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Ein Hauch von Piazza beim Equilibre

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Die einen schleppen sich von Einkaufstüten gebeugt auf den Jean-Tinguely-Platz in Freiburg, nach Luft japsend; die Jugend wiederum poltert gut gelaunt heran, denn hier kann sich Gelächter Luft machen. Auf andere wirkt vielleicht der Sog einer entspannten Menge, auf Träumer, in Sorgen versunkene, und lockt sie in ihren luftigen Strudel.

Da Motus!, die langjährige Freiburger Tanzkompanie, hat schon weltweit Plätze betanzt, bevor sie den Freiburgern den ihrigen wieder heimisch macht: Mit ihrem Spektakel «Take-Air» eröffnete sie am Donnerstagabend vor dem Equilibre die Saison der Schauspielhäuser Equilibre und Nuithonie.

Nicht einfach ist die Herausforderung, dem Verkehr zu trotzen, der im Herzen der Stadt am Theater pulsiert. Kunst in die Mitte des Alltags zu bringen, das ist ein Credo der Open-Air-Gruppe. Ein weiteres ist es, Gelände kreativ wiedererstehen zu lassen. «Site specific dance» nennt sich das, und wir sahen so schon das Schloss Greyerz von Da Motus! umrankt oder im Jahr 2009 das Gebäude von Nuithonie zum fünfjährigen Bestehen mit einer «Hommage fait maison» bedacht.

Zwei Jahre nun nach ihrem Bühnenstück «Souffle» ist das derzeitige Thema zwar nicht neu, doch die Gruppe hat den Atem zweifelsohne verinnerlicht. Kein Wunder, wenn dieser das Œuvre des professionellen Yogalehrer- und Choreografenpaars Brigitte Meuwly und Antonio Bühler durchzieht und er ihre Kunst–in widrigen wirtschaftlichen Zeiten–am Leben erhält.

Atem ist nicht nur Lebenselixier, sondern auch das Alpha und Omega menschlicher Bewegung, verrät uns das Spektakel «Take-Air». Tiefes Einatmen geht unserem Schwung voran, gefüllte Lungen entladen sich gern bei anhaltender Bewegung, getane Arbeit ist der beste Auslöser zum erneuten Luftholen. Verkürzte Atmung aber bricht den Fluss. Dies gilt im Grossen wie im Kleinen. Der Atem ist ein wunderbares Ding, Wendepunkt nicht nur mechanischer Abläufe, sondern auch Knotenpunkt, so scheint es, zwischen Körper und Seele. Der Laut des Atems kündet von unserem Gemüt (live in Philippe Héritiers Soundtrack eingearbeitet). Ein lockerndes Lachen: Seine Leichtigkeit trägt die Tänzerin Martina Hajdyla Lacova über ihre eigene Grenzen, verlässt ihren ruhenden Pol, das bekannte Gleichgewicht. Keine Angst vor Neuland, selbst ein Fall zu Boden dient der Geschmeidigen nur als Sprungbrett. Bravouröse Ermunterung. Finster und grimmig keucht, schnaubt Ismael Oiartzabal, bevor er im Stile der Contact Improvisation Vertrauen schöpft und am andern Last abzuladen lernt. Einfühlsam leitet Deborah Hofstetters Atem sich und andere in Spiralen, verführerisch und versiert.

Seien Sie bedrückt, entspannt oder verträumt, der Sog der Piazza wirke auf Sie und locke Sie in seinen Bann! Bevor er Sie wieder in den Alltagsrummel entlässt, sein guter Rat: «Take care!»

Weitere Termine:Equilibre, Freiburg. Sa., 6., und Sa., 13. September, jeweils 11 Uhr und 15 Uhr. Do., 11. September, 17 Uhr. Fr., 12. September, 17 Uhr.

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