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Ein gefestigtes Team

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Hat eine Mannschaft einen Lauf, fallen ihr die Siege manchmal fast von selbst zu. So erging es den Freiburgern zu Saisonbeginn, als sie sechs der ersten sieben Spiele gewannen. Am vergangenen Wochenende war die Maschinerie allerdings ins Stocken geraten. Null Tore, null Punkte lautete die miserable Ausbeute aus den Spielen gegen Zug und Davos. So war Gottéron im Hinblick auf das gestrige Heimspiel gegen Genf als Team letztlich erstmals richtig gefordert. Das erfreuliche Fazit aus Freiburger Sicht: Trainer Mark French scheint über eine gefestigte Equipe zu verfügen. Jedenfalls reagierte Gottéron eindrücklich auf die beiden Niederlagen. Auch ohne Roman Cervenka, dessen Comeback vorsichtshalber vertagt wurde, zeigte Freiburg seine beste Saisonleistung und dominierte Servette in einer Art, wie es die Zuschauer im St. Leonhard von ihren Lieblingen lange nicht mehr gesehen hatten. Das Schussverhältnis von 44:17 unterstreicht die Dominanz Gottérons.

Genf plötzlich Lieblingsgegner

In den letzten Jahren gehörten die Genfer stets zu den Angstgegnern der Freiburger. Jetzt, da bei den Calvinstädtern nicht mehr Chris McSorley an der Bande steht, avanciert Servette plötzlich zum Lieblingsgegner. Bereits zum dritten Mal standen sich die beiden Kontrahenten gestern in dieser Saison gegenüber, zum dritten Mal hiess der Sieger Gottéron.

Der 5:2-Sieg war auch in dieser Höhe hochverdient. Freiburg war von Beginn weg bissiger, schneller, geradliniger und letztlich auch spielerisch besser als der Gegner, der nach dem Spiel von seinen mitgereisten Fans beschimpft und ausgebuht wurde. Schon nach 101 Sekunden schoss Laurent Meunier das Heimteam im Powerplay in Führung. Danach lautete die Frage eigentlich bloss: Wann fällt das 2:0? Die Genfer waren inexistent. Bloss weil Michal Birner (9.) und Andrei Bykow (22.) beste Chancen aus zentraler Position vergaben, dauerte es bis zur 24. Minute, ehe Tristan Vauclair mit einem Buebetrickli Genf-Goalie Gauthier Descloux erwischte und das 2:0 erzielte.

 

Am Spielgeschehen änderte sich dadurch nichts. Goran Bezinas Anschlusstreffer zur Spielmitte fiel völlig aus dem Nichts. Noch letzte Saison hätte Gottéron nach diesem Gegentor wohl schlottrige Knie gekriegt und wäre womöglich eingebrochen. Gestern bewiesen die Freiburger jedoch auch in dieser Situation, wie gefestigt sie derzeit sind: Nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer stellte Caryl Neuenschwander den Zweitorevorsprung wieder her. Genau wie für Meunier, Vauclair und später auch Birner war es für ihn der erste Saisontreffer. Darüber, dass gleich vier Stürmer ihr erstes Tor erzielten, freute sich Trainer Mark French besonders. Das sogenannte Secondary Scoring, also Tore von Spielern aus den hinteren Reihen des Teams, fehlte bis anhin in dieser Saison gänzlich.

Drei “All-Star”-Teams – hier geht’s zum letzten Gottéron-Blog.

Die Barry-Brust-Show

Vielleicht, weil er so wenig zu tun hatte, stellte sich Publikumsliebling Barry Brust ab der 33. Minute auf andere Weise für einige Minuten in den Mittelpunkt. Im Powerplay nahm der kanadische Got­téron-Goalie zunächst einen Rempler von Tanner Richard dankend an, um eine weitere Strafe herauszuholen. Als ihm Richard von der Strafbank aus mit Handzeichen eine Schwalbe vorwarf, gestikulierte Brust zurück, unter anderem mit «Chicken»-Bewegungen, was etwa so viel bedeutet wie Angsthase. Der einmal mehr omnipräsente Jim Slater nutzte kurze Zeit später Richards Strafe zum 4:1 aus. Zu viel für Richard, der von der Strafbank direkt zu Brust eilte. Der Got­téron-Goalie aber blieb ruhig und provozierte seinen Gegner bloss weiter. Bevor es zwischen den beiden handgreiflich wurde, stellten die Freiburger unter Beweis, dass das Feuer in dieser Mannschaft brennt und Solidarität grossgeschrieben wird. Gleich mehrere Spieler sprinteten ihrem Torhüter zu Hilfe. John Fritsche war als Erster dort, knöpfte sich Richard vor und spedierte ihn mit einem Faustschlag aufs Eis. Die Spieldauerdisziplinarstrafe, die er dafür kassierte, nahm Fritsche gerne in Kauf.

Die Lücke bleibt

Im Schlussdrittel führte einer der raren Fehler Brusts – er kam zu langsam aus dem Tor heraus und liess sich so von Juraj Simek den Puck vor der Nase wegschnappen – zum zweiten Tor Genfs (45.). Ein Aufbäumen der Gäste blieb aber auch danach aus. Im Gegenteil: In der 54. Minute konnte sich mit Michal Birner noch ein vierter Freiburger Stürmer, der bisher nicht getroffen hatte, erstmals in dieser Saison in die Torschützenliste eintragen.

Mit diesem souveränen Sieg hat sich Gottéron die Tabellenspitze zurückerobert. Noch wichtiger allerdings: Die Freiburger haben die Lücke, die zwischen den sieben Topteams und dem Tabellenachten Servette klafft, nicht kleiner werden lassen. Nächster Gegner Gottérons ist am Freitag auswärts Schlusslicht Langnau, ehe am Samstag im St. Leonhard der Spitzenkampf gegen Bern ansteht.

Telegramm

Gottéron – Servette 5:2 (1:0, 3:1, 1:1)

4962 Zuschauer. – SR Hebeisen/Massy, Gnemmi/Wüst. Tore: 2. Meunier (Rathgeb, Bykow/Ausschluss Rod) 1:0. 24. Vauclair 2:0. 30. Bezina (Hasani) 2:1. 32. Neuenschwander (Meunier) 3:1. 34. Slater (Ausschluss Richard) 4:1. 45. Simek 4:2. 54. Birner (Rossi) 5:2. Strafen: 4-mal 2 plus 5 (Fritsche) Minuten plus Spieldauer (Fritsche) gegen Freiburg, 9-mal 2 plus 10 (Richard) Minuten gegen Servette.

Freiburg-Gottéron: Brust; Kienzle, Stalder; Holos, Chavaillaz; Rathgeb, Schilt; Glauser; Sprunger, Slater, Birner; Neuenschwander, Meunier, Schmutz; Fritsche, Rivera, Vauclair; Rossi, Bykow, Mottet; Marchon.

Servette: Descloux (34. Mayer); Petschenig, Tömmernes; Fransson, Bezina; Loeffel, Mercier; Jacquemet; Schweri, Richard, Simek; Gerbe, Romy, Riat; Wick, Almond, Rod; Traber, Hasani, Impose; Holdener.

Bemerkungen: Freiburg ohne Abplanalp und Cervenka, Servette ohne Bays, Spaling, Douay und Rubin (alle verletzt). – Pfosten-/Lattenschüsse: Sprunger (52.); Tömmernes (19.), Wick (26.). Timeout Freiburg (34.).

Die FN-Besten: Slater und Tömmernes.

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