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Ein Erfolg im vierten Anlauf

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Wer von Villarimboud nach Châtonnaye fährt, für den ist der Hof von Pierre-André Page kaum zu übersehen. Ein Stall und Scheunen sind um das rote Wohnhaus gruppiert, auf der Wiese grasen Kühe.

Es ist nicht der neu gewählte SVP-Nationalrat, der nach dem Klingeln die Haustür öffnet, sondern Isabelle Page, seine Frau. Sie führt den Gast in die geräumige Küche. In einem Nebenraum sitzt Pierre-André Page–am Computer. «Ich bin etwa seit 8.30 Uhr daran, all die Nachrichten zu beantworten», erklärt er. Während seine Frau das Mittagessen zubereitet, erzählt der 55-jährige Landwirt vom Wahlsonntag und von der Siegesfeier. Seine Stimme ist etwas rau, ab und zu fährt er sich mit der Hand über das Gesicht, reibt die Augen. Mit seinen SVP-Kollegen sei er am Sonntag in Châtonnaye essen gegangen, wo ihn bereits lokale Politiker und Bekannte erwarteten. Und einige liessen schliesslich die Feier bei ihm ausklingen. Ausschlafen konnte er jedoch nicht. «Ich bin um 5.30 Uhr aufgestanden. Ich musste in den Stall.»

«Ich wollte sicher sein»

So locker Pierre-André Page an diesem Morgen wirkt, so angespannt wird er wohl am Vortag gewesen sein. Genau weiss das aber nur seine Frau. Denn im Forum liess er sich erst blicken, als auch die Stimmen der Stadt Freiburg ausgezählt waren. «Ich wollte sicher sein.» Die Vorsicht kommt nicht von ungefähr. Bereits einmal war Page provisorisch gewählt–bis die Stimmen aus der Stadt dafür sorgten, dass der zweite Sitz doch nicht an die SVP ging. Auch mit anderen Wahlniederlagen hat Page, der seit 1996 im Grossen Rat sitzt und 2009 gar Präsident war, Erfahrung. 2006 und 2011 hatte er für den Staatsrat kandidiert, für den Nationalrat nahm er dieses Jahr seinen vierten Anlauf.

Hat er sich nie überlegt, gar nicht mehr anzutreten? «Hätte ich geglaubt, dass ich keine Chance habe, hätte ich meinen Namen nicht auf die Liste setzen lassen», stellt er klar. Sein persönliches Resultat sei 2011 aber sehr gut ausgefallen, den Unterschied hätten die effizienten Listenverbindungen der anderen Parteien gemacht. «Ich wusste, dass es dieses Jahr anders ist und dass wir gute Chancen auf einen zweiten Sitz im Nationalrat haben. Und wäre ich dann nicht auf der Liste gewesen, hätte mich das schon genervt.»

Diskussion ist wichtig

Trotz des lang ersehnten Erfolgs wirkt Page nicht euphorisch, sondern ruhig und besonnen. So hat er auch seinen Wahlkampf geführt. Während andere etwa Werbegeschenke verschickt oder ein Auto als Werbeträger benutzt haben, hat sich Page auf sechzig Plakate und einige Inserate beschränkt. «Die Leute sollten wissen, dass ich kandidiere. Ich wollte sie aber nicht belästigen.» Dass er im Feld der SVP-Kandidaten, die–abgesehen von Jean-François Rime–alle relativ nahe beieinanderliegen, die Nase vorn hatte, führt er auf verschiedene Gründe zurück. So sei er durch frühere Kandidaturen schon bekannt gewesen. «Zudem haben mich auch viele Leute unterstützt, die sonst nicht unbedingt SVP wählen.»

In der Tat gehört Page in der SVP nicht zum rechten Flügel und setzt lieber auf Diskussion statt auf Provokation. Dies habe er im Grossen Rat so gehandhabt und wolle es auch im Nationalrat beibehalten. «Arbeitet man mit anderen Parteien zusammen, findet man eher Lösungen, die auch mehrheitsfähig sind», sagt er. Seine Hauptanliegen sind die Landwirtschaftspolitik und die Förderung des dualen Bildungssystems. Nicht auf Anhieb erwähnt er die Migrationspolitik. «Da gibt es genügend Kollegen, die sich darum kümmern», sagt er auf Nachfrage lachend. Dann wird er ernster. Natürlich teile er die Haltung der SVP. «Die Schweiz soll ihre humanitäre Tradition weiterführen. Aber es braucht strikte Kontrollen. Wir können nicht alle aufnehmen.»

Neben seinem Beruf als Landwirt hat Page verschiedene Mandate (siehe Kasten), zudem spielt er in der Fanfare von Châtonnaye. Wie er dies alles unter einen Hut bringen kann, sei er zurzeit am Abklären. Den 62 Hektaren grossen Betrieb mit Milchwirtschaft und Ackerbau führt er gemeinsam mit einem Kollegen. «Wir müssen nun schauen, ob wir eine zusätzliche Person anstellen wollen.» Zumindest Isabelle Page bereitet die neue Aufgabe ihres Mannes keine Sorgen. «Er hat schon jetzt nicht viel Zeit. Aber wir werden die nötigen Momente zusammen finden.»

Interessensbindungen

Gebäudeversicherung und Landi Romont

Pierre-André Page ist Präsident der Kommission für Weiterbildung und Mitglied der Konsultativkommission des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve, Präsident der Landi Romont, Vizepräsident der kantonalen Gesellschaft für Bodenverbesserungen, Verwaltungsratsmitglied der Kantonalen Gebäudeversicherung, OK-Präsident des «Giron des Musiques» des Glanebezirks 2016. Im Grossen Rat ist er Vizepräsident der Kommission für Strassen, Mitglied der Kommission für nachhaltige Entwicklung und der Kommission für Transporte.rb

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