Ein Jubiläum und ein Abschied

Eliane Baeriswyl rückt beim Gang über den Krippenweg hier eine Hirtenfigur zurecht und prüft dort, ob ein kleines Schaf auch gut im Moos verankert ist. «Diese Krippe haben wir einmal geschenkt bekommen», erzählt sie und weist auf eine Szenerie. «Und diese hier ist schon von Anfang an dabei.»

Alles fügt sich zusammen

Etwa 120 weihnachtliche Sujets schmücken den kurvigen Fussweg am Hang, der zum Haus von Michael und Eliane Baeriswyl führt. Und praktisch zu jedem kann Eliane Baeriswyl etwas erzählen. Kein Wunder, hat sie doch etliche Stunden damit verbracht, sie geschickt zu arrangieren. «Wenn ich anfange, weiss ich noch nicht, wie es aussieht, wenn es fertig ist», sagt sie. Aber am Ende passe alles zusammen.

Die Krippen sind in alten Fensterrahmen platziert, haben in Fässern, in zerbeulten Milchkesseln, in einer antiken Feuerwehrschubkarre oder anderen Gebrauchsgegenständen Platz gefunden, sind von Tannenästen umrahmt, in Thuja gepackt oder bei knorrigen Holzwurzeln arrangiert. Im Lauf der Jahre sei eine grosse Menge an Material zusammengekommen.

Freude und Wehmut

«Es ist jedes Mal ein Riesenberg, vor dem man am Anfang steht. Aber es macht auch jedes Mal viel Freude», sagt sie. Heuer kommt noch ein weiteres Gefühl dazu: Wehmut. Denn bei jedem Handgriff war den beiden klar, dass es das letzte Mal war. Die beiden übergeben ihr Haus der nächsten Generation und ziehen aus. Die letzte Saison im Gartenfantasium, wie sie ihre grüne Oase im Sommer nennen, haben sie hinter sich. Corona-bedingt hatten sie viel weniger Gäste. Für die Derniere des Krippenwegs haben die beiden alles, was ihnen aus den letzten zehn Jahren in besonders guter Erinnerung geblieben ist, noch einmal aufgebaut.

Weg von der Hektik

Auch heuer möchten sie den Besuchern mit dem Krippenweg ein paar besinnliche Momente verschaffen. «In diesem Jahr ist es besonders wichtig, die Leute aus dem hektischen Alltag zu holen und auf die Weihnachtszeit einzustimmen», sagt Eliane Baeriswyl. Und sogar darüber hinaus: Der Krippenweg ist bis zum 17. Januar offen. «So können sich die Besucher besser verteilen oder ein andermal wiederkommen, falls Grossandrang herrscht.» Auf den Wegen herrscht Maskenpflicht.

Wer will, kann dann sogar ein wenig vom Zauber des Krippenwegs mitnehmen. Eliane und Michael Baeriswyl geben Figuren und Krippen gegen ein kleines Entgelt ab. Wer Interesse hat, kann sie reservieren. «Es fällt mir leichter, sie wegzugeben, wenn ich weiss, dass sie zu jemandem kommen, der sie wertschätzt.»

Baeriswyls Gartenfantasium, Zum Holz 51, Alterswil. Kollekte. Der Weg ist ab Beniwil ausgeschildert. Durchgehend offen, 8. Dezember bis 17. Januar.