Wir wünschen uns ebenfalls Anerkennung und wollen uns allgemein weiterentwickeln–lediglich die Ausprägungen, die individuellen Zielsetzungen und der Preis, den wir dafür zu zahlen bereit sind, unterscheiden sich von Person zu Person.
Unter diesen Aspekten erübrigen sich alle Diskussionen über die Führungsstile der Vorgesetzten. Der Mensch und damit jeder Mitarbeiter ist ein individuelles Wesen mit sehr persönlichen Zielsetzungen und Vorstellungen. Was beim einen positiv wirkt, kann bei einem anderen Arbeitnehmer auf völlige Ablehnung stossen. Es kann aus diesem Grund für jede Führungskraft nur sinnvoll sein, ihr Führungsverhalten den Anforderungen jedes einzelnen Mitarbeiters anzupassen.
Der Lohn ist nicht alles
Wir holen unsere Selbstmotivation aus der Befriedigung anderer Bedürfnisse als demjenigen nach Geld, zum Beispiel der Anerkennung und Wertschätzung anderer Kollegen oder des Vorgesetzen. Die Chefs sollten somit die Möglichkeiten der Mitarbeitergespräche nutzen. Wenn es irgendwie möglich ist, zahlen sich zweimal jährlich durchgeführte ausführliche Gespräch über gemeinsame Zielsetzungen aus. Ein kurzes Gespräch im Berufsalltag ist allerdings auch nicht zu unterschätzen. Gute Leistungen sollen anerkannt werden, bei Leistungstiefs soll sachlich nachgefragt werden, woran es liegt. Die Anerkennung und die Wertschätzung der Mitarbeiter gegenüber ihrem Chef, ihrer Chefin werden steigen, ebenso wie der gegenseitige Respekt. Erfolgreiche Führungskräfte verstehen sich in der heutigen Zeit eher als Coaches ihrer Mitarbeiter denn als allwissende Autoritäten. cp/mb
