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Ein Dorf ist im Ausnahmezustand

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Bereits am frühen Montagnachmittag ist der Zug von Murten nach Kerzers ungewöhnlich voll, nur vereinzelte Sitzplätze bleiben frei. Der Grund dafür liegt nahe: Die Tour de France führt nach 1997 zum zweiten Mal in ihrer Geschichte durch Kerzers. Es ist ein Grossanlass, den sich so mancher von nah und fern nicht entgehen lassen will.

Auch die Tour de Suisse war schon in der Gemeinde im Seebezirk unterwegs. Und dass es für die Kerzerser nicht das erste Mal ist, dass sie ein grosses Radrennen quasi vor der Haustüre mitverfolgen können, ist ihnen denn auch anzumerken: Grosseltern stellen Campingstühle bereits am Mittag an ausgewählten Orten bereit, wo ihnen Schatten bis am Nachmittag und eine gute Sicht auf das Fahrerfeld auf sicher ist. Ihre Kinder mit den Enkelkindern stossen hinzu, Sonnencrème, Getränke und Sandwiches stehen bereit.

«Wir sind immer dabei, wenn die Rennfahrer durch unser Dorf rasen», sagt eine ältere Frau in der Kurve der Burgstatt und der Gerbegasse. Ihre Tochter nickt zustimmend und fügt hinzu: «Wir hoffen natürlich, dass wir Fabian Cancellara sehen.» Bis die Kolonne mit den Werbegeschenken durchfährt, dauert es noch knapp drei Stunden, bis die Fahrer kommen, rund vier Stunden. Die Mutter cremt ihre beiden Kinder ein und setzt ihnen einen Sonnenhut auf den Kopf.

Wasser ist willkommen

Auch solche, die das erste Mal dabei sind, lassen sich in Kerzers entdecken: «Ich war noch nie an einem solchen Rennen», sagt ein älterer Herr und blickt fasziniert auf die ersten Fahrzeuge der Tour, die durch die Gerbegasse fahren. «Es ist Zufall, dass ich heute hier mitten im Dorf bin, ich hatte einen Termin beim Zahnarzt», sagt der Kerzerser und lacht.

Es sei schon beeindruckend, welchen Aufwand die Organisatoren für dieses Radrennen betreiben, gibt er zu bedenken. Kerzers ist zweigeteilt, zahlreiche Strassen mitten durch das Dorf sind den ganzen Nachmittag gesperrt.

Die Kantonspolizei Bern fährt mit Autos und Motorrädern durch die Strassen, auf sie folgen die Fahrzeuge der französischen Gendarmerie. Kurz darauf beginnen Kinderaugen zu leuchten: Fahrzeuge mit grossen Mickey-Mouse-Figuren steuern durch die Gemeinde und werfen den Kindern Comics zu. Glücklich ist, wer eins erwischt. Zahlreiche weitere Werbefahrzeuge folgen, darunter sind Automarken, Putzmittel, ein Salami-Hersteller wie auch Mehlproduzenten aus Frankreich. Taschen fliegen durch die Luft, eine Frau setzt ihren Fuss darauf, sobald das Werbegeschenk auf dem Boden liegt. Ein Bub hat das Nachsehen.

Eines der beliebtesten Geschenke sind verschiedene T-Shirts. Auch ein Wasserspritzer kommt gut an, bei der sengenden Sonne ist das eine willkommene Erfrischung. Ein Mann schaut auf sein Smartphone: «Sie kommen gleich», ruft er in die Runde. Helikopter kreisen über Kerzers, die Spannung steigt. «In zehn Minuten ist der ganze Spuk wieder vorbei», sagt eine Frau und lacht. «Jetzt geht es los», ruft ein Mädchen aufgeregt. Und da kommen sie in rasendem Tempo um die Kurve. «Da ist Cancellara», schreit eine Frau. Und weg sind sie; die Fahrer preschen Richtung Bern (siehe Bericht Seite 11).

Von Gummibärchen über Kugelschreiber bis zu T-Shirts liess sich gestern in Kerzers so manches Werbegeschenk ergattern. 

Zahlen und Fakten

41 Angehörige der Feuerwehr im Einsatz

Zwischenfälle gab es während der Tour de France durch Kerzers keine. Das sagte der Kommandant der Feuerwehr Kerzers, Thomas Krieg, auf Anfrage. «Alles verlief nach Plan.» 41 Angehörige der Feuerwehr standen im Einsatz. Sie sperrten Strassen ab und sorgten für Sicherheit.emu

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