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Ein Eidgenosse zieht in die Schlacht

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Auf dem Hof von Werner Herren in Bärfischen tummeln sich Kameramänner, Kostüm- und Maskenbildner, ein Regisseur mitsamt Assistent, Statisten in Mittelalterkleidung und viele mehr. Sie alle sind mit dem Dreh des TV-Spots für das Freilichttheater «1476» beschäftigt. Der Produzent gibt Anweisungen über ein Megafon, künstlich erzeugte Nebelschwaden ziehen über den idyllisch gelegenen Bauernhof, die Darsteller warten auf ihren Einsatz.

Ein Bote schlägt Alarm

Es ist Frühling im Jahr 1476. Ein Bote zu Pferd überbringt die Nachricht, dass die Burgunder unter Karl dem Kühnen das Stedtli Murten angreifen und Heerführer Adrian von Bubenberg dringend Hilfe benötigt. Die auf dem Hof lebende Bauernfamilie nimmt die Nachricht mit bestürzten Blicken entgegen, der Mann verabschiedet sich von seiner Frau und den beiden Kindern, nimmt die Axt aus dem Hackklotz und macht sich auf den Weg nach Murten in den Krieg. Die weinenden Kinder und die Frau bleiben im Ungewissen darüber zurück, ob der Vater und Ehemann je wieder nach Hause kommen wird.

Aufwendige Suche

Die Szene, die die Filmcrew in Barberêche mit Blick auf den Schiffenensee dreht, ist eine von vielen für den Film, der schlussendlich 60 Sekunden dauern wird. Wahrscheinlich werden nur ein paar Sekunden davon im TV-Spot zu sehen sein. «Für den gesamten Spot drehen wir während fünf Tagen an verschiedenen Orten», erklärt der Produzent Philippe Weibel. Für die Szene in Barberêche habe der Kameramann Alexandre Favarger lange nach einem geeigneten Bauernhof gesucht. «Er hat über 100 Bauernhöfe angeschaut», erzählt Weibel. «Der Blick in die Weite und auf den Schiffenensee von meinem Hof aus hat den Filmleuten gefallen», erzählt der Landwirt Werner Herren. Zudem biete der Speicher von 1776 eine ideale Kulisse für die Abschiedsszene. «So ein Speicher mit Schindeln hätte wahrscheinlich auch schon 1476 stehen können», sagt Herren. Dass er seinen Hof für die Dreharbeiten zur Verfügung stelle, sei für ihn sofort klar gewesen: «Mal etwas anderes, das ist doch lustig», sagt der Bauer. Heute werde er noch einen schmutzigen älteren Bauern spielen, darauf freue er sich schon.

 25 Statisten und sehr viele Helfer brauche es für den Dreh des gesamten Spots, erklärt der Produzent. Dies sei eine besondere Herausforderung für das Filmteam, da einige zum ersten Mal bei Dreharbeiten mitmachten. «Auch anspruchsvoll ist, einen Film zu drehen, der im Mittelalter spielt», sagt Weibel. Viel Geduld und eine gute Organisation seien bei jedem Dreh gefragt; hier komme hinzu, dass man sich immer wieder fragen müsse, wie es 1476 gewesen sei. Keine weissen Zähne, keine Armbanduhren, dafür dreckige Gesichter und Hände. So sind die Darsteller denn auch mit schwarzem Make-up geschminkt.

Die Darstellerin Hanna Schumacher ist dennoch überglücklich, dabei zu sein: «Wir haben uns schnurstracks gemeldet, als wir davon gehört haben.» Da sie und ihr Ehemann sich auch sonst für das Mittelalter interessierten, hätten sie unbedingt mitmachen wollen, sagt die Darstellerin der Bauernfrau, deren Mann in den Kampf zieht.

«Wer hat Kapazitäten, um Wind zu machen?», ruft der Produzent Philippe Weibel in die Runde. Die Laken an der Wäscheleine sollen sich zart bewegen und der Nebel soll leise um die Familie strömen. Nichts ist dem Zufall überlassen bei den Dreharbeiten in Barberêche.

«Wer hat Kapazitäten frei, Wind zu machen?»

Philippe Weibel

Produzent

Freilichttheater: Aufführungen ab Mai 2014

D ie Premiere von «1476» findet am 13. Mai 2014 statt. Bis zum 28. Juni sind insgesamt 32 Aufführungen geplant. Diese Spieldauer entspricht der ungefähren Dauer der Ereignisse rund um die Schlacht von damals: Im Mai 1476 liess Karl der Kühne sein Heer von Lausanne nach Murten marschieren. Anfang Juni begann die Belagerung des Städtchens, am 22. Juni folgte die Schlacht. Mit einer Tribüne für rund 1500 Zuschauer hat das Stück ein Zuschauerpotenzial von 45 000 Personen. emu

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