Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Gemeinderatssitz bleibt unbesetzt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Bis gestern Mittag bestand in Bärfischen noch Hoffnung, einen fünften Gemeinderat zu finden. Die gesetzliche Frist zur Annahme des Amtes lief aber ungenutzt ab. «Es hat sich leider niemand gemeldet», erklärte Gemeinderat Hans-Rudolf Widmer gestern Nachmittag auf Anfrage. Das bedeutet, dass keiner der 33 Bürgerinnen und Bürgern, die im zweiten Wahlgang Stimmen erhalten hatten, bereit war, das Amt anzunehmen. Damit wird Bärfischen vorläufig von vier Gemeinderäten geführt.

«Bin immer noch positiv»

«Wir werden uns am Montag mit Oberamtmann Daniel Lehmann treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen», sagt Widmer. Er sei grundsätzlich immer noch positiv eingestellt und hoffe, dass man doch noch jemanden finden werde. «Wir werden nochmals einige Leute kontaktieren, irgendwie wird es schon weitergehen.» Zumindest vorläufig wird der Gemeinderat die Arbeit aber zu viert fortführen. An der ersten Gemeinderatssitzung vom Montagabend werde man leider sogar nur zu dritt sein, da der neu Gewählte Daniel Aeschlimann aufgrund eines Unfalls für unbestimmte Zeit ausfalle. «Er ist aber zum Glück auf dem Weg der Besserung», so Widmer.

Laut Oberamtmann Daniel Lehmann sieht das Gesetz für einen Fall wie jetzt in Bärfischen kein bestimmtes Vorgehen vor. Es hält lediglich fest, dass alle Gemeinderatssitze besetzt sein müssen und ein Gemeinderat aus fünf, sieben oder neun Mitgliedern bestehen muss. Auch auf seine eigene Erfahrung kann Lehmann nicht bauen: «In meinen 16 Jahren als Oberamtmann hat es das im Seebezirk noch nie gegeben.» Er könne deshalb auch keine Angaben machen, wie es nun weitergehe. Aus seiner Sicht ist der Gemeinderat aber nun vorläufig auch mit vier Mitgliedern beschlussfähig und kann damit auch einen neuen Syndic bestimmen. Es gelte nun im Gespräch mit den Gemeinderäten abzuklären, ob sie kurzfristig Hilfe bräuchten. Danach müssten die langfristigen Massnahmen festgelegt werden. Grundsätzlich wäre laut Lehmann ein weiterer Wahlgang denkbar. «Das macht aber nur Sinn, wenn jemand Interesse am Amt anmeldet.» Eine absolut letzte Möglichkeit wäre es, jemanden von Aussen beizuziehen, der als Beauftragter im Gemeinderat mitarbeiten würde.

Rauer Umgangston

Einer der Gründe, warum in Bärfischen niemand Gemeinderat werden will, könnten die teilweise rauen Sitten sein. In ihren Abschiedsreden verhehlten die abtretende Vize-Syndique Elsbeth Aeberhard und die abtretende Syndique Carole Plancherel an der Gemeindeversammlung vom Donnerstag nicht, dass die persönlichen Angriffe bei ihrem Rücktritt eine Rolle gespielt hatten. Gleichzeitig versuchten sie die Anwesenden aber auch zu ermutigen: «Das Positive überwiegt trotzdem», waren sich beide einig.

Meistgelesen

Mehr zum Thema