Pünktlich um 15 Uhr setzte sich gestern ein Konvoi von Oldtimern bei der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg in Gang. Angeführt von Staatsratspräsidentin Anne-Claude Demierre (SP) und Grossratspräsident Pascal Kuenlin (FDP), brachte der Konvoi Vertreter aus Politik und Wirtschaft zum Forum Freiburg, um die offizielle Eröffnung der diesjährigen Freiburger Messe zu feiern.
Traditionelles Stelldichein
Auf einer Hebebühne begrüssten OK-Präsident Ruedi Vonlanthen und Jean-Daniel Wicht, Präsident der Messe Eco Home (siehe Kasten), die Gäste. «Willkommen an diesem Ort, wo unser Herz am Höchsten schlägt», rief Ruedi Vonlanthen. Alle Jahre wieder treffe sich die Freiburger Wirtschaft zum traditionellen Stelldichein mit der ganzen Bevölkerung. Der Anlass sei deshalb aus der Agenda der Freiburger nicht mehr wegzudenken.
Geschäft und Geselligkeit
«Das ist unsere Hausmesse», sagte Robert Brönnimann, der seit Mitte der 1990er-Jahre an der Messe Whirlpools anbietet. «Hier können die Kunden die Produkte berühren und in natura sehen.»
Auch wenn der direkte Kontakt zwischen den über 200 Ausstellern und den Kunden eine wichtige Komponente darstelle–das einzige Element zum Erfolg sei er nicht, betonte Ruedi Vonlanthen gegenüber den FN. «Die Leute kommen nicht nur, um die Stände zu besuchen–sie wollen auch festen.» Deshalb müsse die Messe auch beides bieten: eine geschäftliche und eine gesellige Seite.
Alle unter einem Dach
Als ob sie dem OK-Präsidenten recht geben wollten, flanierten die Politiker und Wirtschaftsvertreter bei der gemeinsamen Besichtigung der Messe durch die Halle, tranken an den Degustationsstände ein Gläschen Wein und plauderten mit Kollegen, Bekannten oder Ausstellern.
«Die Messe gibt den Unternehmen die Möglichkeit, sich einem neuen Publikum zu präsentieren», sagte Corinne Margalhan-Ferrat, Geschäftsleiterin der Agglomeration, den FN. «Es ist jedoch auch ein jährliches Rendez-vous für die ganze Bevölkerung.»
Ähnlicher Meinung zeigte sich auch Anne-Claude Demierre. Zusammen mit Finanzdirektor Georges Godel (CVP) führte sie die Besichtigungstour an–beide einen Bernhardiner an der Leine. Wie der Vétéran Car Club Suisse Romand mit den Oldtimern sind auch das Museum und die Bernhardinerhunde vom Grossen St. Bernhard Gäste an der Messe. Dieser Anlass sei wirtschaftlich interessant, meinte Demierre, jedoch bedeute er auch einen Treffpunkt. «Hier begegnen sich alle unter einem Dach.» Und schliesslich gebe die Messe auch die Möglichkeit, Neues zu entdecken. «Die Fahrt im Oldtimer war wunderbar», schwärmte sie–und auch an ihrem Begleiter, dem Bernhardiner, hat sie Gefallen gefunden. «Er wirkt sehr beruhigend.» Mitnehmen möchte sie ihn trotzdem nicht. «Da hätte ich wohl zu wenig Zeit. Da bleibe ich lieber bei meiner Katze», sagte sie lachend.
«Hier können die Kunden die Produkte berühren und in natura sehen.»
Robert Brönnimann
Aussteller an der Freiburger Messe
Zur Messe
Vielfältiges Programm während zehn Tagen
Die diesjährige Freiburger Messe im Forum Freiburg dauert bis zum 13. Oktober. Über 200 Aussteller, zwölf davon aus dem Sensebezirk, präsentieren während zehn Tagen ihre Produkte und Dienstleistungen. Daneben bieten die Organisatoren Animationen wie einen Kochwettkampf oder einen Gesangswettbewerb sowie ein Unterhaltungsprogramm für Kinder mit Schminken, einem Clown oder Ponyreiten. Auch dieses Jahr haben die Veranstalter Gäste eingeladen, um das Programm abwechslungsreicher zu gestalten. Es sind dies das Museum und die Bernhardinerhunde vom Grossen St. Bernhard, der Vétéran Car Club Suisse Romand mit seinen Oldtimer-Fahrzeugen, die Bildhauer- Vereinigung Matran Sculpte und der Freiburgische Baumeisterverband, der sein 75-jähriges Bestehen feiert. Ebenfalls vertreten sind das Elsass mit seinen kulinarischen Leckerbissen sowie die Schweizer Armee, namentlich das Kompetenzzentrum Swissint (Swiss Armed Forces International Command), das zur Friedensförderung beiträgt. Erstmals wird auch die Messe Eco Home in die Freiburger Messe integriert. Dies ist eine Sonderausstellung für nachhaltiges Wohnen und Energieeffizienz. Neben einer Ausstellung bietet diese auch über dreissig Konferenzen zum Thema «Nachhaltiges Bauen und Wohnen».rb
