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«Ein Glücksfall für die Entwicklung der Region»

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«Ein Glücksfall für die Entwicklung der Region»

Die Raiffeisenbank Überstorf feierte ihr 100-jähriges Bestehen

Eine illustre Schar von Gästen gratulierte der Raiffeisenbank Überstorf zum 100-jährigen Bestehen. Und abends sorgte die muntere Komödiantengruppe «Acapickels» für einen weiteren Höhepunkt der Jubiläumsfeier.

Von IMELDA RUFFIEUX

Erster Gratulant an der Jubiläumsfeier war Ständerat Urs Schwaller. Ein starkes und vielfältiges Bankennetz sei wichtig für ein gutes Wirtschaftsnetz, betonte er. Er warnte angesichts der mit Angstmacherei gepaarten Diskussionen zur Abstimmung davor, dass solche «Auswürfe» mittel- bis langfristig die Demokratie erschüttern. Ein Land in Angst und ohne Vertrauen in seine Stärken stagniere. Und das sei nicht gut für die Sicherung der Sozialwerke. «Die Schweiz ist auf gute Aussenbeziehungen angewiesen. Jeden zweiten Franken verdienen wir im Ausland.»

Für eine Politik der Chancen

Er sei zum jetzigen Zeitpunkt gegen einen EU-Beitritt, aber sehr für eine konsequente Ausarbeitung der Bilateralen, erklärte Urs Schwaller. Die Schweiz sei keine selbstversorgende Insel. Er wünschte, dass die Schweizer den Mut und den unternehmerischen Geist der Raiffeisenbank-Gründer wieder entdecken und dass sich die Aufbruchstimmung und nicht die Besitzstandwahrung durchsetzt. Er hoffe auf einen «Rupf», dass in der Schweiz wieder ein Politik der Chancen gewagt werde und nicht bloss eine Politik der Risikobewirtschaftung.

Die Grüsse des Schweizerischen Raiffeisenverbandes überbrachte Pierin Vinzenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Das Wagnis von damals sei ein Risiko gewesen, das gelungen sei: nämlich mit lokal erwirtschaftetem Geld die Situation der Gemeinde zu verbessern. Der Erfolg beruhe auf einem einfachen Rezept, das Grundwerte wie Solidarität und Selbsthilfe, Kundennähe und die Balance zwischen betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten und genossenschaftlichen Grundwerten enthalte, erklärte Vinzenz mit dem Dank an Bankbehörden, Bankleitung und Kunden.

In Zeiten des Wandels werde von den Leuten eine grosse Anpassungsfähigkeit verlangt, erklärte Staatsrat Beat Vonlanthen in seiner Grussbotschaft. Er hoffe, dass es der Schweiz gelinge, die grassierende Vollkasko-Mentalität zu überwinden. Die Raiffeisenbanken könnten dabei als Vorbild dienen, setzten sie doch wichtige Vergleichspunkte in der Wirtschaft und seien auch ein Abbild der föderalistischen Staatsstruktur.

Attraktivität weiter entwickeln

«Freiburg darf nicht zu einem Grossballenberg werden.» Die Attraktivität des Kantons müsse erhalten und weiter entwickelt werden, erklärte Beat Vonlanthen sein Engagement für Galmiz. Ausserdem gelte es, strukturelle Schwächen zu beheben, warb der Staatsrat für die Verwendung des Nationalbankgoldes für den Schuldenabbau. Das erlaube zukünftige Investitionen wie die Poyabrücke.

Vom Deutschfreiburger Verband überbrachte Pius Lehmann der RB Überstorf die Glückwünsche. Raiffeisen sei ein Glücksfall in der wirtschaftlichen Entwicklung einer Region. Er wünschte den Bankverantwortlichen weiterhin den richtigen Riecher zwischen Geschäft und Menschlichkeit.
Dass Raiffeisenbank und Gemeinde eng verbunden sind und viele Parallelen aufweisen, zeigte Ammann Franz Gnos auf. Die Gemeinde hatte damals als Geburtshelferin gewirkt und den Anteilschein Nummer eins erworben. «Berechenbares Wachstum, eine gesunde Entwicklung und Kundennähe sind auch für eine Gemeinde wichtig», erklärte er. Mit 2250 Einwohnern zu rund 2300 Genossenschaftsmitgliedern habe die Bank die Gemeinde überholt. Franz Gnos dankte für die grosszügigen Spenden an Schulen und Vereine und überreichte seinerseits ein Präsent: eine Reproduktion der ältesten Dorfansicht von 1819.

Drei Chöre auf der Bühne

Zum Schluss der Jubiläumsversammlung wurden langjährige Genossenschaftsmitglieder geehrt. Einen würdigen Abschluss fand die Feier mit den Darbietungen der drei Chöre von Überstorf. Speziell für das Jubiläum hatten sich der Cäcilienchor, die Sängerfreunde sowie der Gemischte Chor Kessibrunnholz zusammengefunden. Sie traten unter der Leitung von Stefan Ledergerber und Noe Fröscher auf.
Erfolgreiches Geschäftsjahr

In ihrem Jubiläumsjahr kann die Raiffeisenbank Überstorf wieder auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Verwaltungsratspräsident Erwin Mauron sprach von einem «Spitzenergebnis».

In seinem Jahresbericht kritisierte Erwin Mauron die Bestrebungen von Grossunternehmen nach Gewinnmaximierung und «Shareholder Value». Im Gegensatz dazu setze Raiffeisen auf Konstanz und Stabilität in Geschäftsentwicklung und Kundenbeziehung. Er unterstrich die grosse Verankerung der RB Überstorf in der Region, ihren Stellenwert als Arbeitgeber, Steuerzahler (330 000 Franken) und Sponsoringpartner für die rund 35 Ortsvereine in Überstorf und Albligen sowie als Spender für die Schulen. «Wir haben uns wiederum mit grossen Schritten vorwärts bewegt», erklärte Erwin Mauron zum Geschäftsjahr 2004.

Bankleiter Gregor Sieber erklärte, dass es nicht selbstverständlich sei, im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld an die hervorragenden Zahlen der Vorjahre anknüpfen zu können. Die Bilanzsumme konnte überdurchschnittlich gesteigert werden und beträgt 215,25 Mio. Franken. Dank des anhaltenden Baubooms in Überstorf verzeichnete die Bank hohe Zuwachsraten im Kerngeschäft, der Finanzierung von vorwiegend privat genutztem Wohneigentum. Die Kundenausleihungen nahmen um 14,7 Mio. zu, aber auch die Kundengelder konnten um 15,1 Mio. Franken gesteigert werden. Gregor Sieber verwies auf den Deckungsgrad von über 131 Prozent, welcher der Bank ein gesundes Reservepolster gibt (weitere Kennzahlen siehe Kasten). Die Bank beschäftigt per Ende 2004 13 Personen, wovon eine Auszubildende (9,5 Personaleinheiten). Im August fängt eine zweite Lehrtochter an.
Die über 520 anwesenden Genossenschaftsmitglieder genehmigten die Jahresrechnung 2004 und stimmten der Verzinsung zu, wie sie von Aufsichtsratspräsident Franz Riedo vorgeschlagen wurde. im

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