Die Stadt Freiburg lässt die Felswände in der Unterstadt systematisch untersuchen. Ziel ist, präventive Schutzmassnahmen einleiten zu können.
Am kommenden Dienstag wird es in der Freiburger Unterstadt laut: Ein Helikopter wird im Tiefflug unterwegs sein, um mit einem Laserscanner die Felswände zu messen und zu kartografieren, wie die Stadt mitteilt.
Vorsorgen statt reagieren
Der Einsatz des Helikopters ist Teil einer systematischen Analyse der Felsen, die ein Geologiebüro im Auftrag der Gemeinde durchführt. Die Massnahme habe rein präventiven Charakter, erklärte Stadtingenieur Fabien Noël gegenüber den FN.
«Es gibt immer wieder Felsstürze, auf die wir reagieren müssen. Mit der erstmals durchgeführten Untersuchung wollen wir jetzt einen Schritt weitergehen, damit wir in Zukunft schon vorsorglich etwas unternehmen können.» Noël denkt dabei etwa an Verstärkungen, Abstützungen oder die Absicherung von gefährdeten Zonen.
Drohnen und Kletterer
Für solche Eingriffe sieht die Stadt ein jährliches Budget von 100 000 Franken vor. Dessen Nutzung sei schwer vorherzusagen, so Noël. Mal werde es kaum gebraucht, dann wieder überschritten. Die präventive Analyse solle auch helfen, den Einsatz des Geldes in Zukunft besser zu planen.
Im Zentrum der Untersuchung stehen die Sektoren Grossrahmen (Grandes Rames), Loretto und Grabensaal. An unzugänglichen Stellen kommen ergänzend zum Helikopter auch Drohnen und Kletterer zum Einsatz. Die Resultate der Analysen erwartet der Stadtingenieur im Verlauf des Frühlings.
Der Bund bezahlt mit
Die Untersuchung kostet insgesamt rund 67 000 Franken. Ein Teil davon ist laut Fabien Noël durch Bundessubventionen gedeckt. Diese laufen über den Kanton Freiburg, der für seine Gefahrenkarte ebenfalls von den Resultaten profitieren kann.