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Ein Heim fast wie zu Hause

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20 Jahre Altersheim Ulmiz

Autor: Von FADRINA HOFMANN

Margrit Ducret feiert demnächst ihren achtzigsten Geburtstag. Es ist die 16. Geburtstagsfeier, die sie im Altersheim Ulmiz verbringt. «Hier ist es schön, mich haben alle gern, und ich bin mit jedem per Du», erzäht die Rentnerin.Von Anfang an lebte sie in ihrem kleinen Zimmer, «die Nummer 6». Viele ihrer Mitbewohner sind in der Zwischenzeit verstorben. Die einstige Künstler-Villa in Ulmiz ist für Margrit Ducret nicht nur ein Pflegeheim, sondern schon lange ihr Zuhause. «Ich will nicht an einem anderen Ort sein», sagt sie.

Ein gemeinsames Wohnen

Vor 20 Jahren haben Ulrich und Barbara Räber das «Altersheim Ulmiz» gegründet. «Wir waren der Meinung, dass die Leute mehr Begleitung und nicht nur Krankenpflege brauchen», erzählt Ulrich Räber. So wurde das Heim gänzlich dem Konzept der «Grossfamilie» untergeordnet.Während in den 1980er-Jahren viele der Altersheime dem Spital nachempfunden wurden, wollte das Ehepaar Räber das gemeinsame Wohnen in den Vordergrund stellen. Noch heute gibt es keinen Aufenthaltsraum im eigentlichen Sinne, sondern eine grosse Wohnstube. Gekocht wird in einer normalen Familienküche, und jeder Bewohner darf sein Zimmer individuell einrichten. «Wir möchten uns so nah wie möglich an eine normale Wohnsituation annähern», erklärt der Heimleiter.

Ein Haus ohne Sackgassen

Mit neun Personen hat das Ehepaar Räber 1987 das einzige privatwirtschaftliche Heim im Kanton Freiburg eröffnet. Heute leben 22 Rentner aus den Regionen Bern und Freiburg im «Altersheim Ulmiz». 99 Prozent der vorwiegend weiblichen Bewohner sind pflegebedürftig.«Wir haben hier die geeigneten Strukturen für anders orientierte Menschen», sagt Ulrich Räber und erklärt, dass «anders orientiert» der politisch korrekte Ausdruck für demente Personen sei. Diese finden sich oftmals nicht mehr zurecht und seien dankbar, dass das Heim ähnlich wie ihr Zuhause eingerichtet ist, erklärt der Heimleiter. Förderlich sei auch der offene Bau des Hauses, der keine Sackgassen hat und immer zur Wohnstube führt.32 Mitarbeiterinnen insgesamt sind für das Wohl der Bewohner zuständig. Im Altersheim Ulmiz herrscht die Regel «Alle machen alles», vom Kochen zum Bügeln bis zur Pflege. Dabei werden die Rentner, wenn möglich, in den Tagesablauf integriert. «Die Leute sollen hier so weit wie möglich selbstständig bleiben und würdevoll ihren Lebensabend verbringen können», meint Ulrich Räber.

Konzept Grossfamilie funktioniert

Dass das Konzept der Grossfamilie funktioniert, zeigt nicht nur eine lange Warteliste, sondern auch die Zufriedenheit der Bewohner. «Die betagten Menschen werden immer anspruchsvoller, möchten ihren Tagesablauf selber bestimmen und nicht bevormundet werden – das versuchen wir hier zu bieten», so der Heimleiter.

Kantonale Anerkennung

Ein wichtiges Ereignis für die Zukunft des «Altersheims Ulmiz» ist die Pflegeheim-Anerkennung vom Kanton. Nach 20 Jahren und mit Hilfe der Behörden erhalten nun auch die Heimbewohner in Ulmiz Krankenkassenbeiträge und müssen den Aufenthalt nicht nur mit eigenen Mitteln bezahlen.Momentan befindet sich das Heim in einem Anpassungsprozess zum kantonalen Qualitätssicherungssystem. Die Herausforderung für das Ehepaar Räber wird nun sein, die gesetzlichen Vorlagen mit den individuellen Strukturen zu vereinbaren.

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