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Ein erster Blick in die Blue Factory

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Bäume wachsen in der Blue Factory nicht in den Himmel. Aber immerhin unter dem Glasdach im Innenhof der Blauen Halle, die gestern nach knapp einjähriger Bauzeit eingeweiht wurde. «Wir wollten hier die Idee eines Quartiers im Kleinen realisieren», sagte Maurice Pasquier, Verwaltungsratspräsident der Bluefactory Fribourg-Freiburg AG, gestern vor geladenen Gästen. Die Einweihung der Blauen Halle ist die erste Etappe in der Umgestaltung des ehemaligen Cardinal-Geländes in ein Innovationsquartier, und mit dem Konzept des Quartiers wollte man am Beispiel der Blauen Halle auch den Weg für die weiteren Realisierungen vorgeben.

Blau als Konzept

Die Blaue Halle existierte bereits als Gebäude der Cardinal-Brauerei. Die Stahlkontruktion im Innern der Halle liess man stehen, doch alles andere wurde erneuert: das Dach, die Wände und die Innenausstattung.

Der Innenhof ist auf drei Stockwerken von Modulbauten aus Holz umgeben. Für die Isolation dienten Pavatex-Holzplatten. Es ist die letzte Produktion, die noch im Pavatex-Werk in Freiburg ausgeführt wurde. Die Boxen sind in verschiedenen Farben gehalten: gelb, rot, violett, weiss. Die Bäume und Kunstrasenflächen im Innern fügen das Grün der Natur hinzu.

Von aussen ist die Halle nahezu weiss. Auch der hintere Teil, der als Industriehalle gestaltet ist, bleibt weiss. Dort forschen Wissenschaftler des Smart Living Lab nach den Wohnformen der Zukunft.

Und blau? Blau ist in diesem Bauwerk eher Konzept als Gestaltungsfarbe. Tatsächlich folge der Bau den Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung, sagte Architekt Conrad Lutz. Durch die gute Isolation werde wenig Energie verbraucht. Wie er sagt, werde die Halle als Ganzes nicht geheizt; Wärme komme vielmehr durch die Aktivitäten aus den Holzboxen. Die Energie für die Computer, das Licht und die Wärmepumpen stammen von rund 1500 Solarzellen auf dem Dach. Auch die verbrauchte Energie werde so gut als möglich genutzt, und zusätzlich versuchen Forscher Erkenntnisse über den Energieverbrauch zu gewinnen. «Wir erfüllen mit 35 Jahren Vorsprung die Anforderungen an die 2000-Watt-Gesellschaft», so Lutz.

Volkswirtschaftsdirektor BeatVonlanthen (CVP) blickte knappe fünf Jahre zurück, als die Cardinal-Brauerei ihren Betrieb einstellen musste. «Heute sind bereits 40 Start-ups, kleine und mittlere Unternehmen und Kompetenzzentren hier untergebracht», sagte er. «Derzeit sind 150 Stellen angesiedelt, und im Frühjahr werden es über 200 sein.»

Für Vonlanthen stellt die Einweihung der Blauen Halle eine entscheidende Etappe für das Innovationsquartier Blue Factory dar. «Es ist eindrücklich, mit welcher Geschwindigkeit das Innovationsquartier Form annimmt. Alle, die sich auf dem Cardinal-Gelände auskannten, haben Mühe, sich heute zurechtzufinden.»

Auch Freiburgs Syndic Pierre-Alain Clément erinnerte an den Schock der Cardinal-Schliessung. «Aber schnell waren Lösungen da: Man hat die Wichtigkeit des Ortes und der Lage erkannt.»

Dass als Erstes die Blaue Halle des ehemaligen Cardinal-Geländes umgebaut wurde, hängt damit zusammen, dass dort keine Auflagen seitens des kantonalen Kulturgüterschutzes berücksichtigt werden mussten.

Als Nächstes die Abfüllhalle

Die ersten Abbrucharbeiten fanden am 21. Januar 2015 statt, mehrere Mieter zogen im Sommer ein, und seit dem 1. Dezember sind vier wissenschaftliche und technologische Kompetenzzentren in der Blauen Halle zu Hause.

Auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern wurden insgesamt 13 Millionen Franken investiert.

Die nächste Etappe wird der Umbau der früheren Abfüllhalle sein, sagte Interims-Direktor Edgar Theusinger auf Anfrage der FN. Dort müssten mit dem Kulturgüterschutz allerdings noch Details geregelt wird, so dass die Bauarbeiten nach der Einweihung der Blauen Halle nicht gleich nahtlos weitergehen. Auch Theusinger zeigte sich erfreut über die rasche Realisierung der Bauarbeiten in der Blauen Halle. «Aber damit haben wir immer noch kein Innovationsquartier. Es ist bloss der erste Schritt der Umnutzung einer ehemaligen Bierbrauerei.»

Tag der offenen Türin der Blauen Halle: heute Samstag, 10 bis 15 Uhr.

Bluefactory AG: Philippe Virdis folgt auf Greaves

D ie Aktionäre der Bluefactory Fribourg- Freiburg AG wollen Philippe Virdis zum neuen Präsidenten des strategischen Beirats und zum Vizepräsidenten des Verwaltungsrats machen. Die Stadt und der Kanton Freiburg haben die Kandidatur von Virdis gutgeheissen; die Wahl muss demnächst an einer ausserordentlichen Generalversammlung bestätigt werden, schreibt die Volkswirtschaftsdirektion in einem Communiqué. Philippe Virdis ist ehemaliger Generaldirektor von Groupe E. Er wird Präsident Maurice Pasquier zur Seite stehen, und im Beirat dazu beitragen, das Innovationsquartier mit neuen Ideen zu beflügeln. Virdis ersetzt Richard Greaves, dessen Abgang als Vizepräsident Anfang November bekannt wurde. Gründe wurden damals keine genannt. Auch gestern sagte Pasquier auf Anfrage der FN, er wolle den Abgang nicht kommentieren. uh

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