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Ein Drache aus 400 PET-Flaschen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Broyekanal, nahe bei Sugiez, polieren Angestellte der privaten Dreiseenschifffahrt AG das Schiff Romandie II für das bevorstehende Murten Lichtfestival auf Hochglanz. Auf dem Oberdeck des Schiffs sticht eine sonderbare Konstruktion ins Auge. Es ist ein zehn Meter langes und rund zweieinhalb Meter hohes Seeungeheuer, das der Kerzerser Künstler Beat Ramseyer aus PET-Flaschen geschaffen hat.

Feuer nicht bewilligt

«Das Schiff liegt während dem Festival im Hafen von Murten und wird zwei bis drei Mal pro Abend um die schwimmenden Laternen im Hafen fahren», erklärt der Künstler. Alle vier Minuten stösst der Drache eine Rauchsäule aus. «Die Rauchmaschine könnte mehr leisten, aber dann wäre der Hafen innert kürzester Zeit eingenebelt.» Mark Herbst von der Dreiseenschifffahrt AG erzählt, wie der erste Testlauf fast einen Feuerwehreinsatz provoziert hat. «Ein Kollege des Kapitäns rief uns ganz alarmiert an, weil er wegen des dichten Rauchs einen Brand befürchtete.»

Ursprünglich schwebte Ramseyer und den Organisatoren des Festivals sogar ein feuerspeiender Drache vor. «Als ich die Versicherung des Schiffs anrief, lachte mich der Zuständige aber aus.» Da habe er gemerkt, dass er für die Idee keine Bewilligung erhalten würde. So beschränkt sich Ramseyer auf den Rauch, den er mit einem Stroboskop-Scheinwerfer in Szene setzt. Dank spezieller Schwarzlicht-Lampen wird die Konstruktion in der Nacht in Gelb und Orange erstrahlen, während das Schiff und die Tragkonstruktion vom Ufer aus nicht zu sehen sein werden.

400 PET-Flaschen hat Ramseyer für den Drachen verbaut. Dabei war er durchaus wählerisch: «Die Coca-Cola-Flaschen eignen sich am besten, da sie sehr stabil sind.» Die ganze Konstruktion wiegt rund 20 Kilogramm.

500 Stunden Arbeit stecken im Fabeltier. «Ich denke im Moment fast nur noch an dieses Werk», erzählt Beat Ramseyer. Vor allem die Verbindungsstücke zwischen den Flaschen bereiteten ihm einiges Kopfzerbrechen. Eine weitere Herausforderung war der Transport. «Ich habe den Drachen zu Hause gebaut. Dann brachten wir das Tier mit einem Lastwagen nach Sugiez und montierten es auf das Schiff.»

Vielseitiger Künstler

Der 70-Jährige beschäftigt sich schon länger mit Recycling-Materialien als Werkstoff. «Sie sind leicht, stabil und praktisch gratis zu erhalten.» Für ihn bedeute Kunst, dass man aus vorhandenen Materialien etwas Neues erschaffe. Neben Installationen aus Plastiken beschäftigt sich Ramseyer auch mit der Sprache. So schreibt er regelmäs- sig Theaterstücke, Geschichten und Hörspiele, unter anderem auch für Radio SRF und die Deutschfreiburger Theatergruppe.

Zum Festival: Ein neues Festival für Murten

D as Murten Lichtfestival findet vom 13. bis zum 24. Januar jeweils zwischen 18 und 22 Uhr in der Altstadt von Mur- ten statt. Als Hauptattrak- tion künden die Veranstal- ter Lichtprojektionen auf die Fassade des Schulhauses Berntor an, die alle zehn Minuten wiederholt werden. Dazu kommen weitere Lichtinszenierungen in der Murtner Altstadt. Künstler aus der Region interpretieren zudem das Thema Licht auf mehr als 13 Arteplages. Auch der Murtensee soll mit verschiedenen Animationen in Szene gesetzt werden, so etwa mit einem Meer von schwimmenden Laternen. sos

www.murtenlichtfestival.ch

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