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Ein Haus zum Chillen und Diskutieren

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Ein DJ-Pult, ein Töggelikasten und der Geruch frischer Farbe: Dies sind die ersten Eindrücke, die das neue Murtner Jugendhaus dem Besucher offenbart. In zwei Tagen wird das alte Gebäude, das die Murtner «das Steinhaus» nennen, als Treffpunkt für Jugendliche und Erwachsene bis 20 Jahre eröffnet. Noch werkeln einige Männer an den letzten Details herum. Alle paar Minuten ruft jemand «Tinu» und meint damit Martin Bula, den Jugendarbeiter. Dieser eilt hin und her, nimmt es aber gelassen. «Das Haus ist hell und freundlich», lobt er seine neue Wirkungsstätte.

Das Jugendhaus löst den Jugendtreff «Tivoli» an der Meylandstrasse ab, der seine Dienste seit 1987 tat und zuletzt düster und heruntergekommen war, wie Bula sagt. Die Gemeinde entschied sich für den Umzug ins «Steinhaus»: Dessen Umbau kostete 700 000 Franken. Im Generalrat fiel dieser Entscheid im Frühling 2009 knapp aus. Umso grösser sind die Erwartungen in den neuen Treffpunkt.

Jugendhaus als dritter Ort

Schon vor der Eröffnung war das Jugendhaus gestern Mittwoch belebt: Das Betreuungsangebot «MiNa» für Primarschulkinder ist vom Berntorschulhaus ins «Steinhaus» umgezogen, die Kinder übten Sing- und Tanz-Darbietungen, bastelten, spielten Billard.

Während die Kinder auf Primarschulstufe mit solchen Angeboten unterhalten werden, wendet Jugendarbeiter Martin Bula bei OS-Schülern und Lehrlingen ein anderes Konzept an. Dieses lautet: offene Jugendarbeit anstelle von Veranstaltungsprogrammen. Mit anderen Worten: Die Initiative soll von den Jugendlichen ausgehen. «Schüler und junge Erwachsene stehen unter Stress», sagt Bula. Von ihnen erwarte man gute Noten, Top-Leistungen im Verein und dass sie in der Freizeit ihr Velo putzen und ihr Zimmer aufräumen. «Das Jugendhaus soll ein Ort sein, wo kein solcher Stress herrscht», begründet Bula die Tatsache, dass er nach der Eröffnung nicht mit Filmabenden, Themenabenden, Kochabenden und dergleichen um jugendliche Besucher wirbt.

Vielmehr soll das Jugendhaus der «dritte Ort» sein, den die Schüler zwischen Schule und Familie brauchen: ein Ort, wo sie einfach die Beine hochlegen und miteinander diskutieren können. «Für Erwachsene ist dieser dritte Ort häufig die Beiz», vergleicht er.

Auch Gemeinderätin Ursula Schneider Schüttel hält diesen Ansatz für sinnvoll: «Für Jugendliche ist es wichtig, einfach zusammen Musik hören und chillen zu können», sagt sie in Worten, die wohl auch das Zielpublikum des neuen Jugendhauses wählen würde.

Verantwortung übernehmen

Jugendarbeiter Bula bietet den Jugendlichen gleichwohl die Möglichkeit, selber Angebote zu kreieren. «Ich nehme Ideen auf und unterstütze die Jugendlichen bei der Umsetzung», erklärt er. Im Tivoli habe es bis vor einigen Jahren eine Gruppe Jugendlicher gegeben, die selber Anlässe durchführte. Bula ist zuversichtlich, dass es wieder dazu kommen könnte, falls verantwortungsvolle Jugendliche dies möchten. Welche Jugendlichen allerdings das neue Haus nutzen werden, kann Bula, der «eine gute Durchmischung» anstrebt, nicht vorhersagen.

Der Jugendarbeiter zieht erneut den Vergleich mit den Erwachsenen heran: «In manchen Beizen verkehren wir gerne, in anderen nicht, weil uns die Atmosphäre nicht passt.» Alle Jugendlichen im gleichen Jugendhaus zu vereinen, sei wohl nicht realistisch, warnt er vor allfälligen Illusionen. Als Bula weitererzählen will, wird er durch eine kräftige Stimme aus dem Erdgeschoss unterbrochen: «Tinu, wir brauchen einen Staubsauger!»

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