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Ein Geschenk von einer Stimme

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Al Spx hat eine dieser Stimmen, wie sie nur alle paar Jahre vorkommen. Sie füllt den ganzen Raum mit diesem Geschenk von Organ, so kraftvoll, dass ihr Mikrofon eigentlich überflüssig ist. Die Kanadierin mit dem Künstlernamen Cold Specks, eine Anspielung auf den Roman «Ulysses» des irischen Schriftstellers James Joyce, gastierte am Montag im Konzertlokal Fri-Son in Freiburg.

«Ich bin heute zum ersten Mal in eurer entzückenden Stadt», haucht die Kanadierin mit ihrer tiefen Stimme ins Mikrofon, und das Publikum nimmt ihr das Kompliment ab. Cold Specks umgibt die Ernsthaftigkeit und der Anmut einer Dame in den Fünfzigern – und das, obwohl sie gerade 25 Jahre zählt. Zusammenarbeit mit Moby oder den Swans, musikalische Vorbilder wie Nick Cave und Tom Waits scheinen eine Lebensschule zu sein.

Auch ohne Gitarre

Da steht Cold Specks also auf der Bühne, ihr Haar kurz und wuschelig, in einem schlichten schwarzen Kleid. Sobald sie anfängt zu singen, verschafft sie sich Gehör, das Gemurmel verklingt voll und ganz. «Ich krieg Gänsehaut, das berührt mich irgendwo tief innen», sagt etwa Sandra Hürlimann, die in Freiburg studiert. Al Spx spielt viele Lieder ihres neuen Albums mit dem schwer auszusprechenden Namen «Neuroplasticity». Bei ihrem Song «Hector» steigt die Gitarre aus. Sie reagiert unverkrampft, sagt: «Ich kann eh besser singen, als Gitarre spielen»–worauf sie enttäuschte «Nein»-Rufe erntet. Ihr Instrument scheint dauerhaft zu streiken; viele Lieder singt sie von da an a cappella.

Selbstverständlich klingt bei Cold Specks auch a cappella nach mehr als das, was andere Bands mit vollständiger Instrumentalisierung spielen. Bei ihrem eindringlichen Gesang, der an den Gospel der amerikanischen Südstaaten erinnert, schliessen viele Besucher verträumt die Augen. Und dennoch – ein bisschen mehr hätte Cold Specks von ihrem Saxofonspieler, ihrem Gitarristen, ihrem Schlagzeuger Gebrauch machen können, wo sie schon so hervorragend harmonieren.

Als Abschluss bringt sie ein Stück von ihrem Vorgänger-Album «I Predict a Graceful Explosion»: «Ich finde, mein Lied ‹Elephant Head› passt perfekt hierher», schmunzelt sie, blickt auf das Elefantenkopf-Maskottchen des Fri-Son – und stimmt die letzten überwältigenden Töne an.

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