Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Freiburger Trio mit YB auf Titeljagd

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Für Michel Aebischer und die Young Boys beginnt am Samstag mit dem Spiel gegen den FC Zürich die Super-League-Meisterschaft. Den ersten Ernstkampf haben die Berner bereits am Mittwochabend ausgetragen, mit enttäuschendem Ausgang. Bei Dänemarks Meister Midtjylland setzte es eine 0:3-Niederlage ab, womit die Champions-League-Träume des Schweizer Double-Siegers frühestmöglich geplatzt sind. «Die Enttäuschung ist gross», sagte Aebischer am Tag nach der bitteren Niederlage gegenüber den FN. «Es bleibt aber keine Zeit, um in Selbstmitleid zu verfallen. Am Wochenende beginnt die Super League und dann geht es Schlag auf Schlag.»

Cup-Final und Nati anstatt Sommerpause

Zeit zum Durchatmen hat der Heitenrieder auch in der Sommerpause kaum gehabt. Wegen des Corona-Unterbruchs hatte sich die letzte Meisterschaft bis in den August hingezogen. Im Gegensatz zu den anderen Super-League-Teams konnten die Spieler von den Young Boys und dem FC Basel danach nicht in die wohlverdiente Pause. Ende August standen sie sich noch im Final des Schweizer Cups gegenüber. Und auch nach dem Cup-Triumph konnte Aebischer die Füsse nicht hochlagern: Vom Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic war er für die beiden Länderspiele der Nations League in der ersten Septemberwoche gegen die Ukraine und Deutschland aufgeboten worden. Erst danach bekam der 23-Jährige seine Pause – allerdings nur eine kurze. «Ich hatte eine Woche frei. Die ersten vier Tage konnte ich gemütlich im Tessin und in Davos verbringen, an den übrigen drei Tagen musste ich zu Hause wieder mit Joggen beginnen.» Natürlich hätte er gerne zwei oder drei Wochen Ferien gehabt, gesteht Aebischer. «Daraus wurde nichts, dafür durfte ich zum zweiten Mal Teil der Schweizer Nationalmannschaft sein. Dadurch bin ich noch etwas näher ans Nationalteam gerückt.»

Duell mit seinem Vorbild

Auch wenn die Sommerpause kurz ausgefallen ist und es am Samstag mit dem anstrengenden Ligaalltag wieder losgeht –Sorgen wegen einer möglichen Übermüdung macht sich der Freiburger keine. «Ich bin noch jung, das kann ich verkraften. Ich habe das Glück, meine Leidenschaft als Beruf ausüben zu können. Für dieses Privileg nehme ich kurze Ferien gerne in Kauf.» Zudem hat ihm der Auftritt mit der Nati gegen Deutschland einen ganz speziellen Höhepunkt beschert: ein Duell mit seinem grossen Idol, dem DFB-Mittelfeldstar Toni Kroos. «Anfangs war es etwas komisch, neben meinem langjährigen Vorbild auf dem Platz zu stehen. Aber es fühlte sich ganz gut an», sagt Aebischer mit einem Lachen.

Inzwischen verteilt er die Bälle im Mittelfeld von YB mit ähnlicher Genauigkeit und Schlitzohrigkeit wie sein sieben Jahre älteres Idol aus Deutschland. Trotz seines jungen Alters besticht Aebischer mit hoher Ballsicherheit und starker Zweikampfführung. In der letzten Saison hat er sich endgültig zum unbestrittenen Chef im Berner Mittelfeld entwickelt. In 32 Ligaeinsätzen steuerte er drei Tore und sieben Assists zum neuerlichen Titelgewinn der Gelb-Schwarzen bei – Zahlen, die seine Klasse nicht unbedingt widerspiegeln. «Beim Passspiel ist die Präzision vorhanden, bei den Schüssen noch zu wenig», gibt sich der Mann mit der Trikotnummer 20 denn auch selbstkritisch. «Ich gebe zwar lieber drei Assists als selbst ein Tor zu erzielen, aber meine Torausbeute muss ich natürlich noch steigern.»

Noch mehr Verantwortung

Aebischers eigener Anspruch ist es, in der neuen Saison noch mehr Einfluss auf das Berner Spiel zu nehmen. «Mein Einfluss hat in den letzten Jahren stetig etwas zugenommen, aber es gibt immer etwas, das ich noch besser machen kann», sagt der Sensler.

Auch der Verein erwartet von seinem Mittelfeldregisseur, dass er noch mehr Verantwortung übernimmt – auf, aber auch neben dem Platz. Schliesslich ist Aebischer, der 2016 sein Super-League-Debüt im YB-Dress gegeben hat, nach Miralem Sulejmani jener Spieler, der am zweitlängsten zum Team gehört. Mit Guillaume Hoarau und Marco Wölfli haben sich im Sommer zwei weitere der dienstälteren Spieler verabschiedet beziehungsweise verabschieden müssen. Insbesondere zu Hoarau hatte Aebischer ein besonderes Verhältnis. «Als ich neu ins Team kam, hat er mir geholfen, wo er konnte, und mir dadurch die Integration erleichtert», so der Heitenrieder, der nun seinerseits in die Rolle eines Mentors für die Jungen geschlüpft ist.

Zurück auf null

Hoarau und Wölfli sind im Prinzip die einzigen Abgänge, die YB zu verkraften hat, neu gekommen sind Silvan Hefti (St. Gallen), Quentin Maceiras (Sion), Guillaume Faivre (Thun) und Jordan Siebatcheu (Stade Rennes). «Dass wir so wenige Wechsel hatten, ist grundsätzlich positiv», findet Aebischer. Auch wenn bis zum Transferschluss Mitte Oktober noch Kadermutationen möglich sind und mit Jean-Pierre Nsame YBs Goalgetter auf dem Absprung ist, so dürften die Berner auch in dieser Saison über das beste Kader verfügen. Aus jetziger Sicht haben die Berner ausgezeichnete Voraussetzungen, um zum vierten Mal in Folge Meister zu werden. «Nach drei Meistertiteln können wir jetzt nicht sagen, dass wir nun Zweiter werden wollen», sagt Aebischer. Der Titel werde überall erwartet. «Unser Kader ist breit und gut, aber wir müssen uns erst wieder finden. Wir müssen wieder die einfachen Dinge gut machen und den Erfolgshunger der letzten Jahre, die richtige Einstellung und den Willen zur Verbesserung auf den Platz bringen. Dann kommt es gut.»

Als grösste Konkurrenten um den Meistertitel sieht der Freiburger den FC Basel und St. Gallen. «Basel hat zwar eine schwierige Super-League-Saison durchlebt, auf europäischer Bühne war es aber gut. Basel hat nach wie vor ein starkes Team.» Und St. Gallen habe letzte Saison seine Klasse bewiesen. «Es wird sich zeigen, wie die Mannschaft die Abgänge von Hefti, Itten und Demirovic verkraftet.»

Sprung ins Ausland

Nach wie vor träumt Aebischer davon, eines Tages den Schritt ins Ausland zu machen. Bis 2022 ist er vertraglich an die Young Boys gebunden, was danach (oder schon vorher) kommt, darüber macht er sich nicht viele Gedanken. «Ich konzentriere mich einzig und allein auf meine Leistungen bei YB. Wenn diese gut sind, dann werde ich auch Angebote aus dem Ausland erhalten», ist der Heitenrieder, dessen Marktwert schon an der Fünf-Millionen-Grenze kratzt, überzeugt.

Vorerst ist er bei YB aber sehr gut aufgehoben. «Wenn ich für die Europameisterschaft im nächsten Sommer (11. Juni bis 11. Juli 2021) aufgeboten werden will, muss ich viel spielen. Bei YB erhalte ich diese Spielpraxis.»

Von Michel Aebischer wird man auch in Zukunft noch viel hören.

Felix Mambimbi

Warten auf die Chance

Felix Mambimbi kam in der letzten Saison bei YB zu 16 Teileinsätzen, einmal spielte er durch. Schnell, wendig und dribbelstark, hat sich der Freiburger aus dem Schönberg als hochtalentiertes Stürmerjuwel hervorgetan. Mit einem Tor und zwei Assists ist Mambimbis Skorerausbeute zwar eher bescheiden geblieben, aber der Junge ist auch erst 19-jährig. «Es war eine erfolgreiche erste Profisaison für mich. Nicht viele Fussballer in meinem Alter können sagen, dass sie das Double gewonnen haben. Persönlich hätte ich mir aber mehr Spielzeit gewünscht.»

Mambimbis Ziel für die heute beginnende Saison ist es denn auch, öfter auf dem Platz zu stehen. Die Konkurrenz ist allerdings gross: Nsame, Elia Meschack oder auch der neu verpflichtete Jordan Siebatcheu beanspruchen im YB-Sturm ebenfalls einen Platz. Die Berner haben zwei körperlich starke Strafraumstürmer und zwei wirblige Techniker im Kader und besitzen damit mehrere taktische Optionen. «Wenn man bei YB spielt, ist es selbstverständlich, dass man so grosse Konkurrenz hat», weiss Mambimbi. «Ich muss den Kampf annehmen und in jedem Training und in jedem Spiel zeigen, dass ich es verdiene, auf dem Platz zu stehen.»

ms

 

Léo Seydoux

«Ich weiss noch nicht, wo ich spielen werde»

Léo Seydoux hat bei den Young Boys einen Vertrag bis im Sommer 2021, gespielt hat der 22-jährige Greyerzer letzte Saison allerdings bei Xamax. YB hatte ihn an den Ligakonkurrenten ausgeliehen, damit er in Neuenburg Spielpraxis sammeln kann. Das hat der Linksverteidiger ausgiebig getan: In 36 Punktespielen kam er 35-mal zum Einsatz, 25-mal hat er durchgespielt, vier Assists konnte er sich gutschreiben lassen.

Das Leihgeschäft wurde diesen Sommer allerdings beendet. Nach dem Abstieg in die Challenge League ist Xamax keine Option mehr für eine Zusammenarbeit. «Momentan weiss ich noch nicht genau, wo ich spielen werde», sagt Seydoux. Drei Optionen stehen im Raum: eine Ausleihe zu einem anderen Super-League-Verein, eine Ausleihe ins Ausland, oder ein Verbleib bei YB. «YB ist sehr zufrieden mit der Entwicklung und hat mir signalisiert, dass es mit mir plant. Der Verein möchte mich aber nochmals in einem Club platzieren, bei dem ich viel Spielzeit bekomme, Verantwortung übernehmen und weitere Erfahrungen sammeln kann.»

Bis zum 16. Oktober, bis zum Ende der Transferperiode, hat der Titelverteidiger noch Zeit, einen Verein für sein Juwel zu finden. Ansonsten steht Léo Seydoux auch Gelb-Schwarz gut.

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema