist der gemeinsame Song mit Tom Freund. Duette kann man mögen oder nicht, aber dieses hier («Only Once») ist ein gelungenes. Der US-Amerikaner, musikalischer Weggefährte von Ben Harper und anderen Grössen, bringt mit seiner Stimme ein wenig Lockerheit auf das Album. Ein lupenreines Duett entsteht zwar nicht, denn die beiden singen bis zuletzt abwechselnd, in Englisch und Berndeutsch, und reden ein bisschen aneinander vorbei. Dennoch: Äusserst schade, dass Tschanz’ berühmter Freund tatsächlich «only once» auftritt: nur in diesem einen Song, der das Album erstens dreisprachig macht und zweitens zu einem Werk, das sich zu hören lohnt.

Etwas zu viel Heimatliebe?

Unverständlich bleibt einzig, warum Tschanz, wenn er am Samstag seine CD tauft, dies nicht am einzig logischen Ort tut, in Aventicum. Er weicht aus nach Payerne. Wie wenn es sonst der Heimatliebe etwas gar viel wäre.

Théâtre Hameau-Z’Arts,Payerne. Sa., 6. Oktober, 20.30 Uhr.

Christian Tschanz: Botschafter für die Wahlheimat

U rsprünglich aus dem Berner Oberland, lebt Christian Tschanz schon sein halbes Leben in Avenches, mit seiner Frau und inzwischen sieben Kindern. Der Musiker nennt seine neue CD «Aventicum» (Verkaufsstart am 5. Oktober). Und er beschreibt im gleichnamigen Titelsong das, was einem zu Avenches normalerweise in den Sinn kommt: das Amphitheater, beispielsweise. Tschanz besingt, was dieses einst war: «L’arène des jeux, l’arène des combats, l’arène des esclaves». Und was es noch heute ist: «L’arène des stars».

Christian Tschanz ist selber so etwas wie ein lokaler Star, auch er ist schon aufgetreten, dort unten zwischen den kreisrunden Stufen aus altem Stein. Denn in Avenches kennt man ihn, den Deutschschweizer, der sich, Album für Album, immer deutlicher als Botschafter für seine Wahlheimat in Szene setzt. Sein Bemühen wird wahrgenommen und geschätzt: Ihm wurde 2009 der Kulturpreis der Broye verliehen. mk

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