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Ein grosses Antiquitätengeschäft schliesst bald

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es ist eine eigene Welt, die sich im Geschäft von «Hauser-Antiquitäten» am Schwarzenburger Dorfplatz eröffnet: Auf vier Etagen stehen alte Schränke, Buffets, Stühle und Tische. An den Wänden hängen Bilder, von denen nicht wenige Szenen aus der Bauernmalerei zeigen. Die Preise betragen je nach Möbelstück gut und gerne mehrere 10 000 Franken.

Von der Mutter aufgebaut

Die Eltern von Heinz Hauser führten neben dem heutigen Antiquitätengeschäft eine Metzgerei. «Meine Mutter war für die damalige Zeit sehr eigenständig und begann, mit Occasionsgegenständen zu handeln», erzählt Heinz Hauser. Schnell habe sie aber gemerkt, dass Antiquitäten gefragt sind. Sohn Heinz übernahm 1972 das Geschäft, seine Ehefrau Elisabeth rutschte durch die Heirat in die Branche. «Unsere Kinder sind hier fast aufgewachsen», sagt sie. Ihre Tochter und sogar die Grosskinder helfen heute noch bei Bedarf mit.

Der Handel mit Antiquitäten habe sich verändert, räumt Heinz Hauser ein. «Früher richtete man ganze Häuser mit alten Möbelstücken ein.» Heute seien eher einzelne besonders schöne Stücke gefragt, die dann oft in modernen Wohnungen zu stehen kommen. Natürlich seien Antiquitäten heute nicht mehr gleich in Mode wie früher. «Wir stellen aber fest, dass wir wieder mehr junge Kunden haben, die in der schnelllebigen Konsumwelt beständige Möbel kaufen wollen», sagt Elisabeth Hauser. Dass Antiquitäten fast unverwüstlich sind, gefalle ihnen zwar, habe aber auch einen Nachteil: «Wir mussten immer wieder um neue Kunden werben.» Denn wer einmal Antiquitäten kaufe, sei oft für das ganze Leben ausgerüstet. Sie hätten deshalb Kunden von Genf bis Romanshorn. Auch die Mitarbeiter kamen aus der ganzen Schweiz. 15 waren es zu den besten Zeiten. Heute seien sie das letzte Antiquitätengeschäft in dieser Grösse in der Schweiz.

Verschiedene Stile

Auch Trends gebe es im Antiquitätenhandel. «Einmal ist der rustikale Stil Mode, dann das Herrschaftliche, später wieder der barocke Stil», so Heinz Hauser. Sie hätten den bäuerlichen Stil bevorzugt. Entsprechend sehe ihre Wohnung aus: «Wir haben natürlich viele Antiquitäten zu Hause.»

Aufgabe dauert mehrere Jahre

Nach 60 Jahren geht die Zeit von Hauser-Antiquitäten langsam zu Ende. Es dauere zwar mehrere Jahre, bis alle Gegenstände verkauft seien. «Wir sind beide über 70-jährig. Irgendwann mussten wir deshalb beginnen, die Zukunft zu organisieren», sagt Heinz Hauser. Nachfolger hätten sie keine gefunden. Das Haus am Dorfplatz konnte Hauser an die Firma Nerinvest verkaufen. «Daraus sollen Wohnungen und ein Ladenlokal entstehen.» Voraussichtlich bis Mitte 2019 empfängt das Ehepaar Hauser Kunden noch in ihrem Geschäft, später in ihrem Lager. Langweilig wird ihnen deshalb nicht: «Wir sind noch lange beschäftigt.»

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