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Ein Herz für die Verkäuferinnen?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Herz für die Verkäuferinnen?

Autor: arthur zurkinden

Alle Bezirke haben die samstägliche Ladenöffnungszeit bis 17 Uhr abgelehnt, dies bei einer Stimmbeteiligung von 41,5 Prozent (vgl. Seite 5). Sogar die Stadt Freiburg mit ihren Einkaufszentren hat Nein gesagt, wenn auch nur sehr knapp. Am kleinsten war das Nein im Seebezirk; mit über 61 Prozent Nein-Stimmen hat der Sensebezirk die Vorlage bachab geschickt. Gründe für das massive Nein gibt es wohl deren viele. Die Sozialpartner interpretieren das Nein unterschiedlich.

Gewerkschaften in Siegesstimmung

Freude herrschte gestern bei den Gewerkschaften Unia und Syna, die mit den linken Parteien die Vorlage bekämpft haben. Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen für die rund 10 000 Verkäuferinnen und Verkäufer im Kanton, die sie in einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) verankern wollen: minimaler Lohn von 3800 Franken pro Monat, mindestens vier Ferienwochen usw. «Und wir wollen nicht, dass das Personal über den Mittag während vier bis fünf Stunden nach Hause geschickt wird, um dann am Abend wieder antreten zu müssen», sagte Chantal Hayoz von der Syna.

Volk gegen bürgerliche Mehrheit im Grossen Rat

Sie und auch Armand Jaquier wiesen darauf hin, dass sich das Volk gegen den Willen der bürgerlichen Mehrheit im Grossen Rat und den Staatsrat ausgesprochen hat. «Das Verkaufspersonal geniesst die Anerkennung des Volkes, die es von den Arbeitgebern nicht hat», meinte Xavier Ganioz von der Unia. «Das ist auch ein Sieg für bessere Arbeitsbedingungen für das Verkaufspersonal», führte Armand Jaquier weiter aus und hofft, dass nun rasch ein GAV wie in den übrigen Kantonen abgeschlossen werden kann.

GAV in weite Ferne gerückt

Die ersten Reaktionen des Pro-Komitees lassen aber eher den Schluss zu, dass ein GAV in weite Ferne gerückt ist. «Das Volk ist offensichtlich zufrieden mit der heutigen Situation. Ich weiss nicht, was ein Gesamtarbeitsvertrag dazu beitragen kann, dass beide Seiten, Arbeitgeber und Verkaufspersonal, gewinnen», meinte ein sichtlich enttäuschter Jean-Pierre Siggen als Vertreter der Grossverteiler. Diese müssten seiner Ansicht nach eben auch von längeren Öffnungszeiten usw. profitieren können, um einem GAV zustimmen zu können. «Das heisst nicht, dass wir nicht verhandeln werden», fügte er bei und konnte nicht verstehen, dass Freiburg gegen eine Tendenz stimmt, wie man sie in den Nachbarkantonen feststellt.

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