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Ein Duden zum Schweizerhochdeutschen

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Autor: Mireille Rotzetter

Der neue Duden-Band «Schweizerhochdeutsch» ist ein Wörterbuch des Standarddeutschen in der Schweiz. Er enthält den Teil des deutschen Wortschatzes, der entweder spezifisch schweizerisch ist oder der vom allgemein bekannten, in allen deutschsprachigen Ländern geläufigen Wortschatz abweicht. Der Band gibt zudem Auskunft über gewisse grammatische Besonderheiten des Schweizerhochdeutschen und nennt Regeln für die Aussprache des Standarddeutschen in der Schweiz.

Wieso gibt es Helvetismen?

Der grösste Teil des Wörterbuches besteht aus Angaben zum spezifisch schweizerischen Vokabular. Wörter oder auch Redewendungen, die nur in der Schweiz verwendet werden, in Deutschland und Österreich hingegen ungebräuchlich sind, werden Helvetismen genannt (Beispiele siehe Kasten). Als Hauptgrund für die Entstehung von Helvetismen, respektive von spezifischen Varianten, nennt der Duden «die Verteilung der deutschsprachigen Bevölkerung über mehrere unabhängige Staaten». Die Bevölkerung eines Staates bildet eine Kommunikationsgemeinschaft und so wird die Sprache geprägt durch die regionalen Medien. Ein weiterer wichtiger Faktor zur Herausbildung von Varianten sind die Schulen, für die in der Schweiz die Lehrmittel meist in schweizerischen Verlagen hergestellt werden. Zudem gibt es im Vokabular, das das Staatswesen betrifft, zahlreiche länderspezifische Varianten. In der Schweiz werden schliesslich auch viele Dialektwörter in den Standard aufgenommen, wie zum Beispiel das Wort «Finken». Regula Schmidlin, Linguistikprofessorin an der Universität Freiburg, erklärt, dass die Schweiz auch einen anderen Umgang mit Lehnwörtern aus dem Französischen oder Englischen pflege als Deutschland. Gerade im Sport werden in der Schweiz viele Anglizismen (zum Beispiel Goal, Penalty, Hands) verwendet. Solche Wörter werden in Deutschland meistens eingedeutscht (Tor, Elfmeter, Handspiel).

Was die Orthografie und die Grammatik betrifft, sind die Unterschiede laut Duden marginal. Auch hier gibt es Unterschiede bei den Lehnwörtern: In der Schweiz schreibt man beispielsweise Portemonnaie, in Deutschland Portmonee.

Linguistikprofessorin Regula Schmidlin weist darauf hin, dass die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Standards in den einzelnen Ländern grösser sind als die Unterschiede. «Nur etwa fünf Prozent des Wortschatzes variiert.»

Schweizer pressieren, Norddeutsche beeilen sich.Bilder Aldo Ellena

Inhalt

Den «Abwart» gibt es nur in der Schweiz

Für gewisse Dinge gibt es im Schweizerhochdeutschen einen speziellen Ausdruck: «Dorfzentrum» heisst ausserhalb der Schweiz «Ortskern», die «Zwetschge» wird in Deutschland «Zwetsche» genannt, für «allenfalls» sagt man «unter Umständen», «Nastuch» nennt man «Taschentuch», und den «Abwart» gibt’s nur in der Schweiz, der heisst andernorts «Hauswart». mir

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