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Ein Fisch sollte man sein

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Fische wandern in ihrem Leben viel. Wenn sie zum Beispiel laichen wollen, also ihre Fischeier ablegen, müssen sie einen passenden Lebensraum finden. Dazu schwimmen sie auch mal fluss­auf­wärts.

In der Freiburger Unterstadt steht ihnen eine Staumauer im Weg. Mithilfe eines Fischlifts können sie aber von der Saane in den Perolles-See gelangen, der in diesem Gebiet circa acht Meter tief ist.

Alle zwei Stunden

Der Fischlift wurde 2004 gebaut und kostete rund zwei Millionen Franken. Wenn die Fische in der Saane an die Staumauer gelangen, müssen sie den Eingang zum Aufzug nicht lange suchen. «Die Fische finden den Weg in den Lift, weil sie der Strömung folgen», erklärt Hervé Progin, ein ehemaliger Mitarbeiter des Energieunternehmens Groupe  E.

Die Fische schwimmen weiter, bis sie in einem Becken feststecken. Alle zwei Stunden wird dieses mittels einer Seilwinde hochgezogen. Für die Auffahrt benötigt der Fischlift zwei Minuten.

Weiter in den Stausee

Oben angelangt, wird das Becken langsam gekippt, und die Fische schwimmen durch eine Röhre weiter bis in den Stausee. Eine Minute später fährt der Fischlift wieder nach unten und holt die nächsten Fische ab.

Rückweg durch den Tunnel

Für den Rückweg vom Perolles-See in die Saane können die Fische direkt in einen schmalen Tunnel schwimmen und sich von der Strömung treiben lassen.

Jährlich benutzen etwa 5000 bis 6000 Forellen, Nasen, Döbel, Äschen und andere Süsswasserfische diesen Lift. Im Sommer und Frühling wollen mehr Fische zurück in den Perolles-See als während den kalten Jahreszeiten. So befanden sich im August 2012 schätzungsweise 800 Fische gleichzeitig im Lift. Diese konnten anhand einer Kamera, welche am Fischlift befestigt ist, gefilmt und gezählt werden.

Fischlift oder Fischtreppe?

Ein Nachteil des Fischlifts ist, dass er sehr teuer ist. Eine billigere Variante wäre eine Fisch­treppe gewesen, sagt Progin. Bei einer Fischtreppe schwimmt der Fisch aus eigener Kraft Stufe für Stufe nach oben. Damit die Fischtreppe funktioniert, darf sie nicht zu steil sein. Bei einer hohen Staumauer bedeutet dies, dass die Fischtreppe sehr lang sein müsste. «Es hätte zu viel Beton gebraucht», meint Progin.

In einem Naturschutzgebiet wie jenem in der Freiburger Unterstadt, wo über 90 Vogel- und 500 Pflanzenarten zu Hause sind, wäre eine Fischtreppe nicht schön gewesen, denken auch wir von der Klasse  14. Die Fische sind sicher auch froh, dass sie mit dem Lift fahren dürfen.

Zahlen und Fakten

Betonstaumauer ist bald 150 Jahre alt

Guillaume Ritter, ein Schweizer Wasserbauingenieur und Architekt, liess 1872 am Standort der heutigen Staumauer Magere Au in Freiburg eine Staumauer aus kleinen Rundsteinen aus Zement errichten. Diese war die erste Betonstaumauer in Europa. Sie ist also bald 150 Jahre alt. 2005 wurde sie mit einer Schicht von zwei bis zweieinhalb Meter frischem Beton und mit Spannkabeln erneuert. Diese Spannkabel reichen bis in den Sandstein und sorgen dafür, dass die Staumauer stabil ist. Die Staumauer wird zudem laufend überwacht. Die Länge der Staumauer beträgt 113 Meter, die Höhe 21 Meter, und sie ist 23 Meter breit. Der Wasserspiegel des Perolles-Sees ist maximal 553 Meter über Meer und schwankt nicht mehr als circa 50 Zentimeter.

Klasse 14, OS Tafers

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