Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein geschichtsträchtiger Ort für Kultur

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

1996 ist die restaurierte alte St.-Michaels-Kirche in der Sensler Gemeinde Heitenried als Vereins- und Kulturhaus eingeweiht worden. Da die Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen um ein Jahr verschoben werden mussten, findet nun auch die 15-Jahr-Feier verspätet statt. Dies tut der Freude der Stiftungsmitglieder ob des Jubiläums jedoch keinen Abbruch. Theo Meyer, Präsident der Stiftung alte St.-Michaels-Kirche Heitenried, blickt im Gespräch mit den FN zurück und auch in die Zukunft des geschichtsträchtigen Hauses.

 

 Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an die Einweihung des Vereins- und Kulturhauses denken?

An ein überschwängliches Glücksgefühl. Der Erhalt der alten St.-Michaels-Kirche war aus Kostengründen lange umstritten. In einer ersten Etappe hatten wir das Schiff der Kirche restaurieren können. Die Restauration des Chors, in dem wunderschöne Fresken freigelegt wurden, mussten wir auf später verschieben. Diese zweite Etappe konnte ausschliesslich mit Spendengeldern finanziert werden.

 

 Welche Anlässe der vergangenen 16 Jahre können Sie hervorheben?

Neben Hochzeits- und Geburtstagsfeiern fanden viele Anlässe der Gemeinde und der Pfarrei statt. Auch regionale Treffen von Behörden hat es im Vereins- und Kulturhaus gegeben. Besonders nennenswert sind aber sicherlich der Schlosstalk oder die Radio-DRS-Sendung «Persönlich», die hier aufgezeichnet wurden. Und ein schöner Anlass war, als die Deutschfreiburgische Theatergruppe ihr Jubiläumsstück hier aufführte.

 

 Zieht das Gebäude also auch Leute von ausserhalb an?

Ja, wir haben beispielsweise sehr viele Welsche, die hier Hochzeit feiern.

 

 Heitenrieder Vereine finden im Haus einen Raum für ihre Aktivitäten. Was schätzen sie am Gebäude?

Die Musikgesellschaft und der Cäcilienchor loben die Akustik, die wirklich einmalig ist. Dies bestätigen auch andere Chöre, die hier aufgetreten sind. Gerade für kleinere Gruppen ist das Gebäude ideal, da es nicht so gross ist und deshalb keine Verstärker nötig sind. Der Turnverein benötigt insbesondere den Raum im Untergeschoss für Trainingsangebote.

 

 Sind nach 16 Jahren schon bald wieder Unterhaltsarbeiten notwendig?

Nur kleinere. Wir möchten allerdings einen kleinen Materialraum anbauen. Momentan wird das Material der Vereine zum Teil im Chor, im Duschraum oder auf der Galerie gelagert. Das ist etwas unglücklich. Insbesondere beim Chor ist es schade, die schönen Fresken werden so abgedeckt. Der Chor ist von mir aus gesehen der wertvollste Teil des ganzen Gebäudes. Die Finanzierung des Materialraumes ist allerdings nicht ganz einfach.

 

 Wie wird das Vereins- und Kulturhaus denn finanziert?

Hauptsächlich durch die Pfarrei und die Gemeinde. Zudem nehmen wir durch die Mieten Geld ein. Wichtig ist auch die Gönnervereinigung, die ständig kleinere Investitionen tätigt.

Sie haben den wertvollen Chor angesprochen. Was für Fresken gibt es denn dort zu sehen?

Bei den Restaurationsarbeiten sind drei Schichten von reichhaltigen Malereien zum Vorschein gekommen. Dies ist aussergewöhnlich für eine ländliche Kirche und lässt sich dadurch erklären, dass im Heitenrieder Schloss reiche Schlossherren wohnten. Diese konnten solche wertvolle Malereien finanzieren. Die Restauratoren haben in erster Linie die ursprünglichen Fresken aus dem 15. Jahrhundert beibehalten. Eine jüngere Malerei aus dem 17. Jahrhundert zeigt jedoch das Wappen der de Diesbachs, des letzten Herrschergeschlechts in Heitenried. Dieses ist nach der Restaurierung deutlich zu erkennen.

Geschichte: Kirche aus dem 11. Jahrhundert

D as heutige Vereins- und Kulturhaus hat eine lange Geschichte. Die ehemalige Kirche wird im Register der Diözese von Lausanne 1228 erstmals erwähnt. Aufgrund von archäologischen Untersuchungen im Jahre 1992 wird der Ursprung der Apsis jedoch ins 11. Jahrhundert datiert. Patron der Kirche ist der heilige Erzengel Michael. Um 1550 wird Heitenried eine selbstständige Pfarrei. Daraufhin erfährt die Kirche mehrere Veränderungen. Mitte des 17. Jahrhunderts wird eine prachtvoll geschnitzte Holzdecke eingebaut, die 1992 bei Sondierungen unter der Gipsdecke wieder zum Vorschein kommt. Da Ende des 19. Jahrhunderts eine Erweiterung der Pfarrei stattfindet, wird der Bau einer neuen Kirche notwendig. Diese wird 1905 eingeweiht. Die alte St.-Michaels-Kirche dient daraufhin als Versammlungsort für Behörden und Vereine; zudem wird im vorderen Teil des Gebäudes Schule gehalten. 1914 spricht sich die Pfarreiversammlung knapp für den Erhalt der Kirche aus. 1932 erfolgt der Umbau in ein Vereinshaus. Ab 1991 wird die Restauration der alten Kirche geplant. 1993 gründet sich diesbezüglich die Stiftung alte St.-Michaels-Kirche. Sie hat den Auftrag, das Gebäude zu restaurieren und es der Bevölkerung als Vereinshaus zur Verfügung zu stellen. Pfarrei und Gemeinde unterstützen die Stiftung finanziell. Zwischen 1994 bis 1996 wird die alte Kirche in einer ersten Etappe restauriert. Am Patronsfest 1996 wird das neue Vereins- und Kulturhaus eingeweiht. Von 2004 bis 2005 erfolgt die Restauration des Chors, bei der Malereien aus dem 15. Jahrhundert zum Vorschein kommen. mir

Programm

Kulturdinner und Party-Nacht

Am Freitagabend findet im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten ein Kulturdinner im Vereins- und Kulturhaus statt (Anmeldung: 026 495 16 97). Am Samstag geht in der Turnhalle mit der Band TBC ab 21 Uhr die Post ab. Die Feier endet mit dem Familien- und Vereinstag am Sonntag. Um neun Uhr findet eine Prozession von der Kirche zur Turnhalle statt. Anschliessend gibt es einen Gottesdienst. Ab 10.30 Uhr gibt es Festwirtschaft, und Vereine treten auf. Der ehemalige Stiftungspräsident Peter Lauper führt durch den Tag.mir

Meistgelesen

Mehr zum Thema