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Ein Heli hat die Feuerwehr zum Brandort gebracht

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Verwandte weckten den Alphirten Moritz Boschung am Sonntagabend gegen 23 Uhr. Von Oberschrot aus war zu erkennen, dass es auf der Alp Stoss oberhalb von Zollhaus brannte. Zuerst habe er gedacht, das Feuer sei auf dem Bergschwand, einer Alp in der Nähe, doch je näher er gekommen sei, umso klarer wurde, dass es auf seiner Alp brannte. «Ich fuhr sofort los, so weit hinauf, wie es möglich war», erzählt Boschung auf Anfrage den FN.

Bis zum Feuer kam Moritz Boschung mit dem Auto nicht: Es liegt noch zu viel Schnee. «Ich musste zu Fuss hoch.» Der Schnee erwies sich später aber als Glücksfall. «Als ich ankam, brannte eine Scheune lichterloh.» Um zu verhindern, dass das Feuer auf die Alphütte übergriff, schaufelte Boschung Schnee auf die Seite des Daches, die der brennenden Scheune zugewandt war.

Er erhielt dabei Unterstützung der Feuerwehr Sense-Süd und der Stützpunktfeuerwehr Düdingen. Doch auch diese benötigten Zeit, um auf die Alp zu gelangen. «Kurz vor 23 Uhr ging ein Alarm bei uns ein; fast gleichzeitig hatte eine Patrouille bemerkt, dass auf dem Stoss etwas nicht in Ordnung war», sagt Polizeisprecher Pierre-André Waeber. Feuerwehr und Polizei merkten bald, dass sie die Rega alarmieren mussten. Ein Helikopter transportierte anschliessend in vier Flügen 15 Feuerwehrleute, Material und Leute des brandtechnischen Dienstes der Kantonspolizei auf die Alp Stoss. «Einige gingen auch zu Fuss hoch, das dauerte aber gut eine Stunde», sagt Nicolas Bürgisser, Oberamtmann des Sensebezirks. Die Scheune, in der Maschinen, ein Generator, Brennholz und Tipis gelagert waren, brannte komplett nieder. Die Schadensumme steht noch nicht fest.

Hirt vermutet Brandstiftung

 Unklar ist auch die Brandursache. Die Polizei hat ihre Ermittlungen gestern im Verlaufe des Tages aufgenommen. «Es ist noch alles offen, und es ist zu früh, um etwas sagen zu können», so Polizeisprecher Waeber. Alphirt Moritz Boschung ist jedoch überzeugt, dass es sich um Brandstiftung handelt. «In der Scheune gibt es keinen Strom, es ist unmöglich, dass es einfach so zu brennen begonnen hat», sagt er. Ausserdem habe es in letzter Zeit «verschiedene Vorfälle in seinem Umfeld» gegeben. Genaueres wollte er dazu nicht sagen.

Moritz Boschung polarisiert immer wieder; so ist er etwa ein klarer Befürworter des Wolfes. «Ich habe eine klare Meinung zu Alp- und Landwirtschaft und zu Raubtieren, und das wird nicht akzeptiert»–zumal seine Einstellung meist von der gängigen Meinung abweiche. «Wahrscheinlich haben viele Mühe damit, gerade weil ich einer von ihnen bin. Ich bin ein Älpler, ein Hirt.»

1997 brannte es schon einmal auf der Alp Stoss: Damals wurde die ganze Alphütte zerstört, die Brandursache wurde nie geklärt.

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