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Ein Freiburger präsidiert für ein Jahr die Generalversammlung der Uno

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Autor: walter buchs

Der 64-jährige Stadtfreiburger und in Bärfischen wohnhafte Joseph Deiss war bekanntlich von März 1999 bis Juli 2006 Mitglied der Schweizer Landesregierung, zuerst als Aussen-, dann als Volkswirtschaftsminister. Seither hält er unter anderem wieder Vorlesungen an der Universität Freiburg. Am vergangenen Dienstag hat er noch den ganzen Tag Examen abgenommen. Ab dem kommenden Monat September wird er sich nun für ein Jahr mehrheitlich in New York aufhalten. Im Exklusiv-Interview mit den FN bezeichnet er die Wahl von gestern Abend als «Genugtuung und grosse Herausforderung.

Im Jahr 2002 war das Ja des Schweizer Volkes zum Uno-Beitritt ein ganz wichtiger Erfolg für Sie als Schweizer Aussenminister. Acht Jahre danach werden Sie nun für ein Jahr die Uno-Generalversammlung präsidieren. Was bedeutet Ihnen diese Wahl?

Dass die Schweiz so kurze Zeit nach ihrem Beitritt bereits ein derart bedeutendes Amt besetzen darf, ist der Beweis dafür, dass die Begeisterung, mit welcher wir damals aufgenommen wurden, nicht nachgelassen hat. Für mich persönlich bedeutet das natürlich eine Genugtuung und eine grosse Herausforderung.

Welche Bedeutung hat dies für die Schweiz, die in den vergangenen Monaten weltweit doch des Öftern am Pranger stand?

Das ist sicher die Anerkennung für den grossen Einsatz, welchen die Schweiz in der Uno schon immer, und seit ihrem Beitritt anno 2002 noch vermehrt geleistet hat. Ich spüre, dass unser Land international weiterhin ein sehr grosses Ansehen geniesst.

Das Amt hat hauptsächlich eine organisatorische, koordinierende und repräsentative Funktion. Können Sie trotzdem etwas bewirken?

Das stimmt. Die Hauptaufgabe des Präsidenten besteht in der unparteiischen Leitung der Debatten, im Führen zahlreicher Konsultationen und in der Repräsentation der Generalversammlung.

Die Generalversammlung gilt weiterhin als das global höchste beratende Organ, wo die Politik der Uno gestaltet wird. Es ist auch das einzige Gremium der Uno, in welchem alle Mitglieder vertreten sind.

Welche Akzente möchten Sie angesichts der Herausforderungen, vor denen die Uno steht, setzen?

Mir ist als Präsident der Generalvbersammlung daran gelegen, in den für die Gesamtheit der Menschheit heute wichtigsten Geschäften entscheidende Fortschritte zu erzielen.

Es geht dabei um die Sicherung der Entwicklungsziele, die globalen Fragen der Gouvernanz oder die Bewältigung der Umweltfragen. In all diesen Bereichen gilt es, die Rolle der Generalversammlung zu bestätigen.

Welche weiteren Anliegen werden Ihnen ebenfalls wichtig sein?

Persönlich wird es mir im kommenden Jahr auch ein Anliegen sein, die in der Uno-Charta verankerten Ziele – Frieden, Sicherheit, Freundschaft und Kooperation aller Staaten – vertieft zu beleben.

Welches ist die zeitliche Beanspruchung für dieses Amt?

Das 65. Uno-Jahr beginnt im September mit der Debatte über die Millenniums-Entwicklungsziele und der Generaldebatte. Da ist über mehrere Wochen voller Einsatz notwendig.

Danach ist der Geschäftsablauf von abwechselnder Intensität. Ich werde aber sicher mehrheitlich in New York sein.

Welche Bilanz ziehen Sie für die Schweiz nach acht Jahren Uno-Zugehörigkeit?

Wie erwähnt, ist diese Wahl sicher eine Anerkennung des Einsatzes der Schweiz seit ihrem Beitritt. Unser Land hat sich in wichtigen Fragen mit entscheidenden Beiträgen eingebracht. Ich denke z. B. an den Menschenrechtsrat oder die Reformen der Uno.

Das Interview wurde am Freitagmittag per E-Mail geführt.

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