Eigentlich starteten die Gäste aus Lancy stark in die Partie. Weil die Genfer ihre klaren Chancen jedoch nicht verwerteten, gingen sie mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause. Der FC Freiburg jedoch hatte eine optimale Chancenauswertung und konnte das Spielfeld zur Pause deshalb mit einem recht schmeichelhaften Vorsprung verlassen.
In der zweiten Hälfte lief längere Zeit nicht mehr viel, bis dem Perret-Team innert fünf Minuten gleich drei Treffer zum komfortablen, aber zu hoch ausgefallenen Sieg gelangen. Damit hat sich Freiburg drei Runden vor Schluss in eine gute Ausgangslage im Hinblick auf eine Teilnahme an den Aufstiegsspielen gebracht. Viele Szenarien sind jetzt noch möglich: Momentan wäre man als bester Dritter an den Promotionsspielen dabei, der FCF könnte aber gar noch Gruppenerster werden oder sich aber auch nicht für die besten acht qualifizieren. Für Spannung ist also garantiert. Das Restprogramm ist recht happig. Auf das Auswärtsspiel bei Meyrin folgen noch die Partien gegen Terre-Sainte und Monthey, welche gegen den Abstieg kämpfen.
Optimale Chancenauswertung
Die Partie begann beidseits recht verhalten, es wurde erst vorgängig im Mittelfeld gespielt. Dies bis zu einem Eckball für Freiburg, den Arthur Deschenaux trat. Der aufgerückte Maxime Bourquenoud stieg am höchsten und traf nach einer Viertelstunde per Kopf in die Torecke. Es war dies der erste Saisontreffer des 19-Jährigen. Lancy reagierte heftig auf den Rückstand, innert zwei Minuten kamen die Gäste durch Meuris und Cerimi zu klaren Chancen. Bei Freiburg lief auf einmal nicht mehr viel zusammen, es gab viele Fehlpässe, und der Ball wurde einfach nach vorne geschlagen. Anders die Gäste, welche dem Ausgleich mehrmals nahe waren. Zweimal gelang es fast Derrer, einmal wehrte Nicolas Horovitz, welcher für den angeschlagenen Brenet im FCF-Tor stand und seine Sache sehr gut machte, ab. Kurz vor Halbzeit kam das Heimteam zu einem Entlastungsangriff, Deschenaux zog davon, seinen Rückpass verwertete Karim Chentouf in Gerd-Müller-Manier. Damit war Freiburg zur Halbzeit fürstlich belohnt, denn Lancy war über weite Strecken besser und hätte zumindest den Ausgleich verdient gehabt. Nach der Pause liess der FCF nichts mehr anbrennen, auch weil den Gästen die Luft etwas ausging. Eine Viertelstunde vor Spielende gelang dann gar eine Triplette innert fünf Minuten; Freude bereitete der letzte Treffer durch den lang verletzt gewesenen Hervé Nsingi.
«In einer guten Lage»
Der zweifache Torschütze Karim Chentouf – der die gesamte Vorrunde verletzt ausgefallen war – strahlte nach der Partie: «Das Spiel war nicht einfach gegen diesen aufsässigen Gegner. Wir haben aber jeweils im richtigen Moment zugeschlagen. Wir haben gemacht, was wir tun mussten, und natürlich hatten wir eine optimale Chancenauswertung. Jetzt sind wir in einer guten Lage und wollen diese nicht aus der Hand geben.»
Freiburg – Lancy 5:0 (2:0)
St. Leonhard. 250 Zuschauer. SR: Midhat Hajdarevic
Tore: 15. Bourquenoud 1:0, 41. Chentouf 2:0, 75. Chentouf 3:0, 77. Deschenaux 4:0, 79. Nsingi 5:0
FC Freiburg: Horovitz; Déglise, Bondallaz, Bourquenoud, Brülhart; Deschenaux, Jelassi (60. Thurnherr), Zaugg, Neuhaus (81. Lakrout); Cutunic (68. Nsingi), Chentouf.
FC Lancy: Hayoz; Guekam, Arifi, Buchs, Luisoni; Cerimi (74. Zahiri), Meuris, Ameti, Günlü; Koum (46. Maanane), Derrer.
Bemerkungen:Freiburg ohne Charrière (gesperrt); Lancy ohne Haliti, Perreira, Muller und Mendes.