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Ein Hingucker auf dem Bahnsteig: Die SBB installieren neue Anzeigetafeln

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Moderner, übersichtlicher, flexibler: Die blaue Welt der SBB-Anzeigetafeln wird erneuert. «Die alte Technologie gab uns nur wenige Möglichkeiten, kundenspezifische Informationen zu publizieren. Das wollten wir ändern», erklärte gestern Jeanette Inderbitzin, eine der drei Projektleitenden, anlässlich der Medienkonferenz zu den neuen Perrontafeln. Durch die Investition verspricht sich das Transportunternehmen bessere und gezieltere Kunden­information.

Digitale Doppelbildschirme

Farblich wird bei den Anzeigetafeln nicht viel geändert; man bleibt dem traditionellen, blauen Hintergrund und der weissen Schrift treu. Durch die beiden voll automatisierten Monitore stechen die neuen Perronanzeiger dem Betrachter trotzdem ins Auge. Der linke Bildschirm ist statisch und informiert über die Zugart, die Abfahrtszeit sowie die Zieldestination. «Dieser Monitor ist vor allem für Pendler und häufige Zugfahrer gedacht», so Inderbitzin. Mit nur einem Blick sollen diese den kommenden Zug identifizieren können.

Der rechte Bildschirm hingegen ist ein Wechselmonitor: Im Abstand von jeweils 15 Sekunden können zwei bis vier verschiedene Informationen publiziert werden. So sollen auf den neuen Anzeigetafeln die Zwischenstopps ersichtlich sein, und man will besser anzeigen, wo sich Rollstuhlzugänge, Velotransportvorrichtungen und Familienwagen befinden. «Gerade für Menschen, die nicht so häufig mit dem Zug unterwegs sind, sind dies praktische Infos», so Walter Hohl, einer der Projektleiter. In Zukunft soll es sogar möglich sein, die Auslastung der einzelnen Wagen vor der Einfahrt des Zuges auf den Anzeigetafeln anzugeben. Die Passagiere wissen dann genau, wo es im Zug noch freie Sitzplätze hat. So können sie sich bereits auf dem Bahnsteig zum entsprechenden Sektor begeben, was die Suche nach freien Plätzen verkürzen soll.

Die neue Generation von Perronanzeigern ist auch technologisch bis ins Detail ausgetüftelt. Die beiden Bildschirme werden voll automatisiert von einem zentralen System gesteuert. «Falls eine der vier Zentralen einmal ausfällt, übernehmen die anderen drei deren Arbeit», so Petra Kobler, die dritte Projektleiterin.

Schweizer Premiere

Innerhalb der nächsten zwei Wochen wollen die SBB den Freiburger Bahnhof vollständig mit den neuen Perronanzeigern ausrüsten; da die Tafeln recht nahe an den Zügen montiert werden, finden die Installationsarbeiten in der Nacht statt. Damit ist der Bahnhof Freiburg schweizweit der erste Bahnhof, der mit den neuen Anzeigetafeln ausgestattet wird – und dies nicht ohne Grund: «Zum einen ist er einer der wenigen Bahnhöfe, an dem die Anzeigetafeln noch mit der alten Fallblatttechnologie ausgestattet sind», gibt Kobler Auskunft. Zudem sei er auch einer der einzigen grösseren Bahnhöfe auf der Strecke zwischen Genf und St. Gallen, in dem in naher Zukunft keine grösseren Umbauten geplant seien. Schliesslich könnten die SBB so gleichzeitig sowohl die deutschen als auch die französischen Anzeigen testen.

Von Westen nach Osten

Nachdem die SBB in Freiburg erste Erfahrungen mit den neuen Anzeigetafeln gesammelt haben, sollen als Nächstes die Bahnhöfe auf der Ost-West-Strecke zwischen Genf und St. Gallen bestückt werden. Zudem werden schweizweit defekte Informationstafeln direkt durch die neuen Modelle ersetzt. Bis Ende 2021 sollen alle Fallblattanzeiger durch neue Perronanzeiger ausgetauscht sein.

Zahlen

Monitore kosten 18 Millionen Franken

Die SBB sind überzeugt, dass die neuen Perronanzeiger eine Investition sind, die sich auch finanziell lohnt. Zum einen sei die Produktion der Anzeigetafeln günstig: Die SBB versprechen sich eine Kostenersparnis von 30 bis 40 Prozent beim Einkauf. So betrage der Materialpreis eines Perronanzeigers schlussendlich rund 8000 Franken; die Kosten für die Installation der rund 180 Monitore auf der Ost-West-Strecke beliefen sich auf 18 Millionen Franken. Zum anderen rechnen die SBB mit Einsparungen bei den Wartungskosten, da die neuen Anzeigetafeln alle digital funktionieren.

sl

 

«Freiburg ist einer der wenigen Bahnhöfe, die noch mit der alten Fall­blatttechnologie ausgestattet sind.»

Petra Kobler

Projektleiterin bei den SBB

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