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Ein Gemeinderat auf Erklärungstour

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Autor: Pascal Jäggi

Freiburg «Zu behaupten, dass die Einführung der Einbahnstrasse in der Bahnhofallee gut für das Gewerbe ist, zeugt von Dummheit und Unehrlichkeit.» Nach diesem Vorwurf in der flammenden Abtrittsrede des bisherigen Präsidenten der Interessengemeinschaft Romontgasse, Patrick Dénervaud, schien Gemeinderat Charles de Reyff einen schweren Stand zu haben. Doch die rund 20 anwesenden Mitglieder der IG hielten mit ihrem Ärger zurück. Wie der am Montag neu gewählte Präsident Philippe Angéloz bemerkte, gebe es auch andere Fragen, die der IG unter den Nägeln brennen, etwa die Attraktivität des Abendverkaufs oder die Parkplatzsituation.

Verbindliche Einführung

De Reyff erklärte die Gründe, weshalb die Einbahnstrasse eingeführt wurde, so wie an der Pressekonferenz vom 19. Oktober. Einen wichtigen Part spielen darin die diversen Ortspläne, Detailbebauungs- und Richtpläne, welche der Gemeinderat als verbindlich bezeichnet. Dass die Stadt erst so spät über die juristischen Grundlagen informiert hat, stiess einigen sauer auf. Die Kommunikation müsse sich verbessern, so die Meinung der Gewerbetreibenden. De Reyff gelobte Besserung. «Wir können nicht jedem Bürger diese Präsentation zeigen, aber wir versuchen, so viele wie möglich anzusprechen.»

Der Gemeinderat betonte erneut, dass das Zentrum viel zu viel Verkehr aufnehmen müsse. Die Pendler sollen darum dazu gebracht werden, den öffentlichen Verkehr zu benutzen. So ganz trauten die Gewerbetreibenden dieser neuen Verkehrsplanung aber nicht. Die Leute würden weiterhin mit dem Auto in die Stadt kommen wollen, so der Tenor. Als Beispiel meinte Florence Capelli, Geschäftsführerin der Buchhandlung Payot, dass sich seit gut einem Jahr viele Kunden telefonisch melden, um zu wissen, ob ihr bestelltes Buch wirklich da sei. «Sie wollen nicht umsonst kommen, weil es so mühsam ist, mit dem Auto in die Stadt zu fahren», so Capelli. Laut dem Gemeinderat sollten die Kunden von der Verkehrsführung nicht betroffen sein. «Ziel ist es, den Durchgangsverkehr zu verringern, damit ihre Kunden genug Platz haben», meinte Charles de Reyff.

Nicht allein schuld an Chaos

Der Gemeinderat wehrte sich dagegen, dass die Einbahnstrasse als Wurzel allen Übels angeschaut wird. «Wenn irgendwo ein Stein lose ist, soll die Einbahnstrasse schuld sein», meinte de Reyff ironisch. Dabei könne auch ein Unfall mit Blechschaden den Verkehr lahmlegen. Natürlich werde jetzt viel über die neue Massnahme geklagt, aber: «Stammtischdiskussionen sind auch nicht sehr objektiv.»

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