Ein idealistischer Haufen macht Radio
Auch für das Studierendenradio Unimix sind die Semesterferien zu Ende
Mit dem Semesterbeginn hat auch das Studierendenradio der Uni Freiburg wieder seinen regulären Betrieb aufgenommen. Wie gewohnt ist Unimix jeden Mittwochabend auf der Frequenz von Radio Freiburg zu hören.
Von CAROLE SCHNEUWLY
«Wir sind ein idealistischer Haufen», sagt Valérie Clapasson, wenn sie über die Macherinnen und Macher des Studierendenradios Unimix spricht. In der deutschsprachigen Redaktion sind das rund 40 Studentinnen und Studenten der Universität Freiburg, von denen etwa die Hälfte regelmässig für Unimix arbeitet.
Die meisten von ihnen studieren Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie Journalistik. Die praktische Arbeit für Radio Unimix ist für sie ein willkommener Ausgleich zum eher theoretischen Studium. «Ich kann hier immer wieder anwenden, was ich in den Vorlesungen gelernt habe», erzählt Valérie, die bei Unimix zuständig ist für das Sekretariat und die Praktikumsorganisation.
Anerkanntes Praktikum
Dass die Tätigkeit beim Studentenradio unter bestimmten Voraussetzungen als Praktikum im Rahmen des Journalistik-Studiums anerkannt wird, ist für Valérie ein weiterer Vorteil des Engagements bei Unimix. Und die Radioarbeit bringe einen auch persönlich weiter: Man gewinne an Selbstvertrauen und trete viel sicherer auf.
Auch der Technikverantwortliche Fabian Bucher, wie Valérie seit einem Jahr mit von der Partie, gerät ins Schwärmen: «Einmal beim Radio zu arbeiten war schon immer ein Traum von mir. Von Unimix war ich sofort begeistert. Die Arbeit ist ein Riesenvergnügen, und manchmal verbringe ich mehr Zeit im Studio als an der Uni.»
Revox und Workstation
Das Studio von Unimix ist klein, aber fein. Es befindet sich im Untergeschoss der Kinderstube zwischen dem alten Bürgerspital und dem Uni-Parkplatz. Die deutsch- und die französischsprachige Abteilung des Radios nutzen das Studio gemeinsam. Jede Redaktion produziert dort pro Woche eine einstündige Sendung. Diese Sendungen werden von Radio Freiburg (mittwochs von 19 bis 20 Uhr) respektive von Radio Fribourg (montags von 19 bis 20 Uhr) ausgestrahlt.
Die technische Ausrüstung in dem Studio sei gut, sagt Fabian. Man verfüge über eine elektronische Workstation ebenso wie über ein traditionelles Mischpult. Jede Sendung werde zuerst auf ein Revox-Tonband aufgenommen. «Ich finde es gut, dass wir auf diese Weise auch die traditionelle Radiotechnik kennen lernen», so Fabian.
Unimix wurde 1995 auf Initiative der Fachschaft des damaligen Instituts für Journalistik und Kommunikationswissenschaft gegründet.
Das Radio ist als zweisprachiger Verein organisiert und hat einen Vorstand aus neun Personen teils deutscher, teils französischer Muttersprache. Die Redaktionen funktionieren sprachlich getrennt und produzieren ihre Sendungen unabhängig voneinander.
Sendung nach bekanntem Raster
Die deutschsprachige Sendung beinhaltet unter anderem Beiträge aus dem Uni-Alltag, Konzert- und Filmkritiken oder Reportagen zu allen erdenklichen Themen. Nachdem während der Semesterferien ein lockeres Programm ohne feste Elemente gemacht wurde, wird ab dieser Woche wieder nach dem bekannten Raster gesendet.
Radio Unimix bald live?
Gleichzeitig haben die Verantwortlichen schon viele Ideen für die Zukunft. Für Valérie ist es wichtig, dass Unimix gerade bei den Studenten noch bekannter wird: «Die sollen regelmässig das Radio einschalten und unsere Sendung hören. Wir möchten am Mittwochabend zum Strassenfeger werden.» Fabians Pläne: «Wir möchten künftig auch live aus dem Studio von Radio Freiburg senden. Radio-machen ist an sich schon ein Kick, aber eine Live-Sendung ist noch einmal eine ganz andere Herausforderung.»
