Die Bäckerin Denise Wider gewann 2020 den Wettbewerb für den besten Kilbi-Senf.
Frische, gute Qualitätsprodukte ohne Konservierungsstoffe: Das möchte Denise Wider ihrer langjährigen Kundschaft anbieten. Die 55-jährige Bäckerin-Konditorin backt in ihrem Betrieb in Chénens etliche Gebäcke – von Seisler Brätzele bis hin zu Spitzbuben.
Für ihren Kilbi-Senf wurde sie 2020 in Estavayer-le-Lac beim Wettbewerb für den besten Kilbi-Senf von der Jury – bestehend aus Mitgliedern der Bruderschaft der Senfherstellermeister – ausgezeichnet. Ihre Produkte verkauft Wider in ihrem Laden und jeden Mittwoch auf dem Markt in Freiburg.
Familienrezepte
Alle Rezepte, die Denise Wider nutzt, stammen von ihrem Sensler Vater, der bis 1998 eine Bäckerei mit seiner Frau in Marly führte. «Er hat mich den Beruf gelehrt und mir seine Leidenschaft weitergegeben», sagt sie. Danach führte sie zusammen mit einer ihrer Schwestern den Familienbetrieb, inklusive eines Tea-Rooms. 20 Jahre später wurde die Schwester krank und konnte nicht mehr arbeiten. Der Aufwand wurde Denise Wider zu viel. Deshalb vermietet sie seit 2019 ihre Bäckerei in Marly und stellt einige Produkte weiter in Chénens her.
Ein alter Kochtopf
Zurück zu ihrem Kilbi-Senf. Das Rezept dazu verrät sie uns jetzt: Zuerst kocht die Bäckerin den Sirup – ein Kilo Kandiszucker mit einem Liter Wasser, 150 Gramm Sternanis und 50 Gramm Zimtstangen – in einem alten Kochtopf ihres Vaters eine halbe Stunde lang und lässt ihn eine Nacht stehen. Am nächsten Tag mischt sie den Sirup mit zwei Litern Wasser, einem Liter Vin cuit, 700 Gramm Mehl und 500 Gramm Zucker und kocht das Ganze unter ständigem Rühren circa 15 Minuten im Topf auf, bis es siedet. Schlussendlich nimmt Wider den Topf vom Feuer und fügt noch 150 Gramm Senfpulver und 5 Deziliter Weisswein hinzu.
«Der Geschmack des Kilbi-Senfs muss gut gewürzt sein, die Konsistenz weder zu flüssig noch zu dick und die Farbe schön braun», sagt Denise Wider.
In einer Sommerserie stellen die FN verschiedene Freiburger Spezialitäten und ihre Produzenten vor.
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