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Ein Hotel für fleissige Bestäuberinnen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Jura-Quartier konstruierten Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren ein Wildbienenhotel. Die Familien der kleinen Architekten und Pro Natura unterstützen sie dabei. Pro Natura lancierte das Projekt anlässlich des Festivals der Natur der Jugendnaturschutzgruppe von Pro Natura. Auch die Stadt unterstützte das Wildbienenhotel mit dem Bewilligen des Baugesuchs in einem beschleunigten Verfahren und einer Informationstafel beim Hotel.

Das Wildbienenhotel wurde gestern am späten Nachmittag vor geladenen Gästen in der Nähe des Juraweihers eingeweiht. Die anwesende SP-Gemeinderätin Andrea Burgener sah im Projekt eine gute Gelegenheit, persönlich mit Pro Natura in Kontakt zu treten, um später weitere Projekte in Zusammenarbeit zu realisieren.

Dankbar für die geleistete Arbeit zeigte sich auch die Koordinatorin der Jugendnaturschutzgruppe und Verantwortliche des Projekts Sylvie Rotzetter. Sie erklärte den Anwesenden, was beim Bau eines Wildbienenhotels zu beachten ist und wie die Wildbienen nisten (siehe Kasten).

Der Bau eines Hotels

Vor mehr als einem Jahr haben die Kinder mit dem Bau des Wildbienenhotels begonnen. «Der Bau eines so grossen Wildbienenhotels ist sehr zeitaufwendig», erklärt Rotzetter. Es müssten einige Dinge beachtet werden, damit sich die Wildbienen im Hotel wohlfühlten. Die verwendeten Materialien sollten nicht mit Chemikalien behandelt sein: «Die Tiere reagieren extrem empfindlich. Auch in der näheren Umgebung eines Wildbienenhotels muss auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden», so Rotzetter mahnend.

Das Hotel könne aus verschiedenen Materialien bestehen. «Wenn Holz verwendet wird, muss es ein hartes Holz sein, das widerstandsfähig ist: Buche, Eiche oder Esche eignen sich sehr gut.» Für den Bau oder zur Dekoration des Hotels können aber auch Bambusrohre von drei bis zehn Millimetern Durchmesser, Backsteine oder Kisten verwendet werden.

Die Insekten suchten sich gerne Löcher, in die sie ganz knapp reinpassen. Daher sei es wichtig, Löcher von unterschiedlichem Durchmesser in die verwendeten Materialien zu bohren. «Die Löcher sollten mindestens fünf Zentimeter tief sein», so Rotzetter.

Standort und Ausrichtung

Der Standort für eine Behausung der Wildbienen müsse gut gewählt sein. «Wenn jemand ein Wildbienenhotel im eigenen Garten bauen möchte, muss er darauf achten, dass die Tiere in der Nähe genügend Blüten haben. Die Wildbienen haben einen beschränkten Radius, in dem sie Futter suchen», erklärt Rotzetter.

Die Ausrichtung des Hotels sei genauso wichtig. Da die Larven über den Winter in den Löchern bleiben, müssten diese vor Nässe geschützt sein. Die Öffnungen für die Bienen sollten ausserdem genügend Licht und Wärme haben. «An schattigen Stellen werden die Löcher nicht besiedelt.»

Wildbienen sind wählerisch

«Wer ein Hotel eröffnet, sollte dieses regelmässig kontrollieren, auch im Winter», rät Rotzetter. Ob das Hotel genutzt wird, wisse der Erbauer nie. Es gebe keine Garantie, dass das Wildbienenhotel funktioniert, die Wildbienen seien sehr wählerisch.

Wildbienen

Die Wildbienen leisten viel für die Natur und sind bedroht

Die Wildbienen werden auch Solitärbienen genannt. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Lebensweise der Wildbienen, die im Gegensatz zu westlichen Honigbienen kein Volk gründen. Die Wildbienen produzieren im Gegensatz zu den Honigbienen auch keinen Honig. Trotzdem sind die Wildbienen für die Natur wichtig, um Wild- und Nutzpflanzen zu bestäuben.

Ein weiterer Unterschied zu den Honigbienen ist, dass Solitärbienen weniger aggressiv sind und ihre Brut nicht verteidigen, wenn diese bedroht ist. Die meisten Arten verlassen ihre Brut nach dem Legen der Eier. In der Regel ist der Stachel der Wildbiene zu weich und zu klein, um in die menschliche Haut einzudringen.

Wie Pro Natura schreibt, ist über die Hälfte der rund 600 heimischen Wildbienenarten vom Aussterben bedroht. Intensive Landwirtschaft und die Zersiedelung zerstören die Nistplätze und verringern das Nahrungsangebot der Bienen. Die Wildbienen suchen ihr Futter im Gegensatz zu Honigbienen in der näheren Umgebung des Nistplatzes.

chr

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