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Ein Grossrat will Time-Sharing fördern

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Ein Grossrat will Time-Sharing fördern

Verdoppelung der Familienzulagen und Steuererleichterungen

CVP-Grossrat Jean Deschenaux wünscht sich eine Gesellschaft, in welcher beide Elternteile teilzeitlich beschäftigt sind und sich dafür in der Erziehung der Kinder abwechseln. Anreizmassnahmen sollen das «Time-Sharing» fördern.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Der Wandel der Zeit ist immer wieder in den Vorstössen der Grossrätinnen und Grossräte zu spüren. «Bessere Verteilung der elterlichen Erziehungsaufgaben» betitelte der Unternehmer Jean Deschenaux (CVP, Ursy) seine Motion, die er in der März-Session begründet hat. Eine bessere Verteilung will er mit verschiedenen Anreizmassnahmen erreichen. Davon profitieren sollen jene Paare, deren Kinder nicht älter als zwölf Jahre sind. Zudem muss jeder Elternteil einer Teilzeitbeschäftigung von mindestens 40 und höchstens 60 Prozent nachgehen.

Sind diese Bedingungen erfüllt, so sollen die Kinderzulagen verdoppelt werden. Auch sollen diese Paare von signifikanten Steuererleichterungen profitieren können. Dafür sollen sie ihre Kinder nicht in eine ausserfamiliäre Betreuungsstätte (Kinderkrippe, Hütedienst usw.) stecken. Tun sie es dennoch, so sollen sie den vollen Preis für die Betreuung bezahlen müssen. Schliesslich sollten die Unternehmen, die für solche Paare Teilzeitstellen schaffen, keine Arbeitgeber-Beiträge für die Familienzulagen entrichten müssen.

Ausweitung
der Betreuungsstätten stoppen

Mit seiner Motion verfolgt der CVP-Grossrat viele Ziele. So will er vor allem den Vätern die Gelegenheit geben, ihre Erziehungsaufgaben im gleichen Masse wie die Mütter wahrzunehmen. Dafür sollen die Frauen die gleiche Chance wie die Männer erhalten, sich dem Erwerbsleben zu widmen und sich politisch und sozial zu engagieren.

Er möchte mit diesen Massnahmen aber auch erreichen, dass sich die ausserfamiliäre Betreuung, die die Budgets der Gemeinden und des Kantons immer mehr belastet, nicht ausweitet. Seiner Ansicht nach kann so auch erreicht werden, dass die Kinder eine diversifizierte Erziehung geniessen. Der Krippen, Hütedienste, Spielgruppen usw. wegen bestehe die Gefahr, dass die Erziehung vereinheitlicht werde.

Mit diesem Modell kann laut Deschenaux auch gegen die Gewalt der Jugendlichen ausserhalb der Schulzeiten gekämpft werden. Er gibt dabei zu verstehen, dass gerade jene Schüler Verhaltensstörungen zeigen, die keinen familiären Kern haben. Zudem würden die Frauen im Erwerbsleben bessere Chancen erhalten, da sie nicht mehr die einzigen wären, welche ihre berufliche Tätigkeit während der Erziehungsphase ihrer Kinder teilweise aufgeben müssen.

Kostenneutral

Nach Auffassung von Grossrat Deschenaux sollte seine Motion dem Staat nicht zusätzliche Kosten verursachen. Die Steuererleichterungen für die erwähnte Kategorie von Paaren sollten durch die Einsparungen bei den Kosten für die Betreuungsstätten ausgeglichen werden. Die Verdoppelung der Kinderzulagen sowie die Senkung der Arbeitgeberbeiträge sollten seiner Ansicht nach durch die Erhöhung der Beiträge der andern wettgemacht werden, welche der gleichen Familienzulage-Kasse angeschlossen sind. Auf kantonaler Ebene sollte unter den verschiedenen Kassen ein Solidaritätsbeitrag errechnet werden.

Die Antwort des Staatsrats auf diese Motion steht noch aus.

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