«Ein grosses Plus»
Einige der Kandidierenden sahen vorab in der Förderung der Zweisprachigkeit die Zukunftsperspektive. Freiburg als zweisprachiger Kanton werde immer wieder hervorgehoben, doch die Realität sehe anders aus, bemerkte SP-Kandidat Jean-François Steiert. «Im zweisprachigen Schulhaus befinden sich zwei einsprachige Schulen, aber keine zweisprachigen Klassen.»
Immersion auf besten Wegen
Die Zweisprachigkeit sei ein grosses Plus für Freiburg und der Kanton müsse die Identität auf die Zweisprachigkeit setzen, hielt SP-Kandidatin Bernadette Hänni fest.In der Förderung der Zweisprachigkeit sah ebenfalls CVP-Kandidatin Isabelle Chassot eine der grossen Herausforderungen. «Mit einem zweisprachigen Studium an der Pädagogischen Hochschule und einer zweisprachigen Matura ist die Immersion auf besten Wegen», sagte sie, nicht ohne darauf aufmerksam zu machen, dass bei einem zweisprachigen Modell auf OS-Stufe auch das entsprechende Umfeld vorhanden sein müsse.
Ein Jahr in der Partnersprache
Roman Hapka, Kandidat der Grünen, sah in der Aufteilung der Gymnasialzeit eine Option. «Drei Jahre Gymnasium in der einen und ein Jahr in der andern Sprache wären ein gutes Modell, um die Zweisprachigkeit zu fördern.»FDP-Kandidat Jean-Claude Cornu seinerseits forderte gar die Dreisprachigkeit und gab gleichzeitig seinem Bedauern Ausdruck, dass es im Kanton um die Zweisprachigkeit nicht zum Besten stehe. «Freiburg ist zwar ein zweisprachiger Kanton – doch die Bevölkerung ist nicht zweisprachig.» il