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Ein Foul als Zünglein an der Waage

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 In der vorletzten Minute erwies Brian Savoy–der Freiburger in den Diensten Neuenburgs–seinem Team mit einem unsportlichen Foul einen Bärendienst. Die fälligen Freiwürfe brachten Olympic den Ausgleich, den aufgrund des Fouls zugesprochenen Ballbesitz schloss der nicht als Scharfschütze bekannte Arnaud Cotture mit dem letztlich entscheidenden Dreier zum 64:61 ab. Ein Ballverlust von Tony Brown und weitere zwei verwandelte Freiwürfe von Andre Williamson später stand der so wichtige Sieg für die Freiburger fest. Damit hat Olympic am Dienstag in Neuenburg die Chance auf seinen ersten Meistertitel seit 2008, vorausgesetzt, es gelingt, die Serie der Heimsiege in diesem Playoff-Final zu brechen. «Schade, dass der Match durch ein sehr streng gepfiffenes Foul entschieden wurde», haderte der Neuenburger Babacar Toure. «Brian hat mir gesagt, dass es nichts war. So eine Sanktion in dieser Phase des Spiels ist indiskutabel.» Und doch war sie matchentscheidend.

 Neuenburger Riegel

 Doch der Reihe nach. Weil König Fussball heute regiert (Champions-League-Final und Testspiel Schweiz – Belgien) wurde die fünfte Partie auf Wunsch des Westschweizer Fernsehens auf gestern Freitagabend angesetzt. Der für den hiesigen Basketball unübliche Termin tat dem Zuschauerinteresse keinen Abbruch. Und die 2800 Fans brauchten ihr Erscheinen nicht zu bereuen. Die Spannung war so gross, dass die Luft zum Schneiden war. Den besseren Start erwischten die Gäste. Wie zuletzt zweimal in Neuenburg schon konnten sie sich früh ein Polster erarbeiten (4.; 3:12). Geschuldet war dies dem nervösen Beginn der Freiburger, die im Startviertel nebst Ballverlusten zu viele Fehlversuche produzierten (2/7 aus der kurzen Distanz). Die Order von Olympic-Trainer Petar Aleksic, schnell zu spielen und einfache Punkte mittels Konter zu erzielen, konnte sein Team vorerst nicht umsetzen. Stattdessen diktierte Neuenburg die Pace. Einzig Jonathan Kazadi behielt im Freiburger Lager die Übersicht und zeichnete dafür verantwortlich, dass das Heimteam dranblieb (10.; 18:19).

 In der 13. Minute übernahm Olympic erstmals die Führung in dieser leidenschaftlich geführten Partie, die kurz darauf bezeichnenderweise mit einem Dreier von Miljanic konsolidiert wurde (26:22). Denn wie schon zuletzt in den Auswärtspartien schafften es die Freiburger auch gestern nur ganz vereinzelt, den Neuenburger Riegel unter dem Korb zu durchbrechen. Beidseits lieferten sich die Equipen in der Defensive einen Abnützungskampf. Ein Opfer dessen wurde die Trefferquote der Neuenburger. Lag sie im ersten Abschnitt noch über 50 Prozent, fiel sie bis zur Pause auf 41 Prozent. Nicht unwesentlichen Anteil daran hatte Westher Molteni, der trotz Schulterblessur spielte und Toure im zweiten Viertel fast gänzlich abmelden konnte.

Die 36:32-Pausenführung für die Gastgeber war zwar ein kleiner psychologischer Vorteil, Sicherheit konnte sie indes nicht verleihen. Zu ausgeglichen ist dieser Final, zu stark der Stammfünfer – möglicherweise der beste der NLA–von Union. Es war dann auch das altbekannte Quintett Neuenburgs, das das Skore bis zur 25. Minute drehte (40:46).

«Das Video wird es zeigen»

 Insbesondere Florian Steinmann konnte zu oft punkten. Olympic präsentierte sich derweil im Angriff stellenweise ratlos. Wie so oft im Basketball fand Freiburg über eine aggressive Verteidigung und Offensiv-Rebounds zurück ins Spiel (31.; 50:50). Ein Dreier des starken Kazadis zum 57:56 (36.) läutete die eingangs beschriebene hektische Schlussphase–mit dem besseren Ende für Olympic–ein. «Wir haben nicht gut genug gespielt», bilanzierte Union-Trainer Manu Schmitt. «Die Trefferquote Olympics aus der Distanz war in der ersten Hälfte zu hoch.» Dennoch sei er stolz auf sein Team, um dann doch noch auf das unsportliche Foul zu sprechen zu kommen. «Vielleicht war es gerechtfertigt. Fakt ist, dass es das Spiel entschieden hat. Das Video wird zeigen, ob es ein Foul war.» Für Dienstag bleibe er zuversichtlich. «Es steht nun 3:2 für uns, das ist alles», sagte auch Aleksic. «Uns erwartet in Neuenburg ein ganz schwieriges Spiel. Es ist ein sehr hochstehender Final.» Wichtig sei zudem gewesen, dass Natan Jurkovitz den angeschlagenen Andre Williamson entlasten habe können. Dies wird in Spiel 6 abermals nötig sein, will sich Olympic den 16. Titel der Club-Geschichte sichern.

Telegramm

Olympic – Neuenburg 66:63 (36:32)

St. Leonhard. 2800 Zuschauer. SR: Clivaz/Hjartason/Wirz.

Freiburg Olympic:Williamson (10 Punkte), Kazadi (17), Miljanic (15), Wright Jr (6), Couture (9); Kovac (5), Fongué (2), Jurkovitz (2), Molteni.

Union Neuenburg:Touré (16), Savoy (7), Mathis (9), Brown (18), Steinmann (13); Gaillard, Miavivululu, Schnittenhelm.

Bemerkungen:Freiburg Olympic ohne Mbala (verletzt). 39. Savoy mit fünf Fouls ausgeschieden.

Viertelsresultate:18:19, 18:13, 12:18, 18:13).

Stand Serie (best of 7):3:2.

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